Vermeide diese 5 Mixing-Fehler

Beim Mixing kann einiges schiefgehen. Aber nicht mit unserem Guide hier.

Mixing Tipps

Einen Song zu mischen bedeutet mehr als nur die Fader hochzuziehen! Jedes Signal ist wichtig und braucht seinen Platz im Mix. Gerade Anfänger stehen hier vor einem riesigen Berg, der erklommen werden will. Wir verraten dir nicht nur die fünf häufigsten Fehler beim Mixen von Songs, sondern auch, wie du sie gar nicht erst machst! Los geht’s! 🎧


Wir gehen davon aus, dass du deine Abhöranlage, was immer das auch ist ob Monitorboxen oder Kopfhörer, perfekt kennst und bereits viel fertige Songs darauf gehört hast. Das ist die Grundvoraussetzung, bevor es losgeht. Hier sind dazu noch ein paar Links, die weiterhelfen:

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Fehler beim Mixen 1: Keine Zeit nehmen

Schnell alle Regler hoch, ein-, zweimal nachregeln und fertig? Kann bei einem 8-Spur-Mix mal klappen. Aber wenn du eine moderne Aufnahme oder eine DAW-Produktion mit Einzelausgängen aus den Instrumenten mixen sollst, hat alleine das Drumset gerne mal sechs oder mehr Spuren. Daher ist es besser, sich Zeit zu nehmen und in Ruhe mit den einzelnen Spuren zu beschäftigen. Besonders wenn du Fremdmaterial mischst und einzelne Spuren angeliefert bekommst, solltest du dir erst einmal alles anhören, damit du weißt, worum es geht.

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Dann kannst du Entscheidungen treffen: Wie soll das Drumset im Stereoraum platziert sein? So, wie es die Zuschauer vor der Bühne hören oder so, wie es der Drummer selber hört? Aus wie vielen Spuren bestehen die Gitarren? Richtig vertrackt wird es bei Club-Produktionen mit ausschließlich synthetischen Sounds: Was gehört zusammen, was wird wo im Mix platziert? Wenn du mit den Signalen eines Instruments oder einer Klanggruppe fertig bist, platzierst du sie gemeinsam auf einer Busspur. So musst du am Ende nur noch die einzelnen Gruppen mischen. Mehrkanalige Instrumente oder Synth-Effekte etc. bleiben so in sich stimmig und du musst weniger Regler bewegen.

 

Fehler beim Mixen 2: EQ falsch einsetzen

Es gibt einen Grund, warum man mit einem EQ Signale nicht nur anheben, sondern auch absenken kann. Gerade Einsteiger vergessen das gerne und heben nur die Frequenzen von Signalen an. Das kann mal prima sein, macht das Signal aber auch lauter und kann ihren Charakter verändern. Oft ist es sinnvoller, die Frequenzbereiche abzusenken, die vom Signal gar nicht benutzt werden. Eine weibliches Pop-Vocal muss nicht bei 80 Hz wummern, da drückt die Bassdrum! Deren Fell wiederum braucht keine Frequenzen über 8 kHz. Als weg damit!

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Auch beim Zusammenspiel von Sounds hilft es, einem Sound bei bestimmten Frequenzen etwas wegzunehmen, wenn dort ein anderer Sound dominant sein soll. Aber Vorsicht – wenn du zu viel entfernst, hat dein Mix zum Schluss keine Power mehr. Also vergiss am Ende nicht, dass ein EQ auch Pluswerte hat.

 

Fehler beim Mixen 3: Zu viele Effekte

Zu analogen Zeiten war das kein Thema! Kompressoren waren nur bei teuren Mischpulten in jedem Kanal vorhanden und zur gezielten Klangbeeinflussung steht auch heute noch in den Top-Studios eine Handvoll ausgewählter Hardware-Geräte bereit. Inzwischen ist es dank moderner schneller Rechner und sauber programmierter Plug-ins aber kein Problem mehr, auf jedem Kanal einen 1176er-Kompressor und stets ein neues Hall-Plug-in zu öffnen. Das mag zwar auf den ersten Blick toll sein, führt aber meist nicht zum gewünschten Ergebnis eines Mix, bei dem Signale auch zusammengehören.

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Für die Standardeffekte Hall und Delay solltest du auch heute mit Sends arbeiten und mehrere Signale in jeweils einen Effekt schicken. Und ja, für die Tiefenstaffelung von Signalen sind nach wie vor auch zwei (oder manchmal mehr) Hallräume praktisch. Signale, die zusammengehören, zum Beispiel Drums, kannst du prima auf einen Bus routen und dort mit einem Kompressor verdichten.

 

Fehler beim Mixen 4: Alle Signale gleichbehandeln

Ja, alle Signale sind gleich wichtig. Aber das bedeutet nicht, dass sie alle die gleiche Rolle im Mix spielen. Die Zauberworte hier heißen Tiefenstaffelung, Frequenzabhängigkeit und Dynamik. Nicht jedes Instrument ist über die ganze Zeit in einem Song gleich laut und auch nicht genauso laut wie die anderen Instrumente. Und wie du oben gelesen hast, braucht jedes Instrument seinen Platz im Frequenzspektrum.

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Auch wenn meist jeder Musiker will, dass sein Instrument genauso zu hören ist, wie er oder sie es hört, führt das beim Mixen nicht zum Ziel. Wenn alles gleich laut ist, fehlt jegliche Tiefe im Mix. Wenn du alles gleichmäßig nach links und rechts verteilst, hast du keine Räumlichkeit. Viel wichtiger ist, dass du auf das Zusammenspiel der einzelnen Signale achtest. Platziere die Sounds sowohl im Panorama (Räumlichkeit) wie in der Lautstärke (Tiefe) so, dass Hörer sie präzise orten können.

 

Fehler beim Mixen 5: Perfektion vor Musikalität stellen

Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den viele Mixing-Einsteiger oft vergessen und sich dann wundern, warum der Mix am Ende nicht funktioniert. Du kannst noch so präzise nach Handbuch verfahren und alle Punkte beachten. Am Ende entscheidet immer dein Gehör und nicht irgendwelche Parameter-Einstellungen. Viele Engineers achten beim Einstellen eines EQ etc. gar nicht erst auf die Werte, sie gucken oft nicht mal hin. Viel lieber verlassen sie sich auf ihr Gehör. Wenn das Ergebnis stimmt, war der Weg dahin letztendlich völlig egal.

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Parameter-Werte sind immer nur Ausgangspunkte, von denen du dich in Richtung Wunschsound bewegst. Wichtig ist, dass du den musikalischen Moment mit deinem Mix einfängst. Wenn du jedes Atemgeräusch entfernst, jedes Rauschen unterdrückst, alles komprimierst und anfängst, jede Spur bis ins kleinste Detail geradezurücken, hast du am Ende vielleicht einen technisch perfekten Mix, aber auch absolute Sterilität. Das ist übrigens der Grund, warum oft Demos eine Magie haben, die dem fertigen Mix hinterher manchmal fehlt.

 

Dein Feedback: Tipps Mixing

Wenn du auf diese Fehler beim Mixen achtest und sie vermeidest, wirst du feststellen, dass deine Mixe direkt viel musikalischer und dadurch besser klingen. Hast du schon Erfahrung beim Mixen? Dann gib uns doch mit einem Kommentar Tipps, worauf Einsteiger auch noch achten sollten.


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