Ich habe Ende Februar '25 genau das Instrument bekommen, das auf den Produktfoto's zu sehen ist, Bestätigung von Thomann mit Bild lag bei. Von daher kann ich schon mal nicht über das Äußere meckern, hier gilt exakt "gekauft wie gesehen". Ist in Ordnung so, das Instrument ist gut.
Zu sehen ist auch, dass der Korpus eindeutig 3-teilig ist. Ist auch in Ordnung so, das hat keine nachteilige Auswirkungen auf den Klang.
Mängel gibt es absolut keine, Verarbeitung ist tippitoppi.
Nette schlichte, leichtgewichtige Les Paul-Variante. Hätte sie nicht den klassischen Les Paul-Halsfuss, wäre diese Gitarre für mich nicht in Frage gekommen. Gibson hat hier offensichtlich eine Les Paul Studio für gitarrenkonservative Spieler wie mich konzipiert. Die Gitarre ist von Stil, Klang und Bespielbarkeit absolut gelungen.
Der gekammerte Korpus hat, trocken gespielt, eine fast semiakustische Klangwiedergabe. Verstärkt gespielt hat die Gitarre ganz hervorragende Les Paul-Eigenschaften mit einem kräftigen Klang, der hier ganz überraschend klar und prägnant ist, ohne Harsch zu sein.
Die Burstbucker Pro sind prima und in allen Gainstufen sehr differenziert.
Mit dem Coil-Split kann ich mich allerdings nicht anfreunden, da dumpft der Klang erstaunlicherweise ab. Kann mir nicht erklären, warum das hier so deutlich ist. Im Gegensatz zu anderen gesplitteten Humbucker-Verdrahtungen gibt es allerdings keinen Lautstärkeabfall. Das finde ich wiederum gut.
Die Gitarre hängt aufgrund des leichten Gewichtes sehr angenehm am Gurt und lässt sich auch insgesamt sehr geschmeidig spielen.
Das SlimTaper-Halsprofil ist für mich, obwohl ich bisher bei Paulas nur kräftigere Hälse bevorzugt habe, doch sehr angenehm zu spielen.
Die Verarbeitung ist allgemein sehr gut.
Das Griffbrett war etwas stark getüncht und färbte unbehandelt ordentlich die Fingerkuppen der linken Hand schwarz.
Nach einigen Putzgängen mit Lemon Oil ist das Griffbrett nun hübsch dunkel und die überschüssige Farbe ist eingearbeitet bzw. entfernt.
Bundierung und Halsbinding ist in Ordnung. Das fehlende Korpusbinding vermisse ich nicht: Die hellere Ahorndecke ist dick und sorgt für eine Art natürlichen Akzentstreifen zum Mahagoniübergang an der Zarge. Hübsch. Der klassische Unterlegring am Toggle-Switch wurde nicht aufmontiert wie man auf den Bildern sehen kann, liegt aber den Case-Candys bei.
Alles in Allem macht die Gitarre viel Spaß.