Die häufig kolportierten Schwächen der mex. Produktion hat mein Exemplar nicht. Fehlerfreie Verarbeitung, makellos lackierte, schön orange leuchtende Farbe und auch bei den Bundstäbchenenden ist alles gut. Die stacked Pots sind klasse - der untere Tone gerastert und für jeden PU ein eigens Tonepot. Das Pau Ferro Griffbrett ist etwas rau und trocken, aber das ließe sich ölen.
Etwas Setup und der Spiel”spaß” konnte starten. Erste deutliche Hürde ist das Gewicht. Mit knapp 4,2 kg ist er nicht sonderlich, mir aber schon zu schwer. Ich mag leichte Instrumente. Alles über 3,9 kg ist eine Zumutung und nervt bei langen Proben oder Sets.
Der Sound ist typisch Jazz Bass ja, aber irgendwie mager, eher etwas dumpf und steril. Mein ein Jahr alter, günstiger Squier CV 60s Jazz Bass macht beim Sound alles besser als dieser mehr als doppelt so teure Fender Player und ist mit nur 3,8 kg auch deutlich leichter. Bei der Verarbeitung und den sonstigen Spieleigenschaften ist auch kein Vorteil zum günstigen Bruder gegeben. Anscheinend habe ich einen sehr guten Squire von Thomann bekommen, oder der Player kann halt nix besser außer Fender zu heißen. ;-)
Fazit:
Das Konzept dieses LTD Jazz Bass gefällt mit von den Controls und vom Look sehr. Da aber der Spielkomfort und Sound nicht überzeugen kann und den Preis in keiner Weise für mich rechtfertigt (ich habe auch teurere Instrumente von Fender, aber da ist der Mehrwert da), bleibt der pazifische Pfirsich leider nicht im Arsenal.