Im Prinzip ein bestechend einfaches Konzept: Die Blätter sitzen fest, man kann sie sehr leicht montieren, wechseln und nachjustieren. Zum einem vollen, satten Klang trägt der Ring ebenfalls sehr positiv bei.
Das simple Konzept hat natürlich leider auch seine Schattenseiten:
Erstens lässt sich der Power Ring natürlich nur genau für jene Modelle von Jody Jazz verwenden, für die er gemacht ist (in diesem Fall HR*). Bei anderen Modellen und Marken wird er tendenziell nicht passen.
Zweitens und aus meiner Sicht schlimmer ist, dass der Ring einfach genau an einer Stelle festsitzt, die je nach Blatt-Marke bzw. Dicke variiert. Wie ich nun festgestellt habe, sind gerade Kunststoff-Blätter wie etwa Forestone, Fiberreed, Bari und Légère offenbar dicker als Holzblätter, sodass sich der Power Ring bei manchen von ihnen gar nicht ganz in die richtige Position schieben lässt, sondern gegen vorne etwas übersteht. Ausser in Extremfällen lässt sich dieses Setup zwar trotzdem spielen, ist aber halt schon etwas fragwürdig und hat das Potential, das Blatt abzuwürgen, weil die schwingende Fläche verkürzt wird.
Grundsätzlich wäre dieses Konzept also genial einfach, ist aber extrem limitiert. Wer Wert auf Multifunktionalität legt und sich auch nicht einfach auf eine bestimmte, passende Blatt-Marke festlegen möchte, wird aber auf eine Ligatur mit Schraube(n) zurückgreifen müssen.