Ich hatte schon viele Synthesizer. Gekauft, gespielt, wirklich ausgereizt und auch wieder verkauft (NordLead, NordWave, Moog, Waldorf, Roland uvm.). Ein Nerd eben ich bin.
Aber dieser TEO-5 hat es mir angetan wie noch keiner zuvor.
Erstens der überragende Klang! Da gibt’s nichts zu bemängeln! Absolut amtlich, und so viele auf Anhieb brauchbare Presets!
Aber vor allem die Bedienung ist eine wahre Freude! Der TEO ist ein echter Freund, der einem mit großen Schritten entgegenkommt. Er ist, wenn man bereits Grundkenntnisse von Synths hat, super intuitiv.
Der Sequenzer! Ein beliebiges Muster über Rec eingespielt und Play gedrückt - schon läuft es wie es soll. Am Moog Sub37 war es ähnlich: Record drücken, einspielen, Play drücken. Nur das der Oberheim hier auch Akkorde annimmt. Mit Clock divide bzw. Tempo in bpm lässt sich das Ganze auch nachträglich noch verändern. Im Unison Modus spielt er dann die Melodie auch auf Tastedruck entsprechend transponiert. Pausen und Ties - kein Problem, hier wurde an alles gedacht ohne es unnötig zu verkomplizieren. Im Display sieht man immer bei welchem Step man ist.
Am schrecklichsten in dieser Hinsicht waren meine Moog Mothers.
Ein weiteres Plus: die hervorragende MIDI-Einbindung. Es gelang auf Anhieb meinen Polyend Step mit dem TEO zu verbinden und zu synchronisieren (mit oder ohne Start/Stop). So einfach wie mit dem TEO war es noch mit keinem Gerät (aber Achtung: der Polyend Step braucht andere MIDI Kabel als die meisten Geräte mit Miniklinke-MIDI), hier bitte machen Sie sich im Netz schlau.
Die hochwertige Tastatur mit Aftertouch (endlich eine die durch die perfekte Kalibrierung des Aftertouch wirklich brauchbar ist!) ist ein Genuss für die Fingerchen.
Drei Oktaven reichen auch für Solos. Insbesondere wegen der Möglichkeit die linke bzw. Bass Seite, quasi gesplittet, um bis zu zwei Oktaven tiefer zu setzen.
Modulationsquellen und Ziele zu definieren geht ebenso einfach und flott.
Also ein rundum wirklich gelungener Synthesizer!
Die Potis machen einen sehr stabilen Eindruck mit sehr angenehmen Drehwiderstand. Ich denke der wird noch in Jahrzehnten funktionieren.
Das er eine MIDI Thru Buchse hat ist ebenso erfreulich, denn beispielsweise bei Clavia Nord (Wave2 und NordLead A1) hatte ich das nicht, was dann Probleme macht, wenn man ein MIDI Clock Signal weiterleiten will. Das geht bei Nord einfach nicht, was sehr frustrierend war. Der TEO kann es.
Das einzige was ich auszusetzen habe ist, dass keine gedruckte Bedienungsanleitung beiliegt. Nur ein kleiner QuickStart Guide.
Das pdf Handbuch zum Download hat 178 Seiten. Am Computer hin und her scrollen nervt. Also muss man es ausdrucken, was mühsam sein kann wenn man keinen guten Drucker hat (gibt es die überhaupt??? sarc/off) . Also ab ins Copy Shop: satte € 51.- für den A4 Druck mit Spiralbindung. Na gut man gönnt sich ja sonst nichts ;-)
Kurzzusammenfassung:
DER OBERHEIM TEO-5 IS THE BEST SYNTH I EVER HAD!