Daddario NS515 High E Electric Cello

Mir sind mehrere Exemplare dieser Saite beim ersten Stimmen gerissen. Da die Umwicklung der Saite am unteren Ende nicht so lang ist wie bei den anderen Saiten (a,d,G,C), schabt sie über die recht scharfe Kante des elektrischen Cellos (NS Design, 5-Saiter) und reißt, sobald man das e als Stimmton erreicht. Etwas dickes Papier, zweimal gefaltet, dazwischen gelegt — das Problem ist behoben. Ein kleiner Saitenschutz (kurzes, sehr dünnes Kunststoffrohr) wie manchmal bei älteren Saiten für akustische Instrumente früher üblich, wäre eine große Hilfe. Oder man greift halt zu Haushaltsmitteln…

Zum Klang: Die Saite klingt sehr hell. Im Solobetrieb des Cellos ist sie ok, da man gut auf die Spannung der Saite eingehen kann. Im Bandkontext, in dem ich oft arbeite, ist es schwierig, die Saite nicht zu überlasten bzw. den Klang nicht durch zu viel Druck zu erdrücken. Einen klanglichen Vergleich gibt es leider nicht, da die einzige vergleichbare Saite (Larsen hoch-E) ebenfalls beim ersten Stimmen gerissen ist. Aber das ist wohl eine Kritik, die ich beim Cello schreiben sollte…

Diese E-Saite ist tatsächlich sehr dünn, und verlangt einige Sorgfalt und Geduld beim Aufziehen. Am besten alle Kontaktstellen mit Bleistift gängig machen, und sehr darauf achten, dass die Saite nicht irgendwo hakt, also ungleichmäßig belastet wird. Mir sind im Laufe der Zeit beim Aufziehen oder Nachstimmen bereits zwei Saiten gerissen, bei 38,-€/Saite ist das ordentliches Lehrgeld.
Ich spiele die Seite auf meinem NS-CR-6-Saiter. Der Klang der E-Saite ist sehr hell, damit gilt es mit umzugehen, ich sehe das einfach als typische Klangcharakteristik des NS – Cellos.