Punk ist nicht tot – das Genre heute

Wie sieht das mit dem Punk heute aus? Geschichte, Bands und natürlich Musik gibt’s hier im Artikel!

Punk ist nicht tot Musikgeschichte hinter dem Genre

Punkrock entstand Mitte der 70er-Jahre und gilt bis heute als eine der wichtigsten subversiven Bewegungen der Rockgeschichte. Was damals als antikommerzielle Protestkultur gegen Mainstream-Rock und jede Art von Autorität begann, ist längst zu einem kommerziellen Geflecht aus Musik, Kultur und Mode geworden. Doch ist der Punk tot? Natürlich nicht – er sieht heute nur anders aus!

Wir führen dich durch eine kleine Geschichte des Punk mit Blick auf stilprägende Bands, deren Sound und Gear. 🎸

Die Wurzeln des Punkrock – wer hat‘s erfunden?

Wie bei jeder Musikrichtung gibt es auch im Punkrock auseinandergehende Meinungen darüber, wer das Genre letztendlich erfunden hat. Anfang der 70er legten Bands wie The Stooges und MC5 den Grundstein für eine raue und minimalistische Spielart des Rock, die einen Gegenpol zum kommerziellen Stadionrock darstellen wollte.

In diesem Fahrwasser entstand Mitte der 70er-Jahre rund um den New Yorker Kult-Club CBGB‘s eine Musikszene, die als Wiege des Punkrock gilt. Ihre prominentesten Vertreter waren war vier junge Männer mit drei Akkorden im Gepäck: The Ramones. Ihr selbstbetiteltes Debut-Album von 1976 gilt heute als wichtigstes Zeitzeugnis der Geburtsstunde des Punk in den USA.

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Ramones – Blitzkrieg Bop

Etwa zur selben Zeit, im November 1975, spielte in London eine Band namens Sex Pistols ihr erstes Konzert. In ihrer nur dreijährigen Bandgeschichte mit gerade mal einem Studioalbum schaffte es diese Band wie keine andere, zum Aushängeschild eines neuen Punk-Spirits zu werden. Songs wie „God Save The Queen“ oder „Anarchy in The U.K.“ werden von der Szene bis heute wie Hymnen verehrt.

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Misfits

Die Misfits, was übersetzt so viel wie „Außenseiter“ oder „Nichtangepasste“ bedeutet, sind eine 1977 von Glenn Danzig gegründete US-Punkband aus New Jersey. Sie gelten als Begründer des Horrorpunk, der den Punkrock mit Rockabilly und dem mehrstimmigen Gesang des Doo-Wop mischt und inhaltlich ganz auf das Horror-Thema setzt.

Nach der Auflösung 1984 kam die Band 1995 wieder zusammen – allerdings ohne Danzig, der erst seit 2016 wieder dabei ist. Die Misfits beeinflussten Punkbands wie NOFX oder Pennywise, aber durch ihren harten Gitarrensound auch Metal-Bands wie Metallica oder Megadeth.

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Sex Pistols – God Save The Queen

Abseits des Musikalischen machten Bands wie die Sex Pistols oder The Clash mit chaotischen Konzerten, Drogenexzessen und Protest gegen jede Form von Obrigkeit von sich reden. Hinzu kamen modische Accessoires wie Lederjacken, zerrissener Kleidung, gefärbten Haare und Nietengürtel, die bis heute zu den Erkennungsmerkmalen der Punkszene gehören.

1959 HW

Marshall

1959 HW

Bewertung: 9.00 von 10
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2.099 €

Auch die DIY-Bewegung („Do It Yourself“), die eine Unabhängigkeit von großen Plattenfirmen, Konzertveranstaltern und Mainstream-Medien anstrebte, ging auf das Konto dieser neuen Jugendbewegung. So wurde der Punkrock vielleicht nicht in England erfunden. Das kulturelle Gesamtkonzept „Punk“, wie wir es heute noch kennen, zeigte sich hier jedoch am eindrucksvollsten.

Les Paul Custom AW

Gibson

Les Paul Custom AW

Bewertung: 9.00 von 10
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5.399 €
UVP: 6.399 € UVP
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Was das Equipment der führen Punk-Veteranen angeht, verhält es sich erwartungsgemäß unprätentiös. Man nahm das, was da war, so lange es laut genug war. Sowohl bei den Ramones als auch bei den Stooges und MC5 tauchte auf der Bühne immer wieder das Marshall 1959 Super Lead Full-Stack auf. Steve Jones von den Sex Pistols griff in den Anfangstagen gerne zu einer cremefarbenen Gibson Les Paul Custom und einem Fender Twin Reverb Amp.

65 Twin Reverb

Fender

65 Twin Reverb

Bewertung: 9.00 von 10
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2.199 €
UVP: 2.979 € UVP
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New Wave, Postpunk, Hardcore – die Aufspaltung der Punk-Szene

Am 4. Juni 1976 gaben die Sex Pistols ein Konzert in der Lesser Free Trade Hall in Manchester vor etwa 40 Zuschauern. Mit im Publikum stand eine Handvoll junger Musiker, die dieses Konzert rückblickend als Hauptinspiration zur Gründung ihrer eigenen Bands angaben. Gemeint sind Joy Division, The Smiths und The Buzzcocks, die als Urväter des Postpunk und New Wave gelten. Ihre Musik zeichnete sich durch eine poppigere Spielart des Punk mit anspruchsvolleren Gesangslinien und ersten Ausflügen in den Synth-Pop aus. Auch modisch wandten sich dies Bands zunehmend vom U.K.-Punk der Anfangstage ab.

Johnny Marr von The Smith wurde vor allem für seine sphärischen Clean-Sounds berühmt, die er in den Anfangstagen mit einer Rickenbacker 330 vor einem Roland JC-120 Jazz Chorus erzeugte. 

330 FG

Rickenbacker

330 FG

Bewertung: 9.00 von 10
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2.549 €
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JC-40

Roland

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Bewertung: 9.00 von 10
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755 €
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Gleichzeitig entwickelte sich auf der anderen Seite des großen Teichs eine Szene, die den Punk-Spirit der führen Jahre sowohl musikalisch als auch ideologisch weiterführte. Bands wie Black Flag, Dead Kennedys und Minor Threat setzen auf einen kompromisslosen Sound, schnelle Riffs und DIY-Ethos. Anfang der 80er-Jahre entstand so der amerikanische Hardcore-Punk, der in den Folgejahren als Hauptinspiration für ein paar deutlich kommerziellere Punkbands werden sollte.

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Die kommerzielle Seite des Punk – 90er und 2000er

Im Fahrwasser von New Wave, Postpunk und Hardcore gründeten sich im Laufe der 80er-Jahre auf beiden Seiten des Atlantiks zahlreiche Punkbands, von denen einige die kommerziell erfolgreichste Phase des Musikgenres einleiten sollten. In Deutschland feierten die Toten Hosen und die Ärzte schon Mitte der 80er-Jahre erste Erfolge, während in den USA Bands wie Bad Religion oder NOFX das Licht der Welt erblickten.

In den 90er-Jahren profitierten Green Day und The Offspring vom goldenen Zeitalter der Musikindustrie und erzieltem im Windschatten der Grunge-Welle Verkaufszahlen im zweistelligen Millionenbereich. Die hier entstandene Mischung aus Punk und Alternative Rock mit eingängigen Melodien und starken Refrains gehört bis heute zu den erfolgreichsten Spielarten des Punkrock. Modisch orientierte man sich damals wieder stärker am U.K.-Punk der 70er-Jahre, kombiniert mit den typischen Skater-Accessoires der 90er.

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Dem Gitarrensound auf Green Days Erfolgsalbum „Dookie“ wurde von MXR zum 30. Geburtstag ein eigenes Distortion-Pedal gewidmet. Live schwört Mastermind Billie Joe Armstrong vermehrt auf die Gibson Les Paul Junior.

Dookie Drive 30th Ann. LTD

MXR

Dookie Drive 30th Ann. LTD

Bewertung: 10.00 von 10
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Billie Joe Armstrong LP Junior

Epiphone

Billie Joe Armstrong LP Junior

Bewertung: 9.00 von 10
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Ende der 90er entstanden weitere melodiösere Mainstream-Punk-Genres wie Pop-Punk, Skate-Punk und Emo-Punk mit Vertretern wie blink-182, Sum 41 oder Rise Against. Viele dieser Bands sind heute noch aktiv und füllen weiterhin große Stadien und Festivals. Aus der Punk-Szene erntete man damals natürlich nicht nur Lob. Bands wie Green Day oder Bad Religion mussten sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, kommerziellen Sell-out zu betreiben und den Punk-Ethos zu verraten. Dagegen steht das Argument, dass viele dieser Bands ihre Wurzeln im DIY-Punk haben und das Genre lediglich weiterentwickeln. 

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Punk heute

Auch heute hat der Punk-Spirit nicht an Attraktivität verloren und nutzt längst die aktuellen Kanäle der Selbstvermarktung wie Social Media und Streaming. Dabei haben das DIY-Prinzip und die politische Dimension nach wie vor einen hohen Stellenwert. Gute Beispiele aus deutschen Landen sind hierfür die neubrandenburgische Band „Feine Sahne Fischfilet“ oder die Bremer „Team Scheisse“. Beide Bands setzen sich in ihren Texten immer wieder mit Themen wie Rassismus, Kapitalismus und Diversität auseinander. 

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Internationale Acts wie „Amyl and the Sniffers“ oder „Turnstile“ lassen Genres wie Punk und Hardcore im neuen Gewand erstrahlen und haben heute wie selbstverständlich auch weibliche Bandmitglieder auf der Bühne. Turnstile-Gitarristin Meg Millis wird dabei des Öfteren mit Jackson Gitarren in der HSS-Bestückung und dem allseits beliebten Topteil Peavey 6505 gesichtet.

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X Series Soloist SL3X DX OR

Jackson

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Bewertung: 10.00 von 10
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6505 II Head

Peavey

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Die 80er lassen grüßen: die Jackson X Series Solist. Eine Allzweckwaffe für Punk und Hardcore ist das Peavey-Topteil 6505.

Auch die englische Band „Idles“ hat mit ihrem Post-Punk das Genre würdevoll in die Gegenwart getragen, ohne dabei die musikalischen Wurzeln zu verleugnen. Die beiden Gitarristen Mark Bowen und Lee Kiernan erzeugen ihre experimentellen Sounds mit einem großen Arsenal an Effektpedalen von Firmen wie Death By Audio oder EarthQuaker Devices. Post-Punk-Synth-Sounds gibt’s mit dem EarthQuaker Devices Bit Commander.

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Bit Commander V2

EarthQuaker Devices

Bit Commander V2

Bewertung: 9.00 von 10
(10)
249 €

Idles – Mother

Post-Punk-Synth-Sounds – das EarthQuaker Devices Bit Commander

Ist Punk tot?

Definitiv nicht! Der Punk-Spirit hat nie an Attraktivität verloren und inspiriert bis heute junge Bands dazu, mit drei Akkorden die Welt verändern zu wollen. Vielleicht sind Irokesen-Frisur, Lederjacke und Nietengürtel keine Alleinstellungsmerkmale der Punkszene mehr. Der DIY-Ethos zahlreicher Indie-Labels, kleiner Veranstalter und Bands hat sich über die Jahrzehnte jedoch bestens gehalten. Man muss nur genau hinsehen …

Punk heute: dein Feedback

Welches sind deine Lieblingspunkbands von früher und heute? Schreib es uns in die Kommentare!


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Kommentare 4

  1. Konrad Ramer sagt:
    was mir sehr gut gefällt ist das aus dem Artikel hervorgeht wer wirklich die punkmusik erfunden hat es waren die Ramones 👍🏽

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