Der Teufel steckt bekanntlich im Detail – so auch bei scheinbar einfachen Geräten wie diese Rackleuchte.
Erstens ist die Farbe pro Leuchte einstellbar, nicht aber die Helligkeit. Das weiß man zwar vor dem Kauf anhand der Beschreibung, aber irgendwie kommt es dennoch überraschend.
Zweitens baut das Gerät ganz schön tief! Auch das ist auf dem Foto zu sehen, doch in Wirklichkeit ragt die Blende unnötig tief ins Rackinnere hinein. Soll die Leuchte direkt oberhalb oder unterhalb einer Steckerleiste mit mehreren klobigen Netzteilen: Pech gehabt. Klar hat man so eine Nische für die Leuchten, alternativ eine praktische Ablage (mit Halteclip!) für Patchkabel. Einerseits – andererseits, oder, nach Kurt Tucholsky: "Doch dass man alles haben kann – das ist selten".
Drittens strahlt das "warmweiße" Licht, wie schon viele Andere feststellten, eher etwas in Richtung Senfgelbgrünlich – um es nicht treffender, aber unappetitlicher zu bezeichnen. Nicht zu gebrauchen, außer man steht auf LUT von "SAW 1".
Viertens: die Hälse selbst. Ja, die sollen flexibel sein, aber nein, das bedeutet nicht, dass sie mit der Zeit der Schwerkraft erliegen. Diese Schwanenhälse sind einfach eine halbe Nummer zu subtil konstruiert.
Lauter Negativa also? Nun, nicht ganz. Es gibt durchaus Pluspunkte:
Sehr elegant kleines Netzteil, wohl in der Vorahnung des Konflikts mit der Steckerleiste, oben erwähnt.
Die Farbe merkt sich jede Leuchte zwischen den Einschaltvorgängen, auch wenn das Rack eine Weile stromlos steht: Sauber! Das kenne ich von manch teureren Produkten ganz anders.
Vor allem das Rotlicht ist klar und sehr brauchbar – nicht nur für Events auf der Reeperbahn, sondern sinnvollerweise überall dort, wo es etwas dunkler ist.
Konklusion: Alles in allem natürlich _keine_ schlechte Leuchte, allerdings mit einigen "Features", die nicht genug betont werden können. Ich werde wohl noch ein ähnliches Produkt ausprobieren und dann entscheiden.