3. Welche Stockgröße brauche ich?

Der Großteil der heute erhältlichen Drumsticks wird mit einer Nummer und einem Buchstaben nach einem jahrzehntelang bewährten System bezeichnet. Gängige Größen sind zum Beispiel 5A, 5B, 7A und 2B. Es handelt sich bei diesem System aber um keine exakte Norm. Die entsprechenden Größen geben ungefähre Anhaltspunkte, variieren aber von Hersteller zu Hersteller.

Generell gilt: Nummer 7 ist ein feinerer Stock als Nummer 2; 5B ist dicker als 5A.

Hier eine Skala zur Orientierung:…

Zwischen diesen Standardformaten gibt es jede Menge weitere Modelle, die in den meisten Fällen Variationen der gängigen Größen sind. Die zugeordneten musikalischen Genres in der Tabelle dienen nur zur groben Orientierung. So kann es durchaus passieren, dass ein Rockdrummer einen Stick bevorzugt, der eigentlich für Jazz geschaffen wurde oder umgekehrt. Man sollte sich bei der Auswahl also nicht zu sehr von den Bezeichnungen leiten lassen, sondern am Ende immer seinem Gefühl vertrauen.

Die vier entscheidenden Faktoren, die einen Schlagzeugstock ausmachen, sind:
Länge
Dicke
Schulter
Kopf

Die Geometrie dieser Elemente ist verantwortlich für das Spielgefühl, die Balance und den Charakter des Sticks.

Länge

Die Länge beeinflusst die Balance und den Schwerpunkt. Längere Stöcke haben einen größeren Hebel und vermitteln daher mehr Power. Kürzere Stöcke sind einfacher zu kontrollieren und fühlen sich schneller an. Fast alle erhältlichen Stöcke sind zwischen 38,5cm und 42,5cm lang. Übrigens haben längere Stöcke nicht automatisch eine bessere Reichweite, weil sich der Schwerpunkt mit wachsender Länge nach oben verschiebt und man den Stock entsprechend kürzer greift.

Dicke

Das Gewicht und die Haltbarkeit, aber auch das Gefühl in der Hand hängen von der Dicke ab. Dicke Stöcke sind schwerer und halten länger. Dünne zeichnen sich durch eine leichtere und sensiblere Ansprache aus.

Schulter

Das Profil der Schulter, im Fachjargon auch „Taper“ genannt, wirkt sich auf die Gewichtsverteilung und den Rebound aus. Der Taper bezeichnet die Strecke, über die der Stock sich vom Schaft bis zur Spitze verjüngt. Verläuft diese Verjüngung sehr sachte über eine längere Strecke, fühlt sich der Stock flexibler an und erzeugt einen schnelleren Rebound (Rückprall). Eine kurze Schulter macht den Stock steifer, was zu einem härteren Spielgefühl und einem reduzierten Rebound führt.

Gewicht

Das Gewicht von Drumsticks liegt zwischen 40 und etwa 70 Gramm und hängt natürlich vollständig von den Abmessungen des Sticks und dem verwendeten Material ab. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Hölzern sind deutlich spürbar und wirken sich erheblich auf das Spielgefühl aus.

Einfluss auf den Sound

Je schwerer ein Stock ist, desto voller ist der Sound, den er auf dem Drumset produziert. Das bedeutet, dass er das volle Frequenzspektrum des Instrumentes abbildet. Ein leichterer Stock betont die höheren Frequenzen und wird sowohl auf Trommeln, als auch auf Becken niemals einen so satten und lauten Klang erzeugen wie ein dicker, schwerer Stock. Für manche Musikrichtungen wie zum Beispiel Jazz ist diese Tendenz durchaus erwünscht, und auch in akustisch sensiblen Räumen oder kleinen Clubs sind dünne, leichte Stöcke meistens die richtige Wahl. Die Sache mit Lautstärke und Sound kann man leicht ausprobieren, indem man den Stock einfach mal umdreht. Das hintere Ende ist schwerer und der erzeugte Klang ändert sich gewaltig. Der volle Sound eines schwereren Sticks kommt natürlich auch auf den Becken zum Tragen.

Übrigens hat auch die Form des Kopfes einen Einfluss auf den Sound. Hierzu gibt es ein eigenes Kapitel

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