Marcos Hernandez Bolaños – Hotline Spanien

Marcos Hernandez Bolaños – Hotline Spanien

Alter34
HerkunftGran Canaria, Spanien
LieblingsmusikerJohn Lennon
Bester SongWish you were here – Pink Floyd
Bestes AlbumOK Computer – Radiohead; Dark side of the moon – Pink Floyd

Warum wolltest du bei Thomann arbeiten?
Ich bin Musiker, seit ich denken kann. Ich habe mit sieben Jahren angefangen, Klavier zu spielen; Gitarre mit neun oder zehn und dann auch Bass und Schlagzeug. Ich liebe Musik! Als ich mal ein Geschenk für meine damalige Freundin kaufen wollte, sprach ich mit einem Spanier aus der Thomann-Hotline und dachte: „Vielleicht brauchen die ja jemanden?!“ Also habe ich mich beworben und Hans Thomann persönlich antwortete: „Ja, wir sind interessiert und werden deine Bewerbung an unseren International Sales Manager weiterleiten.“ Innerhalb von zwei Wochen war ich hier. Das ging wirklich schnell! Ich glaube, ich habe einen guten Zeitpunkt erwischt.

Wie bist du denn in der Hotline gelandet?
Marcos an seinem Arbeitsplatz in der Thomann Hotline in Treppendorf
Naja, ich habe eigentlich Journalismus studiert und auch zehn Jahre als Journalist gearbeitet. Studiert habe ich in Madrid und später war ich auf Gran Canaria und in Madrid tätig. Aber dann kam die Krise und es begann eine schwere Zeit für Spanien. Ich habe meinen Job verloren und mich entschieden, nach Österreich zu gehen. Ich habe versucht, dort einen Reporterjob zu bekommen, aber das war sehr schwer, weil mein Deutsch nicht gut genug war. Ich habe unter anderem gekellnert. Für mich habe ich dann irgendwann beschlossen: „Nein, das kann nicht sein! Ich muss Musik machen oder zumindest etwas, das mit Musik zu tun hat – denn Musik ist meine eigentliche Leidenschaft!“ Als ich die Chance hatte, bei Thomann anzufangen, habe ich deshalb nicht lange gezögert. Außerdem arbeite ich mittlerweile Teilzeit – die Hälfte der Zeit Thomann und die andere Hälfte komponiere ich Musik für Kurzfilme, Serien oder Werbung. Ich muss sagen: Ich habe meinen Traum verwirklicht, Musiker zu werden; bin also sehr glücklich hier!

Beschreibe uns mal einen typischen Tag in der spanischen Hotline!
Ich fange meinen Arbeitstag immer mit guter Musik an – Kopfhörer rein und nebenbei Aufträge der Kunden bearbeiten. Früh morgens sind bereits einige Aufträge zu erledigen. Und wenn dann die Hotline geöffnet ist, beginnen wir mit dem Telefonieren: Probleme lösen, die der Kunde hat, oder ihn beraten, wenn er neues Equipment braucht und so weiter. Das Arbeitsklima in der Hotline ist sehr gut – normalerweise hat immer jemand einen Witz auf Lager, was die Arbeit sehr angenehm macht. Abends bin ich meistens noch für Übersetzungen zuständig. Ich schreibe dann die spanischen Texte für die Homepage und die Hot Deals und was sonst noch benötigt wird. Und danach gehe ich nach Hause und mache weiter Musik!

Wie würdest du deine Kollegen beschreiben?
Die sind super! Ich nenne sie Kollegen, aber eigentlich sind wir Freunde. Ich bin lange genug da, um jeden gut zu kennen. Wir hängen zusammen rum, gehen zusammen weg, spielen zusammen Musik – wir sind wirklich enge Freunde.

Hast du neben dem Komponieren auch in Bands gespielt?
Ja, in etlichen Bands! Bass, Gitarre – alles, was gerade gebraucht wurde, habe ich gespielt. Im Moment bin ich zu sehr mit der Arbeit hier bei Thomann und dem Komponieren beschäftigt, um noch zusätzlich in einer Band zu spielen. Aber hin und wieder treffe ich mich mit ein paar spanischen Kollegen und wir spielen Coversongs oder auch schon ein paar eigene Sachen. Wir treffen uns einfach und machen Musik – just for fun. Das hat mir schon etwas gefehlt, dieses „Live“-Feeling.

Wo kommt denn dein musikalisches Talent eigentlich her?
Das ist eine gute Frage – ich glaube nämlich, ich bin tatsächlich der erste Musiker in meiner Familie! Aber nicht der erste Künstler. Meine Mutter ist eine hervorragende Köchin und mein Vater hat vor nicht allzu langer Zeit angefangen zu malen – und er ist ziemlich gut! Also scheint da ein verborgenes Talent zu liegen. Außerdem hat man mir erzählt, dass mein Großvater mal dieses Militär-Kornett gespielt hat – das ist noch die engste Verbindung zur Musik in meiner Familie. Aber meine Geschwister spielen auch Instrumente. Mein Bruder ist ein sehr guter Bassist und meine Schwester spielt ein bisschen Gitarre und Klavier. Ich glaube, ich habe da mit der Musik was Neues in meiner Familie gestartet!

Marcos mit seinen spanischen Hotline-KollegenUnd warum wurden es bei dir so viele Instrumente?
Weil ich sie alle liebe! Ich habe mit dem Klavier angefangen und du weißt ja: Gitarristen sind angesagter und man bekommt die Mädels – das ist einer der Gründe 😉 Und nach dem Keyboard und der Gitarre hat mal eine Band einen Bassisten gesucht und ich sagte: Okay, ich kann es versuchen und habe dann angefangen, Bass zu spielen. Und bei jeder Gelegenheit, die ich hatte, im Proberaum Schlagzeug zu spielen, habe ich das auch gemacht. Vor etwa drei Monaten habe ich mir jetzt mein erstes E-Drumkit geholt: Ein Roland TD-1. Und jetzt bin ich wieder ein Kind! Ich spiele jeden Tag und das ist zurzeit meine Wellnessoase – wenn ich entspannen will.

Gibt es trotzdem ein Instrument, das du am liebsten hast?
Das ist schwierig und kommt auf die Jahreszeit an. Im Moment ist es das Schlagzeug, weil ich das gerade lerne. Aber wenn ich eines wählen müsste, wäre es das Klavier: Ich mag den Klang und es ist für mich das vollkommenste Instrument.

Was war der coolste Gig und warum?
Da gab’s zwei. Einer in Gran Canaria mit meiner alten Band – da habe ich Bass gespielt – und das war so das größte Publikum das ich je hatte: 300 oder 400 Leute. Und die waren so dabei, dass ich mich wie Michael Jackson gefühlt habe! Die haben die Musik richtig genossen! Und es war der erste Gig mit dieser Band!
Das andere Mal haben wir wieder Straßenmusik auf der „Unteren Brücke“ in Bamberg gemacht und auf einmal standen da 30 oder 40 Leute! Alle haben mitgeklatscht und mitgesungen. Kein gewöhnlicher Gig, aber ein besonderer. Spontan und improvisiert. Das war wirklich cool!

Wer ist dein musikalisches Idol und für wen schämst du dich heute ein bisschen?
Wenn ich ein Idol nennen müsste, wäre es John Lennon. Und schämen: Naja, mein erstes Kinderidol war Michael Jackson und ich habe auch immer getanzt wie er, als ich 7 oder 8 Jahre alt war *lacht*.

Hier kommt ihr zur Homepage von Marcos H. Bolaños und für alle Musik-Nerds gibt es hier noch die Liste des im Video benutzten Equipments. 😉

 

Author’s gravatar
Franziska startete ihre Musiklaufbahn an der Violine und ist heute musikalisch zwischen Smetana und In Flames zu Hause. In ihrer Freizeit engagiert sie sich in allerlei Kulturbereichen und lebt ihre Leidenschaft - die Kunst - in all ihren Facetten.

Ein Kommentar

    Immer interessant hinter die Kulissen zu schauen. Marcos kann echt viele Instrumente

Schreibe einen Kommentar

ANZEIGE