10. Spieltechnik

Durch einen stetigen und gut kontrollierten Luftstrom wird beim Spielen der Blockflöte ein angenehmer "Vocalsound" erzeugt. Es erfordert ein wenig Atem-Übung, um die ganze Kapazität der Lunge in Verbindung mit dem Zwerchfell zu nutzen und so einen gleichmäßigen Ton über den gesamten Bereich aufrechtzuerhalten. Die Töne der oberen Oktave sind bei gleichbleibendem Atemdruck lauter, als die tieferen Töne, daher muss der Spieler versuchen, den oberen Bereich mit einem schnelleren, schmaleren Luftstrom zu spielen. Häufig werden Noten überblasen, um in höhere Oktaven zu gelangen, was durch teilweises Öffnen des Daumenlochs erreicht werden kann. Das funktioniert am Besten mit einem sorgfältig gepflegten Daumennagel.

Die Koordination von Fingern und Zunge (Artikulation) muss auch trainiert werden. Der Spieler sollte beim Üben vor allem die Flöte nicht zu fest greifen. Die Finger sollten das Instrument locker und unverkrampft in Balance halten. Quietschen und unsaubere Töne sind ein Anzeichen dafür, dass unsauber gegriffen wurde und Luft an den Tonlöchern ausweicht. Üben Sie vor dem Spiegel oder lassen sich von Jemandem helfen, solche Fehler leichter zu erkennen. Eine weitere Hürde beim Lernen ist die Angewohnheit, die Finger weit genug von den Löchern anzuheben.

Moderne Kompositionen erfordern zusätzliche Techniken wie zum Beispiel Zungenflattern, Multiphonic (zwei Noten gleichzeitig beim Überblasen), extrem hohe Noten, Finger Vibrato oder das Klopfen der Fingernägel gegen die Seite des Instruments. Es macht schon Spaß, sein Können zu erweitern, aber erst einmal sollten die Grundlagen verinnerlicht werden, bevor man sich weiterentwickelt :-).

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