Als begeisterter Looper-User habe ich mich sehr auf das Mooer Prime M2 gefreut, das mit einer langen Looping-Zeit und umfangreicher Ausstattung wirbt. Die Idee hinter dem Gerät klingt vielversprechend: Ein All-in-One-Gitarrenamp mit ausreichend dimensioniertem Looper im Hosentaschenformat, der alles bietet, was man braucht. Leider wurde ich in der Praxis enttäuscht.
Ein Schwachpunkt ist für mich der Akku, der sehr schnell leer wird. Das Gehäuse fühlt sich zudem nicht wertig an, was den positiven Eindruck weiter schmälert. Besonders problematisch ist das Loop-Interface, das ich sehr nicht intuitiv und fast katastrophal empfinde, wenn man sich die technischen Möglichkeiten mit dem Display anschaut. Die aktuelle Looping-Position in Ziffern statt als Fortschrittsbalken macht echt keinen Spaß, das sollte Software-seitig besser gehen. Konkurrenten wie z.B. Boss und Joyo sind schon viel weiter. Ein echtes No-Go sind die Knöpfe, die erst beim Loslassen schalten; eine Bedienung, die ich bei keinem anderen Looper erlebt habe und die das Gerät für mich eigentlich komplett unbrauchbar macht. Es gibt auch keinen Lautstärkerregler an der Hardware, man muss erst im Menu was umstellen.
Auch klanglich konnte das Prime M2 nicht überzeugen. Ich spiele meistens Cleansounds, da klingt zum Beispiel der Positive Grid Spark Mini über den Kopfhörer im Vergleich deutlich besser. Auch der Sound vom Hotone Ampero Mini und die Zoom gx1 four war in der Rückschau angenehmer. Insgesamt ist der Sound nicht überragend.
Rückblickend wünschte ich, ich hätte das Mooer Prime M2 zurückgeschickt. Für mich ist das Gerät eine große Enttäuschung.