Ich habe den WAVESTATE aus reiner Neugier als 37 Tasten Synthesizer gekauft und wollte das so genannte "Wave-Sequencing" von KORG mal auschecken. Nach einigen Spielstunden und dem wirklich sehr ungewöhnlichem Klangergebnis, habe ich mir sogar noch die drei KORG Module WAVESTATE, MODWAVE und OPSIX für mein 19 Zoll Rack gekauft (Suchtfaktor!).
Aber zurück zum WAVESTATE.
Auch wenn dieses Instrument unter der Rubrik "Synthesizer" firmiert, so würde ich ihn anders beschreiben. Der WAVESTATE ist eher eine Art Sampleplayer mit vier Spuren und maximal 16 Steps. Diese vier Spuren können zudem in unterschiedliche Sub-Spuren aufgeteilt werden die einzelne Samples je Step aufnehmen, Gate-Signale abspielen, Pitch-Infos speichern oder Hüllkurven auf die Sample-Spur abfeuern können. Mit dieser bislang einmaligen Technik, lassen sich vollkommen abgedrehte Sounds und Klanglandschaften erschaffen.
Die Eigenschaft des "Synthesizers" kommt dann ins Spiel, wenn es darum geht, die Samples mit allen möglichen Tricks zu verformen oder zeitlich ineinander zu "Morphen". Das Ergebnis ist wirklich spektakulär und wahrsten Sinne des Wortes unerhört!
An wen richtet sich dieses ungewöhnliche Instrument?
Die Klangergebnisse von modernen Synthesizern sind 2025 sind nur noch wenig überraschend (meine persönliche Meinung). Grundsätzlich ist der Sound erwartbar.
Da aber der WAVESTATE mit WAV-Files in einer fortlaufenden Sequenz arbeitet, erhält der Musiker ein vollkommen neues Ergebnis. Der Sound ist ungewöhnlich und faszinierend. Er kann aber auch wie ein gewöhnlicher Synthesizer klingen, wird dann aber seiner Leistungsfähigkeit nur wenig gerecht.
Aufgrund der Komplexität des Instruments ist der Blick in die Anleitung sehr zu empfehlen. Ebenfalls sehr zu empfehlen, ist der Einsatz der kostenlosen Editor-Software, um einige Patches anpassen oder erstellen zu können.
Ich habe die drei Module auf öffentlichen Veranstaltungen der Synthesizer-Community immer mit dabei und ich habe regelmäßig interessierte Musiker an meinem Rack stehen, die an den ungewöhnlichen Klängen großes Interesse haben.
Also: Kaufempfehlung!