Der Tastaturauszug ist ziemlich einfach aufgebaut. Er besteht aus einer Hand voll Kantteilen mit Löchern und Schienen. Die Kantungen bringen nicht unbedingt die Versteifung ins Material, die man sich wünschen würde, sodass die gesamte Konstruktion etwas "schwammig" wirkt.
Montiert habe ich es nicht an die Thon Producer Tischplatte, sondern eine andere Spanplatte mit 25mm Dicke. Da es keine feste Konstruktion ist, war es zwar nicht kinderleicht es zu montieren, aber auch nicht sonderlich schwer.
Das Highlight des Auszuges ist, dass er im ausgezogenen Zustand nicht einrastet, was zu spannendsten Überraschungsmomenten führen kann.
Insbesondere virtuose Spieler, die wilde Pitch- und Modwheelfahrten durchführen, werden auf dem Auszug deren Spielkünste eindämmen müssen, bevor sie das Keyboard aus der Hand verlieren oder sich ernsthaft verletzen.
Ich klimpere eher rum, als dass ich spielen würde, daher werde ich damit irgendwie zurecht kommen. Notfalls halte ich es mit Beinen fest, was nicht sonderlich bequem oder praktisch ist, aber nun mal so vorgesehen ist.
Da fragt man sich wie eine Hausmarke des größten Musikhauses der Welt so ein Produkt auf den Markt bringen kann, aber zumindest rastet er im eingezogenem Zustand ein. Das ist nicht weniger wichtig und sollte nicht unerwähnt bleiben. Habt ihr fein gemacht.
Angesichts der Einfachheit und der "Schwammigkeit" der Konstruktion sowie des Fehlens wichtiger Funktionen, empfinde ich den Preis als ziemlich hoch. Da ändert die Randnotiz, dass es in Deutschland fabriziert wurde, nichts daran.