Mu­sik­vi­deo: White Moun­tain

25.06.2016
Musikvideo und Interview mit White Mountain

Interview

Welches Erlebnis, welcher Vorfall oder welche Überlegung haben den Anstoß gegeben, die neue Band WHITE MOUNTAIN nach einer im Gelände vorkommenden Form zu nennen?

WHITE MOUNTAIN: Ich komme gebürtig aus dem schönen Thüringen, aus einem Dorf mit 1000 Einwohnern, umgeben von Bergen und Feldern. Ein Augenschmaus in der Gegend ist ein Berg, der "Sonnenstein" heißt. Im Winter sieht dieser Berg mit Schnee bedeckt einfach wunderbar aus und nach einem Ausflug auf diesen kam mir die Idee, den Namen "White Mountain" für mein Projekt zu wählen. Das soll mich immer daran erinnern, wo ich herkomme. Das kann man im Großstadtdschungel schnell vergessen...


Im März habt ihr mit eurem Clip "First Touch" auf allen Kanälen debütiert. Diesem Instrumental, sieht man einmal vom Intro ab, wohnt metallische Härte, Präzision und Emotion gleichermaßen inne. Ihr habt dazu das Rohmaterial in Einzelspuren und Stems veröffentlicht und bittet um einen Final Mix eures Songs bis zum 30. Juni 2016. Dem Gewinner des Contests bietet ihr die volle Produktion eines eigenen Songs an, inklusive (und falls überhaupt nötig): Real Drum Recording, Reamping Service mit Kemper Profiler, Mix, Mastering und Co-Producing. Was erwartet ihr euch von dieser Aktion und wie war das bisherige Feedback?

WHITE MOUNTAIN: Ja, das war unsere erste Veröffentlichung. Dieser Song bietet ein ziemlich gutes Bild über das Repertoire, das auf dem kommendem Album zu erwarten ist. Die Idee zu dem Contest hatte ich, da ich den Song in einem Forum für "Audio Nerds" vor der eigentlichen Veröffentlichung gepostet hatte, um zu sehen, ob ich vom Sound her nicht falsch liege. Nachdem die Kritik sehr positiv war und einige nach den Stems (= Einzelspuren) gefragt haben, hat sich das mit in die Veröffentlichung geschlichen. Ich nehme auch selbst gerne an solchen Contests teil, von daher war das cool, mal so etwas selbst auf die Beine zu stellen. Die bisherige Resonanz ist großartig. Mittlerweile habe sich fast 30 Mixe bei mir eingefunden. Einer von denen wird es am Ende machen ;-). Erwartungen hatte ich keine daran. Es sollte einfach eine tolle Aktion sein. Denn wer viel gibt, bekommt auch viel. Das funktioniert immer!


Bereits 30 Mixe! Das nenne ich mal eine erfolgreiche Aktion! Und warum ein Cover von SLIPKNOT?

WHITE MOUNTAIN: Wir haben im März bereits ja unser erstes Lebenszeichen in Form von "First Touch" mit animiertem Video veröffentlicht. Um bis zum Release des Albums den Leuten etwas Futter zu geben, aber nicht zu viel vom Material zu verraten, haben wir ein Cover als nächste Veröffentlichung gewählt. Ich habe diesen Song zusammen mit Guido Kerssens (Rhythmus Gitarre) ausgewählt, da wir schon unser halbes Leben lang Fans dieser Band sind. Ursprünglich war die Idee, dieses Cover ohne Gesänge bei YouTube als Playthrough-Video zu veröffentlichen. Einfach als Gimmick für die wachsende Fangemeinde. Die Aufnahmen und die klangliche Interpretation sind aber mit der Zeit so gewachsen und gut geworden, dass ich beschloss, drei Sänger/innen aus meiner Crew mit ins Boot zu holen. Dann haben wir überlegt: warum nicht ein geiles Video dazu drehen. So wurden wir der sehr aufwendigen Audioproduktion auch mit Bildern gerecht. Außerdem hat dies für mich gezeigt, dass wir für unser eigenes Material mit den jetzigen Mitgliedern bestens bestückt sind, wenn man sich das Endergebnis anhört/anschaut. Das Cover ist auch für die Audioproduktion unseres kommendes Album immens wichtig gewesen, da ich jetzt weiß, wie der Sound werden wird.


Warum Cover-Versionen überhaupt? Hat das manchmal ganz einfache Gründe: Identifikation mit der Band, Lead-Sänger singt meist in der gleichen Tonlage, etc.?

WHITE MOUNTAIN: Das "Covern" an sich betrachte ich als Hommage an die Künstler, die man selbst gut findet. Man hat ja irgendwo seine musikalische Wurzeln her und versucht, diese zu verschmelzen, um seinen eigenen Sound zu finden. Ein Cover als Hommage zu veröffentlichen, finde ich ziemlich cool (solange es denn gut ist ;-)


Mit wem wurde der tolle Clip zu "Before I Forget" umgesetzt? Welche Geschichte erzählt das Video?

WHITE MOUNTAIN: An dem Video hat ein tolles Team mitgearbeitet. Im Detail sind das:

Jackie Koopmann - Vocals, Kamera, Special FX, Lyric Content
Guido Kerssens - Kamera
Mandy Privenau - Kamera, Set Fotografie
Marc Warncke - Vocals, Kamera
Nicolas Ciezki - Vocals, Kamera
Natasha Della - Schauspielerin
Zion Gorm - Schauspieler
Lars Schierbaum - Licht
Tobias Bettin - Licht
Meine Wenigkeit - Drehbuch, Kamera, Schnitt

Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, die unter der Gewalt ihres Mannes leidet. Um diesem Typen vor Augen zu halten, dass sein Handeln unverantwortlich und rücksichtslos ist, wird er entführt und in einen Raum gebracht, wo er seine Lektion lernen soll. Er erfährt durch den großen Monitor vor sich, was sein Verhalten alles auslöst, von Selbstzerstörung bis hin zur Eskalation. Die Hauptstory ist gepaart mit Performance Szenen der Musiker. Wir haben im Verlauf immer Platz für Interpretationen der Zuschauer gelassen. Wer am Ende stirbt, darf jeder selbst entscheiden. Die Story ist in vieler Hinsicht aus dem Text interpretiert. Ob die eigentliche Message der Urheber eine andere ist, kann natürlich sein. Die Story hat auch eine persönliche Komponente. In unserem Umfeld sind solche Fälle leider bekannt. Dies ist unser Zeichen gegen häusliche Gewalt jeder Art!


Haben die Urheber, also SLIPKNOT und die Mannen um Corey Taylor, den Clip schon mal gesehen oder sogar schon ein Feedback gegeben? Habt ihr es ihnen mal zukommen lassen, via YouTube, facebook, c-tube, etc.?

WHITE MOUNTAIN: Ob sie ihn gesehen haben, kann ich nicht sagen. Ich habe natürlich allen bekannten Seiten von denen den YouTube-Link hingeschickt. Aber bisher gab es keine Resonanz. Das wäre natürlich zu schön...


Ist die möglicherweise Epilepsie auslösende Wirkung für gefährdete Personen im Vorspann des Clips ernst gemeint? Beruht sie auf der Erfahrung eines Test-Screenings oder ähnlichem?

WHITE MOUNTAIN: Ja, das ist in der Tat ernst gemeint. Leute mit Epilepsie würden bei so einem Video durchdrehen. Soweit ich das auf dem Zettel habe, ist dass sogar vorgeschrieben.


Von wem ist eine solche Warnung vorgeschrieben?

WHITE MOUNTAIN: Ich habe dies bei drei anderen Videos bei YouTube gesehen, die einen ähnlichen Stil im Videoschnitt/Effekteinsatz haben. Diese hatten alle eine Warnung vorweg. Ich glaube, das ist für Menschen mit dieser Krankheit eine Hilfe. Ob es dazu jetzt ein Gesetz oder nicht gibt, kann ich nicht sagen. Meine Recherche hat nichts konkretes ergeben.


In 2015 gegründet, schreibt sich WHITE MOUNTAIN auf die Flagge, eine Vision zu haben: "A unique musical project that includes different artist and friends around the world". Wie weit ist dieses vorhaben bis Mitte 2016 gediegen? Wer ist mittlerweile "part of the crew" und: warum?

WHITE MOUNTAIN: Am Anfang war die Idee, ein reines instrumentales Soloprojekt zu machen. Allerdings finde ich Musik ohne Gesang auf Dauer uninteressant. Da mir selbst keine gute Singstimme verliehen wurde, habe ich Verstärkung gesucht und gefunden. Dies sind (bisher) im einzelnen folgende Sänger/innen:

Jackie Koopmann (Hamburg), Marc Warncke (Hamburg), Nicolas Ciezki (Frankreich), Jochen Miller (Stuttgart), Lorenza Wand (Leipzig), Daphné Decolzy (Frankreich) und Marc Keller (USA).

Als Co-Produzenten konnte ich Oliver Schmidt (Ex-Letzte Instanz, Frogstar Battle Machine, Secret Source) mit ins Boot holen. Ein so erfahrener Songschreiber und Gitarrenkönner wird das Projekt immens bereichern.

Ansonsten habe ich viele befreundete Gastmusiker, die einige Parts zu den Songs beisteuern werden. Kein kleines Projekt also ;-)

Das "Warum gerade die?" ist einfach zu beantworten: Erstens zählt für mich Sympathie, dann Können und dann Verlässlichkeit. All meine Mitstreiter erfüllen das. Manche aus der Crew kenne ich stellenweise schon über 10 Jahre und zu jedem habe ich eine wertvolle emotionale und kreative Basis.


Mirko Ertmer, du bist der Kopf des Projektes. Wie sieht dein musikalischer Werdegang bis zur Gründung von WHITE MOUNTAIN aus?

WHITE MOUNTAIN: Ich habe im Alter 13 Jahren angefangen, Schlagzeug zu spielen. Im Verlauf der Jahre habe ich meine ersten Band-Erfahrungen gemacht. 2005 kam die Gitarre als weiteres Instrument hinzu. Man muss erwähnen, dass ich in allen musikalischen Bereichen Autodidakt bin. Ich spielte sieben Jahre in der Band namens "Schock" und machte meine ersten professionellen Gehversuche im Musik-Business mit Labels, Booking Agenturen, etc. Es folgten europaweite Auftritte und Supporttouren. Seit 10 Jahren interessiere ich mich für Musikproduktionen, habe die SAE in Leipzig besucht und mein erstes Studio eröffnet. Nachdem ich 2008 nach Hamburg zog, kam der Live-Mix Sektor hinzu und ich habe diverse Studiojobs gehabt. Im Alter von 26 trat ich eine Ausbildung als Veranstaltungstechniker an und arbeite seitdem fest in einem großen Veranstaltungshaus in Hamburg im Bereich Ton und Rigging. 2015 habe ich mich entschlossen, mein Projekt zu gründen, um meinem Song-Portfolio endlich Zuhörer zu verschaffen und meinen langen gehegten Traum eines Solo-Albums zu erfüllen.


Wie bist du in Hamburg gelandet?

WHITE MOUNTAIN: Lustige Geschichte. Ich habe auf dem Open Flair Festival in Eschwege als Hand gearbeitet. An dem Wochenende habe ich eine junge Frau kennengelernt, die aus Hamburg kommt. Mit dieser bin ich dann zusammen gekommen und habe nach einiger Zeit meine Segel Richtung Hamburg gesetzt. Nach ein paar Jahren haben sich die Wege getrennt und ich bin hier geblieben. Definitiv keine schlechte Entscheidung! Hamburg ist die beste und lebenswerteste Stadt, in der ich je gewohnt habe.


Lieferst du auch die technische Infrastruktur, um das Projekt dauerhaft etablieren zu können?

WHITE MOUNTAIN: Ja, der Großteil der Audio-Infrastruktur passiert in meinem Studio. Alle Sänger haben eigene Recording Systeme. Ich produziere sie entweder hier in Hamburg oder via Skype. Frankreich ist ja nicht mal eben um die Ecke :-) Bei mir läuft dann alles zusammen und die Demos werden soweit fertig gemacht, bis ich zufrieden bin. Dann laufen sie durch Olis Hände und bekommen noch mal ein frisches Gehör und eine objektive Zweitmeinung. Danach werden alle Instrumente mit den finalen Sounds bestückt (echte Drums, etc.) und eventuell Gesangkorrekturen gemacht. Was die Videoproduktion angeht, habe ich durch meinen Job und den Ort, wo ich arbeite, alle Möglichkeiten, was Licht und Infrastruktur angeht. Bei unserem Slipknot-Video haben wir viel mit Greenscreen gedreht. Das macht es mit gutem Licht natürlich einfacher. Netzwerke und Kontakte im größeren Musikbusiness sind vorhanden, allerdings macht es jetzt noch keinen Sinn, diese ohne Produkt in der Hand zu aktivieren.


Kannst du die Info "oder via Skype" bezüglich Produktion konkretisieren? Wie kann sich das der gemeine Musikfan vorstellen?

WHITE MOUNTAIN: Während der/die Sänger/in in ihrem Wohnzimmer in Frankreich/USA stehen, höre und schaue ich via Skype zu und gebe ihnen Input oder sage, dass war cool oder lass uns mal was anderes probieren. Da mittlerweile mit einer schnellen DSL Verbindung Skype fast in Echtzeit arbeitet, ist das ziemlich praktisch.


Mit welchen Instrumenten habt ihr "Before I Forget" eingespielt? Macht mit uns einen Rundgang durch dein Studio und stelle uns die Hard- und Software vor!

WHITE MOUNTAIN: Da kommt eine Latte an Sachen zusammen. Im einzelnen sind das...

1) Drums

Mikrofone:

Bassdrum BD IN: 1x Audix D6, BD OUT: 1x AKG D12
Snare SN TOP: 1x Shure Sm57, SN BOTTOM: 1x Sennheiser MD441
Toms 4x Sennheiser MD421
Overhead 2x AKG C414 (L+R)
China, Ride 2x AKG C451
Hihat 1x AKG C451
Room L+R 2x C414
Room Center 1x Sm57

Shells/Cymbals/Heads

Bassdrum: Pearl Vision 22x16" (Remo Powerstroke3 Clear Bass +
Remo Ambassador Ebony)
Toms: Pearl Vision 10", 12", 14", 16" (Remo Pinstripe+Remo Ambassador)
Snare: Sonor "Horst Link Signature" 14x6" (Remo CS Coated Black Dot+
Remo Ambassador
Cymbals: Masterwork "Troy Series" (14" Hihat, 16" Crash, 18" Crash, 8" Splash,
10" Splash, 18" China, 20" Ride), Meinl "Classic Series" (12" China with 14" Hihat Stax)

Recording/Outboard

Interface: Focusrite 18i20 + ADAT Erweiterung Focusrite Octopre MK2 (16 Inputs)

Die Bassdrum Gruppe und Snare Gruppe habe ich durch meine Empirical Labs Distressor laufen lassen. Außerdem habe ich die Overheads, BD und Snare mit einem Waves API 550B EQ in der DAW beim Rekorden leicht geboostet.

Mix

Plugins: Waves (SSL-G Channel, API 2500, CLA 76) Slate Digital (FET, VTM, VMR, VBC),
Native Instruments (Supercharger), Sound Radix (Drum Leveller), Soundtoys (Decapitator), Presonus (Mixtool für Phasenkorrekturen)

Ach ja, es wurden KEINE Samples/Trigger verwendet. Schade, dass das heutzutage bei der Art von Musik schon ungewöhnlich ist ;-)


2) Bass

Recording/Outboard

Bass - DI: Harley Benton HBZ-2005 (DiMarzio EXL 170- 45-130) >>> DI Box (BSS AR133) >>> Distressor

Bass Distortion: DI Box Thru >>> Protone Misha Mansoor Bulb Overdrive >>> Kemper Profiler "SVT VR" Profile ohne Impuls

Kabel - Monster Cables

Mix

Plugins: Waves (SSL G-Channel, CLA Bass, L1 Limiter), Redwirez Impulsantworten (MK2), Softtube (FET Compressor)


3) Gitarren

Recording/Outboard

Rhythm DI - Yamaha Pacifica (DiMarzio EXL 158- 13-62, Seymour Duncon Invader Pickups) >>>
DI (BSS AR133) >>> Focusrite 18i20

Rhythm Wet - Di Thru >>> Protone Misha Mansoor Overdrive >>> Kemper Profile
(eigenes Profil Orange Rockerverb Profile mit Sm57+C414 und Orange PPC112
mit Selestion V30) >>> Focusrite 18i20

Lead/Harmonics DI - ME White Devil 1 (selbst gebaute Gitarre mit DIMarzio EXL158 und Bare Knuckle
Aftermath Pickups) >>> DI (BSS AR133) >>> Focusrite 18i20

Lead/Harmonics Wet - Protone Misha Mansoor Overdrive >>> Kemper Profile (viele diverse Profile)
>>> Focusrite 18i20

Akustikgitarre - Takamine P5NC >>> ART Pro Channel 2 >>> Distressor >>> Focusrite 18i20

Kabel - Planet Waves


Mix

Plugins: Waves (SSL-G Channel, L1 Limiter, S1 Imager, CLA 76, Linear Phase EQ)


4) Vocals

Recording/Outboard

AKG C414>>> ART Pro Channel 2>>> Distressor>>> Focusrite 18i20

Kabel - Neutrik
Mix

Plugins: Waves (SSL-G Channel, L1 Limiter, CLA Vocals, CLA 76, Linear Phase EQ), Valhalla DSP (Reverb), Presonus (Delays),


5) Verschiedenes

Recording + Mixing + Mastering DAW: Studio One 3 Professional
Mastering: Izotope Ozone 7, Waves (C4, NLS Buss, Linear Phase EQ), Slate Digital (VTM, VBC)


Wie kriegt man heute ein Bein in den Rock 'n' Roll Zirkus? Spielt das Alter dabei eine Rolle?

WHITE MOUNTAIN: Ich denke, heute im Do-It-Yourself Zeitalter, wo die Budgets klein und die Erwartungen groß sind, muss jeder, der etwas bewegen möchte, ein großes Maß an kreativem und spielerischen Können sowie breite technische Fertigkeiten mitbringen. Heute kann jeder mit großem Talent und 1000 EUR in der Tasche ein professionelles Recording Studio ersetzen. Das erhöht natürlich auch immens die Anzahl der Konkurrenten, wenn es darum geht, bei Labels zu landen. Wer da nicht ein zu 100% fertiges, geiles Produkt (CD + Website + Video + Merch + Kohle für Touren) mitbringt, wird eh keinen Erfolg haben. Je jünger Mann/Frau natürlich ist und diese Fertigkeiten hat, umso besser. Diese Art von Leben ist in jungen Jahren einfacher vereinbar als mit zunehmendem Alter, wenn fehlendes Geld, Familie oder Karriere die Blauäugigkeit abgelöst haben könnten. Ich habe jeden Tag mit professionellen Tour-Produktionen und Musikern zu tun und man kommt öfter ins Gespräch. Wenn man da dann raushört, wovon ein Profi-Musiker zum Leben zurecht kommen muss, bin ich froh, an den Reglern mein Geld zu verdienen.


Das Projekt wird also in Hamburg beheimatet sein und mit Musikern aus aller Herren Länder bestückt werden, getreu dem Motto: "Think local, act global!" Ist das der Segen, der "Schönen neuen (digital) Welt"?

WHITE MOUNTAIN: Ja, wie oben schon geschrieben, sind wir ziemlich international unterwegs. Das ist spannend und aufregend, was die Kreativität angeht. Was natürlich den Aspekt der "Liveshows" angeht, ist das eine Hürde. Irgendwann will ich definitiv die Sachen auf die Bühne bringen, aber eins nach dem anderen :-)


Wie sieht eure www- und Social Media-Strategie aus?

WHITE MOUNTAIN: "Weniger ist mehr", trifft es ganz gut. Bei YouTube etc. gibt es ja viele Kanäle, die einen jeden Tag mit belanglosem Content zu bomben. Bei YouTube habe ich ein Video gesehen, wo alle Metallica Songs in 4 Minuten angespielt werden. Was soll das? Als wenn die Welt nicht schon schnell genug wäre. Ansonsten teile ich hier und da Häppchen auf allen bekannten Kanälen (Facebook, Instagram, Twitter, YouTube, Soundcloud), wenn sie qualitativ hochwertig sind.


Die WHITE MOUNTAIN-Tracks der Zukunft: weitere Cover oder mehr Eigenkompositionen?

WHITE MOUNTAIN: Bis zum Release werden wir uns ausschließlich mit eigenem Material beschäftigen. Aber ein weiteres Cover ist nicht auszuschließen ;-)


Das Interview wurde von Mirko Ertmer beantwortet, Gründer der Band WHITE MOUNTAIN.


LINK: c-tube Profil von WHITE MOUNTAIN