Normalerweise verbindet man Flexibilität und ein breites Repertoire an Sounds mit digitalen Simulationen in der Gitarrenwelt – mit dem Hughes&Kettner Triamp Mark 3 findet sich eine analoge Antwort, die zeigt, dass man auch mit einem Röhrenverstärker eine ganze Farbpalette an Sounds finden kann. Der Triamp verfügt über sechs unterschiedliche Kanäle, welche von klassischen amerikanischen Clean-Sounds bis hin zu modernen High-Gain so gut wie alle gängigen Röhrensounds Stilecht darbieten kann. Doch wie ist das möglich? Der Verstärker hat insgesamt 15 Röhren verbaut, davon befinden sich neun in der Vorstufe und sechs in drei autarken Endstufen, wodurch die Fülle an Sounds generiert werden kann. Um noch flexibler zu sein, kann man die Endstufen via Knopfdruck miteinander verbinden, wodurch Sounds sowie die Leistung noch weiter angepasst werden.
Neben dem breiten Kanon an unterschiedlichen Sounds hat der Amp ein großes Set an nützlichen Features. Damit man moderne High-Gain-Sounds ohne nerviges Rauschen und mit Präzision im Ton spielen kann, verfügt er über ein built-in Noisegate. Im Gitarristen-Alltag finden sich vermehrt Situationen, bei welchen man mal keine Zeit hat, eine Box zu mikrofonieren, hier bietet der Amp einen DI-Ausgang. Die Red Box AE hat eine gut klingende Speakersimulation mit zwei Settings sowie einem praktischen Basscut. Eine weitere Besonderheit ist das TSC, hierbei handelt es sich um eine Technologie, welche die Kennlinie der Röhren permanent misst, wodurch Sound und Lebensdauer optimiert werden und auch der Röhrenwechsel wird dadurch kinderleicht. Außerdem verfügt er über einen FX-Loop sowie einen Master-Insert, wodurch ein Volume-Pedal als Overall-Master fungieren kann.
Jeder, der sich von seinem Einkanaler im Stich gelassen fühlt, da ihm die nötige Anpassungsfähigkeit fehlt, hat mit dem Triamp made in Germany vermutlich einen sehr guten Kandidaten gefunden, dieses Problem dauerhaft zu lösen. Das Topteil glänzt mit einem breiten tonalen Spektrum, jeder Kanal lässt sich bei Bedarf boosten und hat eine eigene Klangregelung. Bei der Aktivierung aller Röhren auf einmal hat er 148 Watt und verfügt über einen wahnsinnigen Headroom. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit findet man sich trotz der 33 Regler schnell zurecht und um dem Amp auch eine funktionale Flexibilität während des Spielens zu sichern, ist er MIDI-Fähig. So kann man die erarbeiteten Presets mit dem mitgelieferten TSM-432 MIDI-Board ganz einfach abrufen.
Hughes & Kettner gehört zu den größten deutschen Anbietern von Gitarren- und Bassverstärkern. 1984 von Hans und Lothar Stamer unter dem Namen Stamer Musikanlagen GmbH gegründet, darf sich der Hersteller aus St. Wendel im Saarland für seine zahlreichen Innovationen rühmen. So war das Produktdebüt im Bereich der Gitarrenverstärker, der ASR64 von 1986, der erste programmierbare Verstärker der Welt. Die Cream Machine von 1987 darf man dank ihres Kompaktformats zu den ersten Mini-Röhrenverstärkern überhaupt zählen. Ebenso prägend waren die analoge Lautsprechersimulation Red Box, der erste sechskanalige Verstärker (Triamp) und der ZenTera, der Modellingtechnik noch vor Line6 in einem Vollverstärker zum Einsatz brachte.
Der Hughes&Kettner Triamp Mark 3 glänzt mit einem breiten Set an Features und Sounds, die es so selten zu finden gibt. Egal ob man nun ein 80er Jahre Rockbrett spielen möchte, britische Sounds der 70er Jahre sucht oder einen klaren Clean-Sound möchte, hier werden fast alle klassischen Gitarren-Sounds mit Bravour gemeistert und man kann mit ihm in jeder Musikrichtung spielen. Aufgrund der Flexibilität kann man ihn ohne Probleme in jeder Session-, Live- oder Studio-Situation alles abdecken. Trotz seiner großen Menge an verbauten Röhren sowie der Breite an technischen Features bringt der Hughes&Kettner Triamp Mark 3 gerade einmal 22kg auf die Waage und kann ohne drohende Rückschmerzen transportiert werden.