Eat, sleep, rave, repeat! 🙂 Vinyl ist schwer angesagt. Auf einer Schallplatte ist Musik nicht digital oder momentan vorhanden, sondern tatsächlich physikalisch für die Ewigkeit eingefangen. Man kann sie anfassen, sammeln, weitergeben und es macht auch einfach Spaß, sie aufzulegen. 🎧 Zum Abspielen braucht es natürlich einen Plattenspieler und hier gibt es mittlerweile eine große Vielfalt, je nach Einsatzzweck. Wir helfen dir beim Durchblick.
1. Plattenspieler für DJs
Für präzises Mixing und Scratching benötigst du zwei Turntables mit Pitchfader, Direktantrieb und kräftigem Motor, aber ohne Automatik. Der Technics SL1210 – die „Mutter aller DJ-Plattenspieler“ – ist gerade in der Version MK7 neu aufgelegt worden, nachdem sich Technics überraschend 2010 für mehrere Jahre aus dem Turntable-Game zurückgezogen hatte.
Reloop schickt mit dem RP-7000 MK2 ebenfalls einen tollen Plattenspieler mit überlegener Motorleistung ins Rennen. Für kleineres Geld darf es dann auch ein Reloop RP 4000 MK2 oder ein Audio-Technica AT-LP140XP sein. Und natürlich brauchst du zum Mixen ein Mischpult mit mindestens zwei Kanälen.
2. DVS
DVS steht für „digitales Vinyl System“ und bezeichnet die Steuerung von DJ-Software wie Serato, Traktor oder Rekordbox mit Schallplatten, die statt Musik einen Timecode in den Rillen tragen. Viele moderne DJ-Mischpulte sind mittlerweile DVS-zertifiziert. Wer ein solches nicht besitzt, greift zu einem dedizierten DVS-Interface wie dem Reloop Flux.
So richtig Spaß macht das Auflegen mit DVS, wenn du die traditionelle Kunst des „Turntablism“ mit der modernen Variante „Controllerism“ zusammenbringst. Dazu benötigst du spezielle Controller zur Kontrolle der Cue-Punkte, Loops und Effekte in der DJ-Software oder greifst gleich zum Reloop RP-8000 MKII: Weitgehend baugleich mit dem RP-7000 MK2 bringt der als spezielles Feature bereits diverse RGB-Pads zur Kontrolle von DJ-Software mit.
3. Plattenspieler: Home-Listening
Viele Vinyl-Fans wollen zu Hause aber auch einfach nur hochwertig und bequem Musik hören. Hier braucht es dann keinen Pitchfader oder viele bunte Knöpfe. Praktisch dagegen ist eine Automatik an, die den Tonarm am Ende der Rille wieder zurück auf den Halter führt. Plattenspieler im edlen Walnuss-Finish wie Thorens TD 1601 oder TD 1500 passen optisch meist viel besser in eine Wohnsituation. Eine günstigere Variante von Thorens wäre der Thorens TD 402 DD black.
Besonders minimalistisch und schick sehen die Pro-Ject Debut RecordMaster Turntables aus, die es ebenfalls in walnut, aber auch in schwarzem, rotem und weißem Finish gibt. Und das zu einem fairen Preis. Bei hochwertigen Hi-Fi-Plattenspielern lohnt sich der Einsatz von edlen elliptisch geschliffenen Diamant-Nadeln: für besonders hohen Hörgenuss, aber zum Scratchen völlig ungeeignet.
4. Digitalisierung
Auch für die Digitalisierung der Vinyl-Sammlung sollte es unbedingt ein Plattenspieler mit hochwertigen Komponenten und separater Soundkarte sein, da diese klanglich meist den in Turnables verbauten Soundkarten überlegen sind. Soll es etwas günstiger sein, greifst du zu DJ-Plattenspielern wie Dual DTJ 301-1 USB oder American Audio TTD 2400 USB MKII. Diese haben, wie der Name bereits vermuten lässt, einen eingebauten USB-Anschluss, sodass du sie direkt an den Computer anschließen und deine Vinyls überspielen kannst.
5. Portablism
„Portablism“ ist ein relativ neues Genre für Turntablism mit portablen Plattenspielern. Auch auf Reisen, auf Schallplattenbörsen oder einfach mit Freunden im Park machen die kleinen Player richtig viel Spaß. Sie laufen mit Akkus oder Batterien, können wie der Reloop Spin auch via Bluetooth drahtlos mit einer beliebigen Bluetooth-Box verbunden werden oder geben wie Numark PT-01 Scratch oder Stanton STX via USB ein Signal zur Digitalisierung heraus. Allzu hohe Ansprüche an die Klangqualität solltest du bei diesen Turntables jedoch nicht haben, hier steht der praktische Spaß im Vordergrund.
6. Plattenspieler: der richtige Tonabnehmer
Wichtig ist bei allen Turntables der richtige Tonabnehmer! Ob montiert unter der Headshell wie der Audio-Technica AT-XP7 oder im schnittigen Single-Body-Concorde-Design wie der Stanton DS4 oder der besonders günstige Fun Generation Scratch: Die Nadel sollte bei einem DJ-Plattenspieler zum Cuen und Scratchen geeignet sein. Erfunden hat das Concorde-Design die Firma Ortofon, deren Concorde-MKII-Serie diverse Systeme für verschiedenste DJ-Anwendungen bietet. Die gibt es auch in praktischen Zweier-Sets, um zwei DJ-Turntables mit identischen Systemen auszustatten.
Für das Plattenhören im heimischen Wohnzimmer hat Ortofon mit den hochgelobten Serien 2M und MC Quintet ebenfalls sehr empfehlenswerte Pickups im Sortiment. Diese Nadeln weisen einen elliptischen Schliff auf, der eine größere Kontaktfläche zur Rille und dadurch einen besseren Hochfrequenzgang und weniger Verschleiß garantiert.
Die Auswahl reicht vom günstigen 2M Red bis zum etwas preisintensiveren MC Quinet Black S mit superfeinem Shibata-Schliff. Audiophile Hi-Fi-Fans schreckt das nicht, denn hochpräzise geschliffene Nude-Diamanten garantieren höchsten Klanggenuss zu Preisen von oftmals weit über 1.000 Euro.
Phono vs Line – der richtige Vorverstärker
Viele aktuelle Plattenspieler verfügen mittlerweile neben dem Phono-Ausgang auch über einen Line-Ausgang. Das heißt, sie haben bereits einen internen Vorverstärker eingebaut. Aber auch absolute Profi-Geräte wie die Technics SL-1210er benötigen nach wie vor einen Mixer oder Amplifier mit Phono-Vorverstärker. Ja, der „Phono-Eingang“ ist nicht – wie mancher heutzutage fälschlicherweise annimmt – für Smartphones gedacht, sondern dient zur mit Anhebung des Phono-Signals eines Turntables auf Line-Level. So gut wie jedes DJ-Mischpult hat so einen Eingang mit RIAA-Entzerrung. Wenn du deine Platte allerdings im Wohnzimmer ohne DJ-Mixer hören willst, brauchst du entweder einen Verstärker mit Phono-Anschluss (eine aussterbende Gattung) oder einen separaten Phono-Pre-Amp, der ein Line-Signal ausgibt. Achtung: Auch hier gibt es riesige Preisunterschiede zwischen günstig und Hi-End-Hi-Fi. Bewährte Vertreter dieser Gattung sind der Millenium PHP 2 und der ART DJ Pre II Phono Preamp. Letzterer ist auch für den optimalen Betrieb mit hochwertigen Moving-Magnet-Tonabnehmern gedacht.
👉 Hier geht’s zu Plattenspielern und DJ-Equipment auf thomann.de! 👈
Beratung bei Fragen zu DJing und Plattenspielern
Du hast noch Fragen rund um Plattenspieler und Djing? Du benötigst eine Beratung, um den richtigen Plattenspieler oder das richtige DJ-Gear für dich zu finden? Unser Team in der DJ-Abteilung berät dich gerne – unverbindlich versteht sich. Melde dich einfach bei uns!
E-Mail: dj@thomann.de
Tel: +49 9546 9223-441
Feedback Plattenspieler
Wir hoffen, dass wir dir hier einige Tipps zur Wahl des passenden Plattenspielers und des richtigen Tonabnehmers geben konnten. Wie hörst du deine Schallplatten und welchen Turntable nimmst du dafür? Erzähle es uns in einem Kommentar!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen