Fender Rumble 210 Cabinet V3

Kurz gesagt: Tolle Box

- Toller Sound mit druckvollen Tiefen, transparenten Mitten und leicht kristallenen Höhen (wenn man diese braucht...). Box mit leichtem Vintage-Charakter.

- Gut zu transportieren trotz des Volumens des Gehäuses, das dem Ton in den tiefen zu Gute kommt.

- Die Box macht eine gute Figur beim Gig (geht halt nicht so unter wie kleinere Kisten - das Auge will ja auch was davon haben ;-)

- Stabile und gute Verarbeitung, ohne klotzig zu wirken - mit dieser Box ist man gerne Unterwegs und sieht auch gut (auch aus der Nähe) aus.

Zusammengefasst: In dieser Preisklasse eine gute Box mit 8 Ohm die auch mehr Leistung verträgt. Die Rumble 210 drückt einen tollen Sound in das Publikum.

Meine Entscheidung zu dieser Box war genau richtig. Ich hatte verschiedene andere ausprobiert, darunter ganz preiswerte und auch treuere Membranen. Die Rumble 210 mit Ihren 2x 10" Eminence Treibern und dem schaltbaren Hochtöner hat mich überzeugt. Hier passen der Ton, das Gewicht und der Preis.

Ich spiele diese Box mit einem Jazz Bass an einer Class-D AMP in einer rockigen Coverband. Neben den beiden Gitarren, der Sängerin und dem Schlagzeug habe ich mit der Box in meinem Rig viel Flexibilität und decke gut die verschiedene Anforderungen ab. Egal ob "Motown"- oder "moderner"- Sound, präsent im Vordergrund oder grummelnt im Fundament. Die Band mag es und ich auch ;-)

Ja, sicher - in Verbindung mit meinem dazu gekauften Hartke LH-500 Amp wäre eine 4x10-Box sicherlich schöner gewesen. Bei Gitarristen war ich von Klang und Durchsetzungsfähigkeit der Fender-Gitarrenboxen überzeugt - also wollte ich das auch für den Bass haben. Aus Kostengründen (ich benötigte schnell gutes Equipment für den Proberaum) fiel meine Entscheidung auf diese 2x10 Bassbox.

So ungefähr 350 Watt kann die Fender Rumble 210 V3 vom dazu erworbenen Hartke LH-500 (500 Watt an 4 Ohm) bei der vorliegenden Impedanz von 8 Ohm geliefert bekommen. Aber es ist überhaupt nicht nötig, dafür voll aufzudrehen. In meiner Konfiguration im Proberaum habe ich zwei Gitarristen mit jeweils einem 100 Watt-Fullstack, dem Schlagzeug und der Gesangs-PA schon komplett im Griff, wenn der Volume-Regler nur bei etwa 11 Uhr steht. Nun, sicherlich ist das Tiefbassfundament nicht ganz so umfangreich, wenn die Box ihre Arbeit solo verrichten muss - aber dennoch beeindruckend. Für die Bühne würde ich noch eine 4x10er oder 1x15er dazunehmen wollen. Die Mitten drücken richtig raus, wenn man das möchte und die Höhen können kristallklar sein. Damit ist die Box auch für viele Stilrichtungen geeignet.

Die Box ist, im Vergleich gesehen, sehr leicht. Sie hat wenig von der massiven Bauweise anderer Fabrikate. Aber das war ja auch nicht der Ansatz, den Fender hier verfolgt hat. Dennoch ist sie robust und verträgt einiges. Und gut sieht sie aus, die Kleine. Der Hochtöner lässt sich voll dazuschalten, auf -6 dB herunterregeln oder ganz abschalten. Eine Zwischenregelung gibt es nicht. Aber die vermisse ich persönlich nicht, ich kann mich gut damit arrangieren. Mehr Features benötige ich nicht.

Mein Fazit: sehr gute Leistung bei günstigem Preis.

Die Box ist super verarbeitet, praktisch, leicht, sieht gut aus und klingt eigentlich auch echt gut. Sie klingt sehr plastisch und trocken. Beeindruckend ist außerdem der kaum zu erwartende Druck im Tiefbassbereich, die diese Box übertrag. "Rumbled" ohne Ende. Zwei Dinge halten mich persönlich davon ab diese Box als perfekt zu bezeichnen. Sie besitzt einen Piezo Hochtöner und kein richtiges Horn. Ich mag diesen Sound nicht, das ganze wirkt nicht ganz offen und eher bedeckt. Zweiter Nachteil ist, dass der Hochtöner nicht regelbar ist. Nur schaltbar. Das gleiche Problem hat man bei Rumble 500 Combo. Was ich in dem Zusammenhang eigenartig finde: die Box hat Speakon und Klinke. Der Rumble 500 nur Klinke aber keinen Speakon.