Sonor SSD 13"x5,75" Brass BG 2.0

Diese Snare ist eine „echte” Sonor-Snare, was sowohl die präzise Verarbeitung bei Kessel, Vintage-Böckchen und Spannreifen, als auch die beidseitig einstellbare Abhebung betrifft. Diese arbeitet geräuschlos, und verstellt sich auch nicht nach längerem, harten Spiel. Die fein einstellbaren Innendämpfer mit unterschiedlichen Dämpfmaterialien (Filz und Fell) lassen sich feinfühlig verstellen und mit einer Rändelschraube fixieren. Von ganz trocken bis zu einem offenen Ton lassen sich damit alle Sounds, unabhängig von der Stimmung, mit feinen Zwischenstufen einstellen. Über eine Abhebung dieser Qualität als auch über eine solche Dämpfung verfügt meiner Meinung nach keine andere Snare, auch nicht aus dem preislichen High-End Bereich. Bevor man 1.500 Euro oder mehr für eine Boutique-Snare ausgeben möchte, sollte man diese Snare zumindest einmal antesten. Großes Kino zum angemessenem Preis.

Zuerst mein Fazit: Solide Snare. Mit Abzügen in Qualität und im Soundumfang. Bezogen auf den Preis

Hier meine Begründungen:
Ich habe mir diese Snare mit anderen zur Auswahl bestellt (alles Messing). Dabei fand ich diese am wenigsten Interessant.

Zunächst zum Sound: Als Sidesnare kann ich sie mir gut vorstellen. Als Hauptsnare wäre mir der Stimmumfang zu gering. Sie kann beispielsweise mit lockeren Stimmungen nicht gut umgehen dafür ist sie zu klein. Hohe Stimmungen einer Sidesnare kann sie gut. dafür ist der Sound top. Da kann aber eine 14 Zoll durchaus mithalten.

Größtes Manko sehe ich in der Verarbeitung. Die Snareabhebung hat sich im gespannten Zustand nur mit Mühe und das hakelig betätigen lassen. Für mich ein klares No-Go (bei dem Preis) da ich beim spielen gerne etwas nachstelle je nachdem welchen Sound Ich gerade brauche. Im Vergleich: die DW die ich mit bestellt habe kann das besser hat zusätzlich ein Butt plade mit verschieden einstellbaren Positionen fühlt sich allgemein besser und hochwertiger an und ist auch noch günstiger.
Alles im allem war ich von der Qualität mehr als enttäuscht. Hat sich alles sehr nach minderer Qualität angefühlt.
Auch meine 20 Jahre alte Ayotte kann das besser und ist auch nicht teurer.

Die Dämpfer sind gut brauchbar M.M mehr aber auch nicht mehr als ein Gimmick. Verbaute Dämpfer sind nun auch schon lange nichts Neues mehr.

Für einen geringeren Preis wäre die Snare akzeptabel. Aber für den Preis gibt es deutlich besseres.

Ich spiele diese Snare jetzt seit fast vier Jahren und bin immer noch so verliebt wie am Anfang. Für mich liegt der sweet spot der Snare im mittleren bis hohen Tuning, was den Messingkessel richtig zum Singen bringt.

Die zwei internen Dämpfer können entweder einzeln oder zu zweit an einer Schraube am Kessel von innen gegen das Schlagfell geschoben werden, was der Snare schon ohne externes Equipment wie Moongel o.ä. vier sehr unterschiedliche Stufen an Dämpfung ermöglicht (ohne Dämpfung, mit dem kleinen Dämpfer, mit dem großen Dämpfer, mit beiden Dämpfern).
Die Dämpfer sind so einfach und schnell zu betätigen, dass ich sie teilweise live mitten im Song angebracht oder gelöst habe, weil ich den Sound etwas ändern wollte (oder zwischen verschiedenen Songs etwas Variation im Snaresound haben wollte).
Ich brauchte bis jetzt noch nie zusätzliche Dämpfung mit dieser Snare, obwohl sie für einen extrem trockenen Sound bestimmt auch mit einem Handtuch auf dem Fell hervorragend klingen würde.

Diese Snare ist perfekt für Jazz, HipHop, DnB/Jungle, Funk, Pop und alles, was einen knackigen, aber harmonischen Snaresound braucht. Ich habe sie durchaus auch in Rocksongs gespielt, aber eher als Sidesnare, wofür sie auch perfekt geeignet ist.