Mooer Macro Power

Ich habe das Mooer Macro Power mit einer Truetone 1Spot Proffessional Power Supply verglichen... und was soll ich sagen? Es gibt einen Unterschied, der ist allerdings sehr gering. Wenn man nicht auf die enorm hohe Gesamtimpedanz der 1Spot angewiesen ist und nicht tausend digitale Effektgeräte mit 300mA geröuschlos mit STrom versorgen möchte, der sollte sich die Power Supply definitiv mal anschauen! Ich persönlich habe bloß analoge Pedale mit einer Impedanz von maximal 120mA und das Mooer Macro Power erfüllt seinen Job genauso gut, wie irgendeine High-End-Stromversorgung. Beinahe vollkommen geräuschlos, aber ich bekomme sowieso etwas Grundrauschen von meinem Amp.

Ein bischen schwer und etwas klobig ist es schon, dafür macht es einen stabilen Eindruck. Sofern man es braucht, kann man auch die Netzspannung umschalten und vor allem schön, dass es ein stabiles Anschlusskabel gibt was man ggf. auch wechseln kann, wenn einem das Kabel doch zu kurz sein sollte.

Am Anfang haben mich die verschiedenen Kabelfarben irritiert, für mich war dies auch durch die beiliegende Anleitung nicht ersichtlich. Die beiden Verlängerungstücke sollen anscheinend wohl für Polarität auf innenliegend + sein und der Rest wohl als - innen. Da es nur ein rotes Kabel gibt, 3 gelbe und 4 schwarze, lag meine Vermutung nahe, dass das rote Kabel für den Spannungsabhängigen Ausgang, die 3 gelben für die 200mA Anschlüsse und die schwarzen für die kombinierten Anschlüsse ist. Ob man die sonst auch anders anschließen kann oder lieber nicht, dazu steht nix in der Anleitung. Bin meiner Theorie gefolgt und scheint so zu passen, jedenfalls funktioniert alles wie es soll.

Ein Brummen oder andere Geräusche wie es von so genannten Daysi-chains der fall ist, gibt es nicht, allerdings nehme ich ein kleines brummen war, wobei man schon recht nahe mit dem Ohr an die Vorderseite gehen muss. Das würde ich mal als normales Betriebsgeräusch einordnen und ist mit einer Beinlänge Abstand überhaupt nicht mehr warnehmbar.

Man sollte vielleicht erwähnen, dass die LED?s ein wenig hell sind. Schön wäre es gewesen, wenn man die runter dimmen könnte oder einfach aus schalten könnte. In meinem Fall habe ich es unter das Spaceship 60 angebracht, da stört es dann nicht.

Hatte vorher mal zu testzwecken das Netzteil von einem Korg AX3000 Multieffekt an einen alten Ibanez moddern Fusion (wird nicht mehr hergestellt) angeschlossen und dachte mir nach dem Einschalten, oh mist, das brummt ja schon ordentlich. Bei Verwendung von diesem Netzteil hier, überhaupt keine störenden Geräusche, nur der klare Pedalsound. So wünscht man sich das.

Für ein günstiges Netzteil echt topp, so wie es sein soll und noch stabil, was will man mehr?

Das Mooer Macro Power habe ich auf einem FX Board mit derzeit 8 Geräten (Wah, verschiedene Zerrer, Uni-Vibe, Tremolo, Stimmgerät und einen aktiven Splitter) laufen. Es liefert in dieser Konstellation offenbar eine stabile Spannung, denn alle Geräte laufen einwandfrei. Störgeräusche kann ich nicht feststellen. Da sich unter meinen Zerrern auch ein Fuzz mit Germaniumtransistoren befindet, war eine galvanische Trennung der verschiedenen Spannungsausgänge am Netzteil zwingend erforderlich. Dies ist bei dem Mooer Macro Power gegeben und funktioniert einwandfrei.
Das Gerät macht einen stabilen Eindruck. Dass es mit einem Kaltgerätestecker und nicht mit einem externen Steckernetzteil an das Stromnetz anzuschließen ist, kommt der Bühnentauglichkeit noch entgegen. Dass Anschlusskabel ist mir persönlich etwas zu kurz, aber hier bei Thomann gibt es auch längere Anschlusskabel einzeln zu bestellen.

Wer auf der Suche nach einem robusten, preiswerten Netzteil für sein erstes Pedalboard sucht, ist mit dem Macro Power von Mooer bestens bedient.

An der Verarbeitung ist nichts zu bemängeln, vor allem für den Preis. Das Metalghäuse macht nicht nur einen soliden Eindruck, es ist es auch. Für Einsätze im Proberaum oder auf der Bühne ist es also auf jeden Fall geeignet.
Die 8 Anschlüsse in Verbindung mit den beigelegten Kabeln und Verlängerunsgstücken in verschiedensten Größen reichen für das durchschnittliche Pedalboard eines jeden Gitarristen vollkommen aus.

Auch der in der Voltzahl verstellbare Anschluss ist sehr praktisch ds es einige Pedals gibt (vor allem Overdive und Distortion), welche mit einer höheren Voltzahl als den standardmäßigen 9V noch mal einen anderen, volleren Klang entwickeln.

Alles in allem ein tolles Rundumpacket für einen wirklich fairen Preis.