Helles und dunkles Kolophonium in einer Box - kannte ich noch nicht. Es erweist sich aber als gar nicht mal unpraktisch - heute in einer kalten Kirche, morgen in einem warmen KOnzertsaal mit hoher Feuchtigkeit, und man kann das Kolophonium wechseln. Natürlich reinige ich nicht jedes Mal vorher die Bogenhaare, und genau deshalb finde ich dieses Kolophonium gut: Es lässt sich miteinander kombinieren, man merkt eine Veränderung von hell zu dunkel oder umgekehrt, auch ohne die Haare vorher gereinigt zu haben. Und trotzdem hat man nicht den Effekt, den es geben kann, wenn man andere Kolophoniums (Kolophonien? Kolophoniumse :-) ) derartig mischt - wenn das nicht zueinander passt, kann das alles ja gern mal zu einer rutschigen oder zu klebrigen oder zumindest sehr ungleichmäßigen Sache werden.
Es ist klanglich eher auf der warmen Seite (sowohl das helle, als auch das dunkle), ohne die Brillanz zu schlucken (aber auch ohne sie zu unterstützen, wie es andere tun. Im Gegensatz zu anderen rauscht und staubt es wenig, bietet für meinen Geschmack einen ganz guten Grip (das können andere besser, aber die rauschen dann auch fast immer, finde ich).
Die Box ist nett anzusehen, hat eine schöne Haptik, schließt ganz gut mit vier kleinen Magneten. Was mir nicht so gefällt, aber natürlich dem Vorteil der zwei Sorten geschuldet ist: man kann das Kolophonium nur in eine Richtung benutzen, sodass man eine "Spur" aufbrauchen kann, der Rest aber ungenutzt bleibt.
Insgesamt nicht perfekt, aber eine gute Lösung für den Konzertalltag in Orchester, bei Kammermusik, oder in einer Band - solange man keine Solokonzerte spielt, dann würde ich nach mehr Brillanz suchen.