Proberaum einrichten ▷ Tipps

Proberaum einrichten ▷ Tipps

Einen Proberaum von 0 an einzurichten kann ein gewaltiges Projekt sein, vor allem wenn man Musiker und Bands in verschiedenen Formationen darin erwartet! 😬 Aber keine Panik, wir sind bei dir! Hier kommt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du einen Proberaum einrichtest und ihn in den bestmöglichen Übungsplatz verwandelst!

Vom Raum selbst bis zum benötigten Gear, unverzichtbar oder optional, dazu ein paar Profi-Tipps und nützliches Zubehör, das du bereithalten solltest – hier findest du alles, was du brauchst, um mit dem Proben, unterbringen, Jammen und allem dazwischen anzufangen! 😎👇


Kapitel 1

Proberaum einrichten – wir machen den Raum startklar!

Der erste und wichtigste Schritt beim Proberaum einrichten ist, den Raum selbst startklar zu machen. Den Raum so vorzubereiten, dass er bereit ist Musiker, Gear und konsequenterweise … viele Dezibel 🎶, ist deine erste Mission.

Bearbeitung der Akustik

Das Hauptziel ist die Optimierung des Orts, den du zum Musik machen nutzen willst. Diese hat zwei Ziele: einerseits die Dämpfung des Raums nach außen, damit es den Nachbarn nicht zu laut wird, andererseits die Behandlung der natürlichen Reflektionen im Raum um den bestmöglichen Sound darin zu bekommen.

Das klingt beängstigend und professionell, ist aber eigentlich super einfach! Ein paar Bassfallen in den Ecken vermeiden tieffrequentes Rumpeln, ein paar Absorber an den Wänden und Teppiche auf dem Boden dämpfen den Raum und sorgen für einen sauberen Mix und zum Schluss noch ein paar Diffusoren, die ungewünschten Hall und Pingpong-Delay-Effekte verhindern!

 

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Kapitel 2

Proberaum einrichten – Basis-Gear und Backline

Vielleicht bereitest du den Raum für deine Band vor oder um Freunde und andere Gastmusiker zu epischen Jams einzuladen. Was es auch ist, es ist immer praktisch, eine Grundauswahl an Mikros und Backline-Equipment für die Leute dazuhaben, die dazu tendieren zu einer Jam-Session stets mit leeren Händen aufzutauchen. 😅

Mikrofone

Ein paar Mikros im Proberaum rumfliegen zu haben … halt, sorry, ich meinte: sauber aufgeräumt in den zugehörigen Schachteln im Raum, ist aus mehreren Gründen praktisch!

Sänger und in letzter Minute einspringende Ersatzsänger werden offensichtlich glücklich über die besagten Mikrofone sein, aber die Mikros sind auch unglaublich nützlich, wenn du ein weiteres Instrument verstärken musst, weil es nicht laut genug ist, etwa … den Schlagzeuger!

Aus diesem Grund werden bei den meisten Proberäumen „Multipurpose“-Mikrofone bevorzugt, die man für verschiedene Einsatzzwecke nutzen kann. Mikros, die sowohl Gesang als auch lautere Instrumenten-Pegel vertragen sind normalerweise dynamisch wie etwa das legendäre Shure SM58.

Shure SM58 LC

Wenn du auf der Suche nach eine Set bist, das dir die Sorgen erspart, aus diversen Mikros auswählen zu müssen und dabei sicherzustellen, für jeden genug dazuhaben, dann ist sowas wie das t.bone MB 60 Set absolut perfekt! Vergewissere dich nur, auch genug Mikrostative und XLR-Kabel vorrätig zu haben!

t.bone MB 60 Set

t.bone MB 60 Set

Wenn es dir nichts ausmacht, ein bisschen mehr auszugeben, um mehr spezifische Mikros für Instrumente und Amps zu bekommen, schau dir unsere große Auswahl an dynamischen Allrounder-Mikros, Verstärker-Mikros und Clip-on-Mikros für akustische Instrumente an und finde auch Spezialmikrofone wie etwa den Bläser- und Streicher-Standard, das Audio-Technica ATM350U! 🎷

Audio-Technica ATM350U

Audio-Technica ATM350U

Basis-Backline

Eine Backline, falls du mit diesem Begriff nicht vertraut bist, bedeutet eine kleine Auswahl an Basis-Tools, die du in den meisten Orten für Proben oder Konzerte findest. Sie umfasst in der Regel einen Bass-Amp oder -Preamp, der in das Mischpult geht (dazu kommen wir gleich, keine Panik), einen oder zwei Gitarren-Amps und außerdem ein Basis-Schlagzeug.

Selbstverständlich must du nicht das ganze Gear für deine Band selber kaufen. In diesem Fall bringt jeder sein eigenes Teil fürs ganze Puzzle mit! Aber falls du beabsichtigst, eine gelegentliche Jam-Night zu veranstalten, kannst du einen kleinen Solid State / Modelling Combo in Erwägung ziehen, der jeden Gitarristen oder Bassisten glücklich macht, zum Beispiel den Boss Katana 50 oder den HB80 von Harley Benton!

Was die Drumkits angeht, so haben die meisten Räume die BYOC-Regel. Das steht für „Bring Your Own Cymbals“, also bringt jeder seine Becken selber mit. Es versteht sich von selbst, dass, wenn dein Proberaum der deiner eigenen Band ist, dein Drummer sein Kit zwischen den Sessions fertig stehen lässt. Aber falls nicht oder falls du in der Lage sein willst andere Schlagzeuger einzuladen, ist es ein Game Changer ein Basiskit wie dieses wunderbare DrumCraft Series 3 Standard Set im Raum zu haben!

Zusätzlich (und optional) passen ein Drum-Hocker und ein Basis-Beckenset als perfekte Ergänzung dazu, sodass du jederzeit in jeder Besetzung spielen kannst. Schau dir diese an 👇

 

Kapitel 3

Proberaum einrichten – Achte auf sauberes Audio-Routing

Damit meinen wir gleich zwei Dinge: Lagere deine XLR- und Klinkenkabel aufgewickelt und/oder aufgeräumt, wenn du sie benutzt. Aber wisse auch immer, wo jedes dieser Kabel langläuft. Deine Klinkenkabel gehen normalerweise von den Instrumenten direkt zu den Amps, aber deine Mikrokabel müssen auch irgendwo hingehen. Und jetzt kommt der Mixer ins Spiel.

Mischpult

Das Mischpult wird das Audiogehirn deiner Operation! Beschrifte deine Mikrofonkabel und stöpsele sie in die (ebenfalls beschrifteten) Kanaleingänge des Mixers. Das Mischpult sollte mit neben den Lautstärkereglern mit einem Basis-EQ, Kompressor und Effekten für jeden Eingang ausgestattet sein, damit du in der Lage bist, die verschiedenen Mikrofonsignale korrekt in den Band-Mix einzufügen. Wir empfehlen Modelle mit mindestens 6 Kanälen, mehreren Effekten und Einstellmöglichkeiten, damit du keine Einschränkungen hast, wenn du beispielsweise dasselbe Mischpult für ein Konzert einsetzen willst! Das t.mix xmix 1202 FX USB, das Behringer Xenyx X2222USB oder das Presonus StudioLive AR16c sind perfekt für den Job!

Zusätzlich erlauben dir diese Mischpulte den Anschluss an deinen Computer, um so deine Jam-Sessions oder Proben mitzuschneiden! Beachte, dass die günstigeren Modelle nur in der Lage sind, die Stereosumme an deine DAW zu schicken, während die Modelle höherer Klassen auch Multitrack-Recording mit allen Einzelspuren ermöglichen, was dir viel mehr Flexibilität verleiht, wenn du die aufgenommenen Sessions hinterher abmischen willst!

 

Kapitel 4

Proberaum einrichten – Verstärke und pegle alle

Jedes Mikro und Instrument ist da und angeschlossen, jetzt wird es Zeit sicherzustellen, dass jeder auch gehört werden kann! Tontechniker verbringen Jahre damit ihre Fähigkeiten zu verbessern und die Kunst des Abmischens von Künstlern und Bands zu beherrschen, sowohl live wie auch im Studio, aber das bedeutet nicht, dass du das nicht mal probieren solltest 😉

rehearsal room setup

Zunächst ermittelst du die Basislevel für alle Instrumente, die nicht in den Mixer gehen, angefangen bei denen, die keinerlei Verstärkung brauchen: Das sind üblicherweise die Drums! Wenn dein Drummer soweit ist und loslegt, kannst du die verstärkten Instrumente nacheinander losspielen lassen und ihre Amps jeweils an die Lautstärke des Drummers anpassen. Sobald jeder, dessen Signal nicht über das Mischpult läuft, glücklich und zufrieden ist, wird es Zeit, die Mikrofone und Instrumente zu verstärken, die direkt im Mixer landen.

PA Equipment

Dafür musst du dich mit der Macht … äh, dem Mischpult vertraut machen und die Pegel und Einstellungen dort anpassen. Aber du musst das Pult auch an ein Verstärker-System anschließen, besser bekannt als PA-System. Diese Systeme gibt’s in zwei Geschmacksrichtungen: Wir haben einmal die all-in-one- oder aktiven Systeme, bei denen sowohl Verstärker wie Lautsprecher in einem Gehäuse untergebracht sind, und die passiven Systeme, bei denen (du hast es schon erraten) passive Lautsprecher von einem separaten Verstärker angetrieben werden!

Beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile in Sachen Zuverlässigkeit, Reparaturmöglichkeit, Komfort, Leistung und so weiter, aber der neue Goldstandard für Proberäume tendiert eindeutig in Richtung der kompakten und leistungsstarken aktiven Systeme! Hier sind ein paar Empfehlungen in verschiedenen Preisregionen:

Proberaum-Setup: Mikrofone, Lautsprecher & Mixer

Das Thomann Practice Room Bundle 2 ist eine ausgezeichnete Wahl, die es dir auch erlaubt, einige der bisherigen Schritte bei der Auswahl des Mischpults und der Mikrofone zu überspringen. Dieses günstige Bundle liefert ausreichend Leistung, um mit deinem Drummer zu singen!

Thomann Practice Room Bundle 2

Thomann Practice Room Bundle 2

Das the box pro Achat 112 Sub A & DSP108 Set ist die ideale Ergänzung zu Mischpult und Mikros deiner Wahl! Mit seinen zwei Subs und Satelliten-Speakern ist es für jeden Proberaum ausreichend laut und kommt auch gleich mit zu den meisten kleinen bis mittelgroßen Veranstaltungen, wenn die Zeit für Auftritte gekommen ist!

EV ELX/ZLX Bundle

Das EV ELX/ZLX Bundle ist sicher eine ordentliche Investition, aber eine, die jeden Raum und jede Location mit genug Dezibel versorgt, um rausgeschmissen zu werden! Verlässlich, robust und mit der Möglichkeit es später zu erweitern, passt dieses System perfekt zu High-End-Mixern und liefert den perfekten Sound.

 

Kapitel 5

Proberaum einrichten – Und stell sicher, dass du dich selber hören kannst!

Alles ist an- und eingerichtet, um zu spielen. Laut zu spielen und – am wichtigsten – alle Musiker im Raum zu hören! 😇 Es gibt noch eine letzte Sache zu erledigen, um den perfekten Proberaum und Platz zum Jammen einzurichten,  nämlich sicherzustellen, dass sich die Musiker selbst hören können!

In Ear Systems / PA Monitors

Dieser Abschnitt ist beinahe optional, sofern du alle Amps und PA in einem Halbkreis um und in Richtung Drummer (der in der Regel derjenige ist, der die größten Probleme hat, die anderen Musiker zu hören) aufgebaut hast und du Amps so leicht angehoben oder angeschrägt hast, um auf Ohrenhöhe wiederzugeben. Denn dann sollte sich jeder selbst hören können.

Aber dabei die Balance zu finden ist kompliziert und auch nicht in jedem Raum praktisch umzusetzen. Komplett unrealistisch wird es dann beim Konzert! Die einfachste Lösung ist es, die Auxiliary-Ausgänge deines Mischpults, an PA-Monitore, auch Wedges genannt, anzuschließen. Diese werden auf dem Boden vor die stehenden Musiker und an der Seite des Schlagzeugers platziert und sorgen dafür, dass alle die Band klar und deutlich hören können. 🙂

Eine weitere Möglichkeit ist es ein In-Ear-System zu benutzen, sodass jeder Musiker sein eigenes Paar In-Ear-Monitore bekommt, wahlweise mit Kabel oder Funk, um die anderen zu hören. Beachte das dieses Setup deutlich teurer und komplizierter zu installieren ist, da du entsprechend viele Sender und Empfänger mit verschiedenen Kanälen benötigst (sofern du das per Funk machen willst). Aber wenn du darauf setzen willst, sind hier ein paar Ideen 👇

 

Kapitel 6

Proberaum einrichten – Equipment und sonstiges nützliches Zubehör, das nie fehlen sollte!

Proberaum einrichten – Equipment und nützliches Zubehör, das nie fehlen sollte!

Abschließend kommt hier eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit mit kleinen Helfern und nützlichen Dingen, die man im Proberaum immer gebrauchen kann:


Das ist es, du bist im Grunde fertig. 👏 Herzlichen Glückwunsch zu deinem absolut epischen Proberaum. Vergiss nicht, ein paar Getränke und Snacks mitzubringen, viel Spaß!

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Dominic hat als E-Gitarrist einer Alternative-Rockband etliche Clubs im deutschsprachigen Raum unsicher gemacht (die wenigsten davon mussten anschließend zu machen). Mit seiner Unplugged-Band steht er auch heute noch regelmäßig auf der Bühne.

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