Gleich, ob Akustik oder e-Gitarre: Ein Gitarrenhals sollte trotz des Zuges von 6 Saiten gerade bis GANZ LEICHT vorwärts gebogen sein. Um dies auch bei Stahlsaiten zu gewährleisten, hatte ein Gitarrenbauer namens Christian Frederic Martin einst den einstellbaren stählernen Spannstab unter dem Griffbrett erfunden, der für die erforderliche Vorspannung des Halses gegen den Zug der Saiten sorgen soll. Diese Vorspannung läßt sich mit dieser Meßlehre nachmessen, auch bei aufgezogenen und gestimmten Saiten, bei einer langen Mensur von 25 1/2 Zoll (=64,77mm) und bei einer kurzen von 24 3/4 Zoll (=62,865). Das Meßlineal legt man in den Zwischenräumen der Bundstäbchen auf das Holz des Griffbretts vom 1. bis zum 20. Bund auf. Ein Hals hat dann die richtige Vorspannung, wenn, gegen das Fenster gehalten, zwischen Lineal und Griffbrett kein Licht mehr durchkommt (dann ist er grade) oder wenn am 8. Bund ein kleiner Lichtspalt (etwa 0,2mm = Briefmarkenstärke) zwischen Griffbrett und Lineal sichtbar wird (dann ist er LEICHT vorwärts gerichtet. Die Qualität ist gut (Edelstahl), dies Meß-Lineal ist aus solidem 3mm-Flachstahl hergestellt und bietet die erforderliche Präzision (allerdings nur solange man sie z.B. nicht mit dem Hammer schlägt oder auf den Betonfußboden fallen läßt). Der Verkaufspreis bei Harley Benton ist günstig und vollkommen in Ordnung. Nicht nur für den Gitarrenbau-Profi, sondern für jeden Gitarristen, der mehr als eine billige Wandergitarre, sondern ein Instrument haben möchte, das präzise Tonhöhen und ohne Saitenschnarren spielt und dabei leicht bespielbar bleibt.