6. Rods, Besen und andere Stick-Alternativen

Rods und Tala Wands

Rohema Tape Bamboo Rods

Rods sind gebündelte Stäbe, meistens aus Holz oder Bambus. Klang und Lautstärke sind materialabhängig. Bei bestimmten Modellen kann man das Ende, ähnlich wie bei Besen, mittels eines verschiebbaren Gummirings leicht auffächern und so den Druck, Sound und Rebound beeinflussen.

Tala Wands sind eine Entwicklung des Jazz- und Fusiondrummers Steve Smith. Es handelt sich dabei um einen Schaumkern, der von vier dünnen Holz- oder Bambusstäben umschlossen ist. Das Ganze wird von einem dünnen PVC-Mantel zusammengehalten. Tala Wands sind, wie auch Rods, exzellente Stöcke für leise Gigs oder zum geräuscharmen Üben. Sie ermöglichen dem Drummer, aggressiv und schnell, jedoch mit reduzierter Lautstärke zu spielen.

Sowohl Rods als auch Tala Wands erzeugen einen realistischen Rebound und lassen somit alle gängigen Drumstick-Techniken zu.

Besen

Pro Mark TB4 Telescopic Jazz Brushes

Jazzbesen, auch einfach Besen genannt, haben fächerförmig angeordnete Drähte aus Metall, die man bei vielen Modellen teleskopisch in den Griff ziehen kann. So verändert sich die Länge und Festigkeit und somit der Sound. Besen gibt es auch mit Kunststoffborsten, wodurch der Sound etwas rauer und lauter wird. Metalldrähte klingen im Vergleich "cleaner".

Für Jazz-, aber auch Countrymusik sind Besen unverzichtbar. Um den typischen Besensound auf dem Schlagzeug zu spielen, braucht man auf der Snare ein beschichtetes, aufgerautes Fell und sollte die Wischtechnik beherrschen. Allgemein eignen sich Besen auch sehr gut zum leisen Spielen, haben aber, wenn man sie wie Drumsticks schlägt, fast keinen Rebound.

Timbale Sticks

Vater 7/16" Timbale Sticks

Timbale Sticks sind in der lateinamerikanischen Percussion zu Hause. Dabei handelt es sich um gerade Stöcke ohne Verjüngung mit einer Länge von meistens 16 Zoll, also 40,5cm. Timbale Sticks werden in verschiedenen Durchmessern angeboten. Je größer der Durchmesser, desto lauter und klangvoller der Stock. Timbale Sticks bestehen meistens aus Hickory.

Mallets

Thomann TS 35, Sonor SCH 40 Holzkopfschlägel, Zultan Soft Mallet, Mike Balter SC2

Mallets sind Stöcke mit einem Klöppel am Ende. Es gibt sie in vielen Ausführungen, um die verschiedensten Schlaginstrumente bedienen zu können. Bei den Klöppeln sind die meistverwendeten Materialien Filz, Garn, Holz, Kunststoff und Gummi. Timpani Mallets haben meistens einen Ahornschaft mit einem austauschbaren Filzschlägel. Die Keyboard-Percussioninstrumente wie zum Beispiel das Xylophon werden mit Garn- oder Holz-Mallets gespielt.

Einfluss des Mallet-Kopfes auf den Sound:

  • Mehr Gewicht bringt einen tieferen Ton, weniger Gewicht verstärkt die Obertöne
  • Härteres Material bringt eine klarere Ansprache, weiches mehr Wärme
  • Eine große Kontaktfläche macht einen dumpfen Ton
  • Eine kleinere Kontaktfläche macht einen schärferen Ton

Beim Schlagzeug benutzt man Mallets oft, um einen "stehenden" Beckensound zu spielen. Dafür verwendet man am besten einen weichen Filzklöppel. Für diesen Zweck gibt es Kombi-Sticks, die im vorderen Bereich normale Schlagzeugstöcke sind und am hinteren Ende Filzklöppel haben.

Kombi Sticks

Kaufmann Kombischlägel mit Hartfilz 137

Verschiedene Instrumente werden mit verschiedenen Mallets gespielt. Timpani Mallets haben meistens einen Ahornstil mit einem austauschbaren Filzklöppel. Die Keyboard Percussioninstrumente, also Xylophon usw. werden mit Garn- oder Holz-Mallets gespielt.

Man kann ruhig etwas experimentierfreudig sein und eine Reihe von verschiedenen Mallets ausprobieren. Dadurch kann man das volle Klang-Spektrum des Instruments ausschöpfen.

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