Was könnte man als Gitarrenspieler zu diesen Saiten sagen?
Zuerst einmal: Ohne Saiten geht nix -- gar nix! Demzufolge empfehle ich jedem Gitarrespieler von Anfang an, stets selbst mit seinem Instrument zu experimentieren und zu testen, denn das Thema Saiten ist wichtig für den möglichen Sound, der erreichbar ist.
Wie klingen die Saiten von Ernie Ball? Der Sound (wenn man einen guten Verstärker angeschlossen hat (habe mir u.a. zwei Marshall Combos a 50W, den CODE50 und den MG50-GFX geleistet) ist ausgewogen. Also: Die Kombination Ernie Ball und Marshall -Verstärker bringt jeden meiner Wunschsounds zustande, vom cleanen Jazz-Solo über crunchigen Blues bis zu bedrohlich klingenden Hardrock-Riffs, je nach Bedarf. Klasse!
Bevorzugt verwende ich diese Saite in dieser Stärke für Gitarren mit zwei Single-Coils und einem Humbucker-Pickup (Ibanez GSA60 und Harley Benton ST-20 HSS). Mag sein, daß es da möglicherweise noch Besseres gibt, aber grade den Anfängern sei versichert: Mit dieser Marke in dieser Stärke macht man nichts falsch. Leicht und angenehm zu greifen, nach einem kräftigen Aus-Recken stimmstabil, sensibel auf den Anschlag reagierend beim Flatpick oder Fingerpicking. Zum Beispiel auch beim Bottleneckspiel in offener Stimmung (Glissando) im Delta-Blues zeigt diese Saite ein tolles Sustain, und stets ein kräftiges Signal am Verstärker-Eingang.
Ein Schwachpunkt sei nicht verschwiegen: Die Diskant-e'-Saite (e4) reißt gerne, oft beim Stimmen. Das ist bei einem Stratocaster-Modell konstruktiv so, die Stärke von 0,09 mm ist schon ziemlich dünn, der Stahldraht ist da bei regulärer (spanischer) Stimmung schon fast an der Zerreißgrenze. Wenn ich mir drei Sätze "Super Slinky" kaufe, so nehme ich auch gleich eine Packung mit sechs Reservesaiten 0,09mm mit (siehe thomann.de/de/ernie_ball_009_single_slinky_string_set.htm ; Artikelnummer 464442 )
Dieser Saitensatz "Super Slinky" .009 auf .042 ist der Richtige für Gitarren mit floating Vibrato wie die genannten HSS - Super-Stratocaster-Typen. Andere Saitensätze wie der reguläre "Slinky" .010 auf .046 haben möglicherweise ein wenig zu viel Zug, man nehme für eine "Strat" eher den Satz "eine Nummer leichter". Zöge man einen Satz "normaler Slinky" neu auf eine Stratocaster auf, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man die gesamte Einstellung des Vibratoarmes, insbesondere den Gegenzug der Federn an der Federkralle hinten "from Start" neu machen muß (eine Strafarbeit für mehrere Stunden mit unsicherem Ausgang).
Akustische Instrumente mit Piezo-Tonabnehmer (ich habe eine HB King-CE-NT): Die brauchen Saiten "eine Nummer stärker" und mit Phosphor-Bronze umwickelt (anstelle von Nickel), für den Akustik-Verstärker mit größerem Frequenzspektrum (ich wähle statt Ernie Ball lieber die Martin-Saiten dafür).
Andere e-Gitarren, insbesondere die mit fest montiertem Steg, dürften mit dem regulären Ernie Ball-Satz "Slinky .010 auf .046" klar kommen; die "Super Slinky" hier ist, wie gesagt, für alle "Strat-Typen" eher zu empfehlen. dabei durchaus preiswert. Und da ich diese Saiten als Standard auf meinen HSS-Superstrat-Gitarren nutze: Ich kaufe stets diese Packung mit drei kompletten Sätzen. um ein paar Saiten Reserve zur Hand zu haben, plus einen Satz mit sechs Reservesaiten " e' " (= e4). Dann ist eine gerissene Saite " e' " kein Drama und schnell repariert.