Mooer Micro PreAMP 002 UK Gold 900

hab den Micro-Preamp an meine alte Engl-Endstufe
angeschlossen. Hat eine sehr dynamische Ansprache
und geht eindeutig in Richtung Marshall was durch meine
Box of Rock, die sich davor befindet noch verstärkt wird.
Der Gainkanal hat mich weniger überzeugt. Das kann was den Sound angeht meine BoR um einiges besser.
Soundmässig gehts bei mir in Richtung Blues& Rock
daher natürlich auch immer Geschmacksache.

Die Idee war einfach schön - so einen kleinen Preamp, ein paar andere Mikropedals davor und ab in die PA. Kann ich aber nicht wirklich empfehlen!

Zunächst mal ist da die Cabsimulation, die nichts taugt. Das kann man mit Hilfe des großartigen Mooer Radar zwar beheben, aber dann ist halt da der Sound des Preamps selbst.

Der Cleankanal klingt noch passabel, aber halt nicht wirklich nach Marshall. Es ist immer etwas hart und metallisch und man hat nichts von dem Tube 'sag' den jeder Gitarrenspieler so gerne mag oder von dem reichen Obertonspektrum, das ein guter Tubeamp erzeugt.

Ganz schlecht ist bei diesem Pedal dann der Zerrkanal. In meinen Augen, oder für meine Anwendung hat er zu viel Gain und ist viel zu komprimiert. Ich habe es mit einer Band ausprobiert und als ich von Clean nach Verzerrt gewechselt habe, dachte ich, dass mir einer das Kabel aus der Gitarre gezogen hat. Ich bin völlig aus dem Mix verschwunden. Ganz ganz schwach.

Mit anderen Zerrpedalen (Mooer macht ein paar tolle), z.B. Blues Crab und Dark Secret in den Cleankanal des Preamps geht es schon und klingt ganz gut, wenn man hinten noch etwas Hall und Delay zugibt, aber alles in allem ist das maximal eine Notlösung und nix was einen glücklich macht. Da gefällt mir das Tech21 Flyrig als Notlösung besser.

Ich habe dann meinen "alten" AMT SS-11A mit dem Radar probiert und das war Klassen besser.

Meine Schlussfolgerung ist, dass diese Mooer Preamps ihr Geld nicht wert sind - lieber woanders schauen.