Unser Cello ist ein etwas ungeliebtes Familienerbstück, auf dem die Schwiegermutter im Studium (ein Streichinstrument Pflicht...) in 50er Jahren mit wenig Begeisterung gespielt hatte. Dann haben wir es mal schön einrichten lassen aber dann lag es doch mehr im Kasten als alles andere und das Kolophonium (so heisst das immer noch, sagt auch wikipedia) dazu war bestimmt genauso alt wie das Instrument.
Da ich vom Kontrabass die wundersame Wirkung verschiedener Kolophoniumsorten schon sehr gut kannte, habe ich hier mal ein bisschen "investiert" in neues Kolofon und das zusammen mit ein neuen Bogen bestellt. Und tatsächlich ist das schon ein ganz anderes Spielgefühl, die Saiten reagieren anders, ich bekomme auf Anhieb mehr Ton mit mehr Farbe Obertönen, Flageolett usw. aber auch ein feineres pp. Experimentelles wie Kratzen, Quietschen, fiepsen... alles irgendwie leichter und "satter" im Klang... als aufgenommen, verglichen usw.
Sonst gefällt mir die hübsche Kunststoffdose: das Stück Kolophonium liegt ganz frei und hat quasi nur ein "Boden" aus Kunstoff mit einer Kappe drüber -- viel besser als andere Varianten oder gar die Pappschachteln von früher oder diese Kombination von Kolofon mit einem anheftenden Lappen (so eins habe ich auch noch...).