Das Teil überzeugt mich durch sehr gute Audio-Qualität und eine gute Verarbeitung. Es verblüfft durch seine wirklich vielfältigen Möglichkeiten, die sich bei der Verbindung von DAW und analoger Hardware ergeben. Erstaunlich, was alles durch die Verknüpfung von acht 500er Steckplätzen/Modulen, einem integriertem 8 IN/OUT Audio-Interface und einem analogen 8-kanaligen Summierer für Ideen und Möglichkeiten entstehen. Durch die zusätzlichen Hardware-Inserts (Stereo-Klinke) können weitere analoge Gerätschaften ohne oder auch gemeinsam mit 500er Modulen in die 8 Kanäle eingebunden werden. Durch die unterschiedlichsten Routing-Möglichkeiten kommt noch mehr Würze ins Spiel. Beim Aufnehmen, beim Arrangieren/Abmischen und beim finalen Mixdown bietet mir der Cranborne 500R8 einerseits simple und intuitive analoge Bedienung aber bei Bedarf kann ich auch richtig experimentieren. Ganz einfach finde ich beispielsweise die Nutzung von 500er Modulen beim Aufnehmen vor der A-D-Wandlung oder auch als "analoge PlugIns" beim Mischen/Arrangieren in den DAW-Spuren und Bussen. Ganz schön abgefahren kann ich aber auch verschiedene 500er Module/Slots hintereinander und parallel benutzen. Macht Laune und bringt neue Ideen ins Spiel.
Was mir sehr gut gefällt ist die ausschließlich analoge Bedienung und Konfiguration des Cranborne. Es ist tatsächlich keine Software nötig und es gibt auch keine! Per USB an den Mac und los gehts. Pur analog rein und raus geht natürlich auch, aber dann täten es auch andere günstigere Modulträger ohne integriertes Audio-Interface. Der Cranborne macht nur in einem hybriden Setup (DAW + analoge 500er Module) Sinn.
Gutes Audio-Interface, praktikables Monitoring für 2 Abhören und zwei getrennt regelbare Kopfhöreranschlüsse. Latenzfreies analoges Aufnahme-Monitoring und eine Talkback-Funktion mit eigenem Mikrofonanschluss ist auch dabei. 2 ADAT IN und 2 ADAT out ermöglichen mir weitere 16 IN und OUT mit beliebigen ADAT-fähigen Geräten. Und dann sind da ja auch noch die Möglichkeiten mit der analogen C.A.S.T. Schnittstelle, für die ich bisher aber noch keinen Bedarf hatte.
Der erstmal doch etwas hoch anmutende Preis sollte nicht gleich abschrecken. Ich meine er ist aufgrund der durch das integrierte USB Audio-Interface gebotenen Möglichkeiten gerechtfertigt. Wenn man alle 8 Slots mit hochwertigen Modulen bestücken will, dann braucht man natürlich auch noch mal entsprechende Finanzmittel. Wenn man noch keine 500er Module im Schrank hat, dann sollte man die Investitionen dafür gleich mit einkalkulieren. Allerdings auch ohne 500er Module ist das Gerät als 8 Kanal Audio-Interface mit einem Insert pro Kanal und Monitorsektion oder als analoger 8 Kanal Summierer zu betreiben. Die Modul-Slots können auf Bypass geschaltet werden. Macht aber nicht ganz so viel Spaß.