Die inzwischen 40-jährige Karriere des deutschen Ausnahme-Komponisten Hans Zimmer wurde mit einer neuen Doku der BBC gewürdigt. Es ist die Geschichte des Oscar-prämierten Komponisten, der in der Filmmusik vollkommen neue Maßstäbe gesetzt hat und damit zum Hollywood-Star wurde. Außerdem stehen die Termine für die „Europe Tour 2023“ und die Veröffentlichung eines neuen Live-Doppelalbums ist ebenfalls angekündigt. Ausgestrahlt wurde die Doku am 16. Oktober um 22:00 Uhr auf BBC Two.
Eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen
Francis Hanly, Regisseur der BBC-Doku, schwärmt über alle Maßen. Tatsächlich bezeichnet er die Arbeit als einen „Traumjob“. Er sagt, die schiere Anzahl von herausragenden Filmen, die Hans Zimmer in den letzten 40 Jahren vertont habe, sei unglaublich. Voller Bewunderung konnte er den Meister an der Tastatur filmen, während Zimmer exklusive Demonstrationen der Techniken und von ihm geschaffenen Klänge gab und zugleich die hinter seinen Filmmusiken stehenden Ideen erläuterte. Hans Zimmer selbst freute sich darauf, tiefe Einblicke in sein Leben mit der Welt zu teilen und den Menschen zu ermöglichen, ein tieferes Verständnis für seine Kompositionen und vor allem für seine Musik zu finden.
Neues Doppelalbum für Veröffentlichung 2023 angekündigt
Gleichfalls angekündigt hat Hans Zimmer für März 2023 die Veröffentlichung eines neuen Doppelalbums. Darauf zu finden sein werden überarbeitete Live-Versionen seiner berühmtesten Filmthemen wie „Dune“, „König der Löwen“ oder „The Dark Knight“. Eingespielt wurden die epischen Stücke im Laufe seiner Tour im Frühling. Aufgenommen wurde mit dem Workflow einer Studioproduktion innerhalb von zehn Nächten; anschließend mischte Hans das Album wochenlang gemeinsam mit seinem Freund und Produzenten Stephen Lipson ab. Neben seiner 20-köpfigen Disruptive Collective Band arbeitete Zimmer ebenfalls mit dem Odessa Opera Orchestra and Choir. Bereits am 07. Oktober ausgekoppelt wurde die erste Single, eine Neufassung der Suite aus „Der letzte Samurai“ aus dem Jahr 2003.
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Meistbeschäftigter Filmkomponist der Traumfabrik
Hans Zimmer hat derart viele filmmusikalische Fußspuren hinterlassen, dass sie kaum noch in eine simple Referenzliste passen. Zu den längst legendären Streifen, die er mit seinen Musikproduktionen geradezu bestechend in Szene gesetzt hat, zählen beispielsweise die „Batman-Trilogie“, Filme wie „Fluch der Karibik“, „Rain Man“, „Gladiator“, „Inception“, „Da Vinci Code“ und zahlreiche weitere. Auch die Liste seiner Auszeichnungen vom Grammy bis zum Golden Globe Award und diversen weiteren Preisen ist schlicht endlos. Für seine Filmmusiken zu „König der Löwen“ und „Dune“ wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet.
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Welt zwischen elektronischer, orchestraler und experimenteller Musik
Seine musikalische Grundausbildung war „beeindruckend umfangreich“. Geboren in Frankfurt am Main, hat Hans Zimmer Klavier gelernt und dafür genau eine Woche Unterricht genommen. Laut Hans selbst hat er alles, was er über Musik erfahren hat, erst in England gelernt. Das sei auch der Grund dafür, dass er „(…) darüber lieber auf Englisch spricht.“ Nicht zuletzt aufgrund seiner außergewöhnlichen Kreativität, seines technischen Verständnisses und szenischem Einfühlungsvermögen in musikalische Visualisierung hat er ausgetretene Pfade frühzeitig verlassen und letztlich durch die Synergie von synthesizer-basiert elektronischer als auch orchestraler und experimenteller Musik nichts Geringeres als einen neuartigen Stil der Hollywood-Musik erschaffen.
Auszüge aus dem Equipment des musikalischen Hexenmeisters
Hans Zimmer hat Studios in London und Los Angeles. Teilweise ist das Equipment gespiegelt wie etwa der Moog Modular und der Maschinenraum, in dem sich die benutzerdefinierten Sampler befinden außerdem der Waldorf Iridium, von dem Hans sagt, alle im Team seien große Fans des Synthesizers. Dann wiederum gibt es Geräte, die es in LA nicht gibt, wie den Analog Solutions Colossus. Auch hatte er zeitweise einen Fairlight-Sampler im Einsatz, der damals noch kein MIDI hatte. Das war vor rund 40 Jahren. Inzwischen werden solche Sounds etwa über das Plugin-Bundle Arturia Collection 9 abgebildet. Überhaupt mag Hans Software-Synthesizer mit eigenständiger Oberfläche, zumal er bei Nachbildungen von Originalen seiner Meinung nach genauso lange für die Programmierung braucht wie an der Hardware.
Er hielt ihn für verrückt – aber es klappte
Der Lieblings-Synthesizer von Hans ist der Software-Synthie U-He Zebra, den es für ihn in einer Spezialversion gibt und der auch als „Dark Zebra“ für uns alle erhältlich ist. Filme wie „Inception“ oder „Batman Begins“ – da stammt sogar das Flügel-Flattern von Batman himself aus Zebra – würden ohne Zebra sicher völlig anders klingen. Urs Heckmann hat für Hans Zimmermann immer wieder spezielle Samples und Plugins in dem Software-Synthesizer implementiert. So auch für den deutlich elektrolastigen Dune-Score. Und so glaubte Zimmer auch, er würde Urs Heckmann verrückt machen, falls er ihm sagen würde „Wir brauchen jetzt vier Resonatoren in Zebra, weil wir diese Idee haben, den Klang eines tibetischen Horns zu drehen und das Spektrum auf Tina Guos Cello zu legen. Urs hielt ihn für verrückt, aber es hat geklappt.
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Ein Mann, der unbeirrt seinen Weg gegangen ist
Hans Zimmer erntet er überall Bewunderung für seine Genialität nicht nur im Genre der Filmkomposition. Er selbst sagt: „Ich hoffe, dass diese Doku die Menschen dazu inspiriert, deren Leidenschaften nachzugehen“.
Hans Zimmer: Interview
Unsere Freunde von Amazona haben letztes Jahr Hans Zimmer in seinem Londoner Studio getroffen. Hier findet ihr den Blogbeitrag mit Hans Zimmer mit allen Teilen des Video-Interviews.
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Euer Feedback
Welches sind eure filmmusikalischen Leidenschaften und mit welchem Equipment setzt ihr die um? Wir freuen uns auf eure Kommentare.
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