Höfner HZ23 B-Stock

Die Gitarre ist optisch sehr schön anzusehen, der Lack ist matt gehalten das Holz strahlt dadurch eine weitaus weichere Wärme aus, als Gitarren mit glänzendem Lack. Durch die goldfarbene Mechanik mit den perlmuttfarbenen Knöpfe der Stimmwirbel wirkt sie sehr edel. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Von der Verarbeitung her ist das Instrument absolut hochwertig. Sie lässt sich gut greifen und Spiel. Die matte Lackierung stellt dabei kaum eine Behinderung dar wie oft geglaubt. Auch der Barrégriff im ersten Bund macht keine Probleme und schnarrt nicht. Der Klang der Gitarre ich rund und weich wie man es von einer Konzertgitarre erwartet. Die Gitarre ist für ihre rund 250 Euro nicht wirklich teuer und gerade für Anfänger die sich ihres Hobby sicher sind und etwas mehr ausgeben möchten genau das Richtige.

ERGÄNZUNG: Leider ist nach 4 Jahren des pfleglichen Gebrauchs der Steg abgerissen. Wenn man sich die Leimstelle ansieht, stellt man an der Ausrissspur fest, dass die Verleimung nicht gut gemacht war. So etwas sollte bei einer Gitarre eines Markenerstellers auch in dem Preissegment nicht vorkommen.
Von daher 4 Sterne Abzug in Verarbeitung und Gesamtwertung, da sich auf kaputten Gitarren schlecht spielen lässt.

Die Erwartungen waren relativ hoch nach den guten Bewertungen und den diversen Empfehlungen. Ich kann es nicht wirklich naschvollziehen. Im Vergleich zu einer Yamaha C40, die keine Vollholzdecke hat und weniger als die Hälfte kostet, klingt die Höfner zwar etwas besser, aber gewaltig ist der Unterschied nicht. Scheppern tut nichts, ist aber auch kein Wunder, die Saitenlage ist enorm hoch, also obere Lagen eher zum Vergessen. Könnte man natürlich ändern (kostet aber wieder etwas) und meist scheppern die Gitarren dann sowieso.
Tja, also insgesamt schaut die Gitarre schön aus und klingt ganz ordentlich, aber die Bespielbarkeit und der Preis - ich würde eher abraten vom Kauf.
Hier wird wiedermal viel Kult betrieben um sehr durchschnittliche Instrumente.