Ich setze den Hydra in erster Linie, live auf dem Pedalboard ein. Er befindet sich als letzer im Einschleifweg meines D?Style Amps. Zuvor hatte ich u.a. den T.C. Hall of Fame und den Neunaber Wet in dieser Position. Das erste, was mir sofort auffiel, war die deutlich höhere Effektqualität des Reverbs, gegenüber den beiden Vorgängern. Selbst bei starken Hallsettings klingt es noch differenziert und verwäscht nicht sofort. Die 3 Hall Varianten, Spring, Plate und Room sind von erstaunlich hoher Güte und durch die innovativen und sinnvollen Einstellmöglichkeiten der Parameter, sehr flexibel in ihrer Soundvielfalt. Beim Spring Reverb, lässt sich so beispielsweise über den gedrückten Color Regler, das Alter bzw. den Verschleiß einer Hallspirale simulieren. Ich habe hierzu meinen 67er Vibrolux Reverb zum Vergleich hinzugezogen und bin wirklich verblüfft, wie nahe der Hydra hier heran kommt. Beim Plate Reverb lässt an dieser Stelle ein zusätzlicher Schimmer hinzufügen, welcher ein wenig an alte Synthstreicher aus den 80igern erinnert. Macht Spaß ! Was mich bei den meisten Room Sounds anderer Herstellern immer gestört hat, ist die diese oft zu blechern oder metallisch klingen. Dieser hier nicht ! Er behält das Originalsignal unverändert bei und mischt ein "leeres Zimmer" hinzu, welches sich in den "Quadratmetern" und in der Hallfrequenz verändern lässt.
Die gleiche hohe Effektgüte gibt es auf der linken Seite, der 3 Tremolo, bzw. Vibrato Einheit. Alle 3 Varianten klingen hochwertiger, als ich sie bisher von den meisten anderen Herstellern kenne. Das Vibrato erinnert an ein Univibe, allerdings mit weniger Einstellmöglichkeiten. Der Tremolo klingt verglichen mit meinem 67er Vibrolux Reverb etwas weicher, allerdings sehr viel besser dosierbar. Ich muss allerdings dazusagen, dass ich diesen Effektcharakter eher selten einsetze und mir die Hall Abteilung, zunächst wichtiger ist. Ich denke aber, dass sich das bei diesem Pedal in Zunkunft ändern wird...
Was mir ebenfalls sehr wichtig war, ist dass man sich, immerhin 3 Presets absprechen kann. Das funktioniert insgesamt auch gut, allerdings muss man einen kurzen Stepptanz einüben, da man von einem auf ein anderes Preset, 4 x die Fußschalter treten muss. Das ist leider nichts fürs Umschalten innerhalb eines Songs auf der Bühne. Dennoch bin ich froh über diese Feature, auf einem kleinen Pedal, Presets zur Verfügung zu haben.
Alles in allem, ein gut bedienteres Pedal von höchster Effektgüte !!
Umbedingt zu empfehlen !