4. Welches Material ist das richtige für mich?

Holz

Die meisten der am Markt erhältlichen Sticks bestehen aus Holz. Gängige Hölzer sind Hickory, Eiche (Oak) und Ahorn (Maple). Die Holzsorte hat großen Einfluss auf den Klang, die Balance und die Lebensdauer des Drumsticks. Aufgrund der modernen Fertigungsmethoden kann man davon ausgehen, dass alle Markenhersteller perfekte Paare mit äußerst geringen Toleranzen liefern. Trotzdem gilt grundsätzlich:

  • Man sollte bei der Wahl auf die optische und haptische Qualität des Holzes achten.
  • Die Maserung sollte gleichmäßig vom Ende bis zum Kopf verlaufen.
  • Am besten nimmt man die Stöcke in die Hand und spielt sie auf einer ebenen, festen Oberfläche, idealerweise auf einem Übungspad. Wie ist das Spielgefühl? Fühlen sich die Sticks gleich an und ist der Klang derselbe? Wenn Letzteres der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass auch das Gewicht identisch ist.
  • Wenn man den Stock auf einer ebenen Fläche rollt, sieht man leicht, ob er gerade oder verkrümmt ist.

Auf die Frage, welches Holz das beste ist, gibt es keine klare Antwort. Das hängt vom Geschmack des Drummers und der Musikrichtung ab. In den meisten Fällen wird Hickory, Eiche oder Ahorn verwendet. Eine weitere, allerdings weniger verbreitete Holzsorte ist Hornbeam.

Es folgt eine Auflistung der wichtigsten Holzsorten:

Hickory
Hickory

Hickory ist ein amerikanisches Hartholz aus der Familie der Walnussgewächse. Die Dichte und Härte liegt etwas unter der von Eiche. Hickory ist ein erstklassiger Stoßabsorber. Das macht das Spiel ermüdungsfrei und schont die Handgelenke. Hickory hat außerdem ein angenehmes Verhältnis von Gewicht zu Stärke und ist deshalb die von den meisten Drummern bevorzugte Holzsorte.

Japanische Eiche
Japanische Eiche

Eiche ist etwa 10% schwerer als Hickory. Es ist ein härteres Holz und hat dadurch eine längere Lebensdauer. Auch das Spielgefühl ist im Vergleich zu anderen Holzsorten härter. Eiche nutzt sich durch kräftigeres Beckenspiel nicht so schnell ab und bricht auch durch Rimshots weniger leicht.

Ahorn
Ahorn

Ahorn ist etwa 10% leichter als Hickory. Dadurch lässt sich bei gleichem Gewicht ein dickerer Stock erreichen. Viele Schlagzeuger wählen Ahorn genau aus diesem Grund: Ein relativ dicker Stock mit wenig Gewicht. Ahornstöcke benutzt man hauptsächlich für leichtes, schnelles Spiel in Situationen, die wenig Lautstärke erfordern. Aufgrund des geringeren Härtegrades ist es nicht so strapazierfähig und langlebig wie Eiche oder Hickory und nutzt sich vor allem beim Beckenspiel schneller ab.

Hornbeam
Hornbeam

Hornbeam ist ein europäisches Hartholz, das in seinen Eigenschaften wie Zähigkeit und Härte vergleichbar mit europäische Eiche ist, diese aber bezüglich des Gewichts noch übertrifft.

andere Holzarten
andere Holzarten

Neben den zuvor genannten Hölzern werden noch einige exotische Holzsorten angeboten, darunter das japanische Shira Kashi, dessen Eigenschaften vergleichbar mit Hornbeam sind.

lackiert
lackiert

Holz-Drumsticks gibt es lackiert, unlackiert und mit speziellen Beschichtungen. Der Lack hat die Aufgabe, die Oberfläche des Holzes zu schützen. Dabei geht es hauptsächlich darum, den Feuchtigkeitsgrad (oder eher Trocknungsgrad) des Holzes konstant zu halten. Dies beugt einer Verkrümmung des Sticks durch Wasseraufnahme vor. Zu viel Feuchtigkeit verleiht dem Stock eine schwammige Ansprache, zu wenig macht ihn spröde und lässt ihn leicht brechen. Neben den üblichen klarlackierten Sticks gibt es auch einige Serien, die farbig lackiert sind.

Unlackierte Stöcke sind bei feuchten Händen griffiger als lackierte. Umgekehrt fehlt, solange die Hände trocken sind, der Grip und somit das sichere Gefühl, dass sie nicht aus der Hand rutschen. Für Schlagzeuger, die extrem mit Handschweiß zu kämpfen haben, gibt es Drumsticks mit einer dünnen Gummischicht im Griffbereich (siehe Foto).

Metall

Metall
Metall

Lars Ulrich (Metallica) hat dieses Material populär gemacht. Stöcke aus Aluminium sind sehr haltbar. Der Fertigungsprozess erlaubt es, Stockpaare mit extrem geringen Toleranzen herzustellen. Der Kopf kann abgeschraubt und ausgetauscht werden. Es stehen mehrere Formen zur Verfügung. Das Gewicht der Sticks liegt im oberen Bereich, was sie vor allem in der Metal-Szene recht beliebt macht. Eine Hülle aus Urethan soll der Beschädigung von Fellen und Becken vorbeugen. Die Beanspruchung der Becken ist jedoch ein echtes Problem. Bei leichten Becken sind Aluminium-Sticks mit Vorsicht zu genießen.

Kunststoff:

Carbon und Acryl
Carbon und Acryl

Im Spielgefühl verhält sich Kohlefaser (Carbon), ein synthetischer Werkstoff, ähnlich wie Hickory. Carbon zeichnet sich durch eine höhere Haltbarkeit und Abriebfestigkeit gegenüber Holz aus. Das Material ist schweißabsorbierend, was verhindert, dass bei feuchten Händen der Stock rutscht. Ein weiteres synthetisches Material, das für Drumsticks gerne verwendet wird, ist Acryl. Allerdings steht hier der optische Effekt im Vordergrund, denn Acrylsticks lassen sich leicht mit Lämpchen und Leuchtdioden bestücken und zaubern so erstaunliche Lichteffekte. Sowohl das Spielgefühl als auch die Haltbarkeit können nicht mit Holzsticks mithalten.

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