Auf der Suche nach einer dreckigen, Grindcore-tauglichen Zerre bin ich auf dieses Pedal gestoßen.
Ersteindruck: Schönes, solides Gehäuse und gleichmäßig schwer gehende Metallregler.
Hab es eingestöpselt und war ersteinmal vom kreischigen Klang enttäuscht.
Die Regler decken extrem große Bereiche ab, aber je nachdem, wo man das Pedal anschließt, gibt es eigentlich nur genau eine Position wo es passt. An meinen Amps (Diezel Hagen, Petersburg P-100) hab ich Bass und Höhen fast auf null, Mittenfrequenz auf 1:00-2:00 und Mittenanhebung fast auf voll - so ist's dreckig und böse klingend! Alles andere klingt in meinen Ohren dagegen dünn und/oder schrill.
Hier einen Stern Abzug, weil das Fullbore etwas mehr Tiefmitten haben dürfte. Dies kann man aber beheben, indem man einen nachgeschalteten EQ verwendet und/oder Gain zurücknimmt und z.B. ein OD-808 davor schaltet.
Nun zu meiner großen Überraschung:
Man kann das Pedal direkt am Audiointerface anschließen und muss nur einen IR darüberlegen, Höhen und Bass jetzt auf ~2:00-3:00 und man hat einen amtlichen Sound, der sich im Mix hervorragend durchsetzt.
Gleiches gilt für meine Palmer Macht Endstufe, an der eine 1x12"-Box hängt: Hier kann ich direkt mit dem Pedal reingehen und habe einen brachialen Sound, der den Kemper, für den ich diese Endstufe gekauft hatte, fast arm aussehen lässt.
Fazit: Das Pedal war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, aber man kann ihm mit etwas Einarbeitung richtig fette, schneidende Metallklänge mit schnellem Attack entlocken. Und das wichtigste für mich bei einem Pedal: Es zerrt nicht nur einfach, sondern hat einen richtig bösen Eigencharakter.