Band­in­ter­view: Mi­cro­c­locks

11.12.2016
Interview und Musikvideo mit Microclocks

Interview

Zum Bandnamen kommen mir mehrere Gedanken... Was aber war eure Idee dahinter?

JT: Hihi... Jeder will immer eine Wahnsinns-Story hinter dem Bandnamen. Emotional, abgefahren, mitreißend... Aber die Wirklichkeit ist hier leider ein wenig trivialer: Als ich noch in den Anfangstagen meines Musikschaffens mit meinen Synthies alleine vor einem Computer saß, musste irgendwann ein Name für das Musikprojekt her. Und was wäre da passender als ein Begriff aus der Computertechnik... microClocks! Die kleinen Taktgeber eines Computers!

Stevie Jay: Der Bandname ist also quasi eine Reminiszenz an das wichtigste Musikinstrument der Postmoderne: Den Personal Computer. Ohne ihn gäbe es weder microClocks, noch den microClocks-typischen Sound. Ohne microClocks wiederum (also die kleinsten Bauteile eines Mikrochips) gäbe es keine Rechner, keine Smartphones und höchstwahrscheinlich auch nicht den preisgekrönten thomann Webshop.


Ihr wurdet nach eurer Gründung im Förderprogramm Bandwatch aufgenommen. Inwiefern war das für euch hilfreich?

JT: Ach Gott... Wie lange ist das denn her?! Und woher weißt Du das überhaupt? :-) Tja... Hilfreich... Jede Erfahrung ist hilfreich, schätze ich mal! Es hat uns jetzt nicht nach vorne katapultiert, aber es hat uns beispielsweise gezeigt, was wir nicht wollen. Viele der teilnehmenden Bands klangen wie Klone irgendeiner bekannten Band. Und das in semi-gut... Das wollten wir nie! Es war uns schon immer wichtig, unseren eigenen Sound zu finden, etwas zu machen, dass der Musikwelt unseren Stempel aufdrückt oder ihr zumindest einen kleinen Drall aus unserer Richtung gibt. Damals waren wir noch meilenweit von unserem jetzigen Sound entfernt. Wir haben herum probiert, alles ausgetestet und waren dabei schon damals so von uns selbst überzeugt... Dieses Ausprobieren hört man noch stark auf den ersten Aufnahmen. Es gab da zwar schon Tendenzen, die den heutigen Sound von microClocks andeuten, aber in der Summe war zu der Zeit eben alles ein großes Experiment. Im Prinzip kann ich jeder Band, die noch in ihren Anfängen steckt, sagen: Macht sowas mit! Sammelt alle Erfahrungen, knüpft viele Kontakte, aber erwartet nicht, dass dadurch alles schlagartig besser und einfacher wird! Im Gegenteil, je weiter man in dieses Business abtaucht, umso schlimmer wird es! Da muss man sehr aufpassen, dass einem nicht der Atem ausgeht oder gar der Spaß abhanden kommt! Es ist ein langer, steiniger Weg, den auch wir noch immer gehen!


Welches Equipment nutzt ihr und wie kommt es zum Depeche Mode-typischen Sound?

JT: Wie es zum Depeche Mode-typischen Sound kommt? Puh! Das musst du die Jungs in Basildon am besten selbst fragen! Da hab ich nix mit zu tun... Aber Du spielst auf die immer wiederkehrenden Vergleiche an! Ich denke, dass wir mit dem DeMo-Sound nicht allzu viel gemein haben. Klar, es gibt da eine männliche Stimme, den Hang zu wuchtigen, epischen oder theatralischen Arrangements. Und meine persönliche frühkindliche Prägung stand ganz im Zeichen von Depeche Mode. Aber es gibt da gewaltige Unterschiede! Wir nutzen Elektronik, um unseren ansonsten handgemachten Sound anzureichern. Sie ist nicht die Basis unserer Songs. Und die Tatsache, dass jedes Band-Mitglied von einer anderen Musikrichtung geprägt ist, sorgt am Ende wahrscheinlich genau für den gewünschten Effekt: mal was anderes! Wir nutzen im Studio eigentlich nix spektakuläres. Cubase, einige Synth-Plug-Ins, den guten alten Roland XV2020 und den noch älteren Yamaha CS1X, die beide auch live zum Einsatz kommen. Während des Songwritings und Arrangierens am Rechner kommen die Drums oft erstmal aus dem EZDrummer... Später beim Ausproduzieren gehen wir hierfür dann ins Studio. Ansonsten Gitarre und Bass von Hand. That's it!

Stevie Jay: Wie bereits erwähnt, entstehen unsere Alben unter hohem Einsatz von Keyboards, Synthesizern und Rechenleistung. Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir uns an dieser Materialschlacht (Geil! Geil! Maschinenporno!) ergötzen. Doch Code allein macht noch keine Musik. Leider werden für dieses Hochamt noch immer analoge Menschen benötigt, die mit Gitarren, Trommeln und Gesang diese Form der Kunst erst fehlbar und unberechenbar machen. Um Deine Frage zu beantworten: Es ist das Zusammenspiel von Gitarrenbrett und Synthesizern, das unseren Sound erschafft. Für uns völlig überraschend, setzen auch die Jungs von "Depeche Mode" (wir mussten erst mal nach ihnen googeln) auf diese Mischung aus Rock und Elektronik. Vielleicht hilft es ihrer Karriere ja, dass die BILD-Zeitung sie in einem ganzseitigen Artikel bereits mit uns verglichen hat. Wir sind stolz und freuen uns sehr, wenn wir junge aufstrebende Künstler inspirieren und unterstützen können. (lacht)

Warum schreibt ihr eure Texte in englisch, wenn es doch wesentlich leichter wäre, in Deutsch zu schreiben?

JT: Ist das so?! Ich persönlich finde ja wirklich gaaanz selten Songs mit deutschen Texten wirklich gut! Die Ärzte beispielsweise finde ich sensationell! Die nehmen sich selbst und ihre Mission nicht allzu ernst und haben trotzdem meistens etwas Wichtiges, oder wenigstens Witziges zu sagen. Ansonsten wird mir auf deutsch häufig zu sehr rumgenölt und gequengelt. Sicher gibt es das in allen Sprachen, aber in meiner Muttersprache fallen mir diese Kandidaten eben am ehesten auf. Und es tut mir leid, aber ich finde das, was mir jeden Tag als Hits präsentiert wird, ob nun deutsch oder anderssprachig - ich nenne es oft die "Zeitgeist-Musik" - ist größtenteils Schrott! Überproduzierter, überbewerteter und wenig intelligenter Mumpitz - auf Charts getrimmt und unendlich langweilig! Es gibt sensationelle Bands (und ich rede nicht nur von microClocks! ;-)), die man nie im Radio hört... Warum?!

Stevie Jay: Natürlich haben wir angesichts der ebenso zahlreichen wie nobelpreisverdächtigen Beispiele im deutschsprachigen Raum lange überlegt, ob wir nicht auch Texte über Eckkneipen, Fußball, Freundschaft, Atemlosigkeit, Wale, Meere, Zurückschieben des Einen in das Andere, Skyline, Frauenverchecker, Sterne, Barbados, griechische Weine, Nippel, Laschen, den Dom, Kölle, Karneval, Marmor, Steine oder Eisen schreiben sollten, fühlten uns aber angesichts der erdrückenden Last musikalischer Klasse wie Masse nicht fähig, in die Fußstapfen der intellektuellen Hit-Giganten zu treten. Aus all diesen ernst gemeinten Gründen, haben wir uns erbaulicheren und erfreulicheren Themen gewidmet. (lacht)


Eure Texte handeln oft von gesellschaftspolitischen Problemen, der Fremdbestimmung, von sozialen Ungerechtigkeiten, dem Werteverfall unserer Gesellschaft und dem Aufruf zur Revolte gegen diese Zustände. Wenn ihr heute die Gesetze neu schreiben dürftet, wie würden diese aussehen?

JT: Die Entwicklungen und Strömungen im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich sind zu komplex, zu unterschiedlich und doch oft stark miteinander verwoben, als dass man da mit einfachen Ideen oder allgemein gültigen Idealen alle Probleme auf einmal lösen könnte. Was für den einen die Lösung für ein Problem ist, wirft bei einem anderen plötzlich ganz neue Probleme auf. Gut und Böse ist sehr oft ein und dasselbe! Wie Du es bewertest, hängt eigentlich nur von deinem Standpunkt ab... je nachdem auf welcher Seite der Entscheidung Du stehst. Spontanes Beispiel: Menschen werden tendenziell immer älter! Wow! Wahnsinn! Was für ein Erfolg! Für jedes Individuum ein riesiges Ding! Aber was das gesundheitlich für den Einzelnen bedeuten kann und wo das Geld für die immer längeren Rentenzahlungen, Krankheit- und Pflegekosten herkommen soll, steht auf einem anderen Blatt! Es gibt keine einfache Lösung für all das, was schief läuft. Hat man eine vermeintliche Lösung für ein Problem, tun sich oft zig andere dunkle Löcher auf. So ist es und so wird es sicher immer bleiben. Und ich maße mir nicht an, da eine Lösung zu haben! Macht, Geld und Sex - das sind in meinen Augen die wahren Triebfedern der Evolution. Da kommen wir her, da gehen wir hin... Worum ich aber trotzdem jeden einzelnen Menschen bitten möchte: Wacht auf und erkennt, was schief läuft! Macht euch stark gegen Ungerechtigkeit! Lasst euch nicht sagen, was ihr tun oder denken sollt! Von niemandem! Der freie Wille ist eine unglaubliche Gabe und die freie Meinung ein hart erkämpftes Recht! Lasst nicht zu, dass eure Kinder, meine Kinder eine Welt erben, in der es aussieht, als hätten Franz Kafka, George Orwell und die Wachowski-Brüder das Drehbuch geschrieben.

Stevie Jay: Die Frage ist, ob und warum wir irgendetwas ändern wollen bzw. müssen? Als die Gründungsmütter und -väter dieser Republik unser Grundgesetz konstituierten, war es das fortschrittlichste Dokument zur Sicherung von Menschen- und Bürgerrechten seiner Zeit. Und wäre es noch immer, wenn wir nicht in den vergangenen 50 Jahren ständig und fortwährend darin herumgekritzelt und viele der darin enthaltenen Grundrechte - von der Unverletzlichkeit der Wohnung bis zum Asylrecht - aufgeweicht und verschlimmbessert hätten. Wenn wir nur konsequent die UN-Menschenrechtscharta, das Europäische Menschenrechtsabkommen, die Genfer Konventionen und das Grundgesetz (in seiner ursprünglichen Fassung) so konsequent umsetzten, gäbe es wahrscheinlich weder Ungerechtigkeit, noch Werteverfall.


Das Artwork der neuen CD weist auf die Mystik vergangener Kulturen. Woher kommt die Inspiration, wenn man ins Detail geht?

JT: Du siehst einen selbstherrlichen, alten König im Fackelschein auf seinem riesigen, überdimensionalen goldenen Thron sitzen. Schau genauer hin und du siehst, wie dieser Thron bröckelt. Das Reich zu seinen Füßen sieht verfallen aus und wird langsam überwuchert. Im Hintergrund die untergehende Sonne, die ein erhabenes, goldenes Licht auf die Szenerie wirft... Der Titel des Albums "soon before sundown" ist ebenso der Titel eines Songs auf dem Album. In diesem geht es in stark metaphorischen Bildern um den drohenden, unweigerlichen Untergang unserer Gesellschaft und unserer Kultur. Das goldene Glänzen der untergehenden Sonne gilt hier als Metapher für das großartige Strahlen unserer kulturellen und gesellschaftlichen Errungenschaften. Doch auch die Schatten werden länger und Zwerge werden zu Riesen und im Halbdunkel lauern diese fiesen Kreaturen, die sabbernd und geifernd nur darauf aus sind, den Thron zu entern... Mit Blick auf den Ausgang der US-Präsidentschaft-Wahlen lässt sich bestimmt leicht erraten, was damit aus unserer Sicht gemeint sein könnte. Und so stehen wir gerade an der Grenze von goldgelbem Licht und drohender Dunkelheit und wähnen uns in sicherer Unnahbarkeit. Dieses Szenario gab es nachweislich schon einige Male in der Geschichte der Menschheit. Die bekanntesten Vertreter dieser in vollem Pomp untergegangenen Hochkulturen finden wir in Süd- und Mittelamerika, die Maya oder Azteken. Die meisten haben starke Bilder im Kopf, wenn sie daran denken. Ich sehe immer eine Szene aus dem Film "Apocalypto", diese riesige Pyramide auf deren Spitze ein Menschenopfer nach dem nächsten gebracht wird, um die Götter zu besänftigen. Der Anfang vom Untergang...

Stevie Jay: Nun, ähnlich wie vergangene Kulturen auch, sind wir der Meinung unsere Zivilisation sei "Too big to fail". Und natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass Menschen sich keinen Deut um die Dinge scheren, die erst übermorgen zum Problem werden können: Abholzung der Regenwälder? Verschmutzung der Weltmeere? Antibiotika-Resistenz aufgrund von Massentierhaltung? Flüchtlingsströme aufgrund von Bürgerkriegen? Schnickschnack! Wir machen weiter. It's the economy, stupid! Wir huldigen weiterhin unsere goldenen Kälbern und verschließen unsere Augen davor, dass wir mit Anlauf in den Abgrund rennen.


Habt ihr neben microClocks noch andere Projekte?

JT: Neben dem Projekt "Familie, Frau und Kinder", dem Projekt "Lebensunterhalt sichern" und dem Projekt "Weltruhm mit microClocks" bleibt mir ehrlich gesagt wenig Zeit für anderes.

Stevie Jay: Wir haben unser Leben ganz und gar dem Nichtverdienen von Geld, mithilfe eines Finanzvehikels namens microClocks, gewidmet. (lacht)

Das Lied "Life Is Grim" handelt vom ernsten und harten Leben. Was sind eure besten Tipps, wenn es mal wieder rau im Alltag wird?

JT: Die Chinesen haben ein Sprichwort: "Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen." So oder so ähnlich... Ich persönlich rate jedem, bei Gegenwind mindestens eine Windmühle zu bauen.

Stevie Jay: Kinderquatsch mit Michael gucken, im Büro den Kopierer verstellen (250% Vergrößerung, DIN A3, 99 Blatt), aus einem wildfremden Kleiderschrank rausstolpern und leise "Narnia" flüstern, im vollbesetzten Aufzug sagen: "Sie wundern sich sicherlich, warum ich sie alle hierher gebeten habe...", als Emo verkleidet ein Happy Meal bestellen, beim Geld abheben laut "Jackpot" rufen.


2014 gab es euch beim M'era Luna Festival in Hildesheim neben Acts, wie Marilyn Manson, Within Temptation und Paradise Lost zu sehen. Was waren eure Erlebnisse und Erfahrungen? Sind Freundschaften mit den Rockgiganten entstanden?

JT: Ja, sia! Mit'm Marilyn bin ich so... ZweiFingerKreuz! Ich ihn letztens noch gefragt: "Hömma Marilyn, wann bist Du eigentlich mal wieder in Good Old Germany? Getz, wo der Donald Dich bestimmt bald rausschmeißt, weil er nicht weiß, was Du eigentlich bist... Kannst doch mal wieder mit uns auffe Bühne rocken!" Ich glaube, er hat mich nicht verstanden... (lacht) Im Ernst: Das M'era Luna war eine riesige Sache! Geile Veranstaltung, sehr gut organisiert. Und unglaublich verrückte und gleichzeitig total chillige Menschen. Ich bin über das Gelände gerannt und kam aus dem Hin- und Wegschauen gar nicht mehr raus. Ich kam mir da im Vergleich so... normal vor! Als Künstler hat man direkt vor und nach dem Auftritt aber eher mit sich und seinen Leuten zu tun. Zudem hatte jeder Act seinen eigenen Backstage-Bereich... Also um ehrlich zu sein, man läuft den Leuten über den Weg, aber mehr als "Hallo" und "Nice to meet you!" war da selten drin. Mein surrealer Moment: Ein von oben bis unten blutverschmierter, vom Kampf offenbar sehr gezeichneter Ritter steht backstage in voller Montur neben mir am Pinkelbecken und nickt mir grüßend zu...

Stevie Jay: Leider sprach keiner der sogenannten Rockgiganten auch nur ein einziges Wort deutsch. Wir haben es mit allerlei Dialekten versucht und sogar ein Gedicht von Walter von der Vogelweide aufgesagt, in der Hoffnung die hohen Herren verstünden vielleicht Mittelhochdeutsch. Vergeblich! (lacht)


Sänger JT hat mittlerweile zwei Kinder. Wie schwer oder leicht regelt sich das Bandleben, wenn man nebenbei noch Nachwuchs hat?

JT: Tja, es hat sich einiges geändert. Nicht nur bei mir! Auch Marc, unser Gitarrist, ist zum zweiten Mal Papa geworden und Stevie, unser Keyboarder, wollte das so nicht im Raum stehen lassen und zieht in Kürze auch mit Nummer zwei nach... Neben dem Ausstieg unseres Gründungsmitglieds und Gitarristen Andy und der anschließenden Suche nach einem adäquaten Ersatz, sicher der Grund, warum es am Ende dann doch etwas länger gedauert hat, das vorliegende Album fertig zu stellen. Und war es vorher schon oft nicht ganz einfach, alle Termine unter einen Hut zu kriegen und sich für die Musik zu verabreden, ist es jetzt eine echte Herausforderung! Aber, ganz ehrlich, wo ein Wille ist...
Und ich habe das unglaubliche Glück, eine Frau zu haben, die das alles nicht nur mitmacht, sondern mich ganz aktiv dabei unterstützt. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar, denn leider ist, wie weiter oben ja schon geschrieben, des einen Freud oft des anderen Leid.


Was bedeutet für euch der Einstieg in die Deutschen Alternative Charts? Was kommt für euch dabei rum?

JT: Wir sind natürlich unheimlich stolz und glücklich, dass wir offenbar selbst mit unserem Mini-Produktions-Budget durchaus mit etablierten, großen Acts mithalten können. Das zeigt, dass wir das vorhandene Geld in die richtigen Kanäle geleitet haben. Sicher hätte ich gerne noch ein Video gedreht und die Single nicht nur virtuell, sondern auch als echten Silberling in der Hand halten wollen, aber was nich is, is halt nich! Und offenbar reicht es auch so für einen DAC-Entry! Und als höchster Neueinstieg auf Platz 14 zu landen ist doch schon mal was! Was dabei für uns rum kommt? Ruhm und Ehre! Und die Chance, von einem breiteren Publikum gehört zu werden. Das wiederum wirkt sich hoffentlich positiv auf das Booking-Geschäft aus und überzeugt den einen oder anderen Veranstalter, uns ins Programm zu nehmen. Wir warten mal ab...

Stevie Jay: Musiker gehören sicherlich zu den wenigen Menschen, die noch schlechter bezahlt werden, als Journalisten. Kinder: werdet keine Musiker! Lasst Eure Finger davon, Ihr macht Euch nur unglücklich! Wenn Ihr Geld verdienen möchtet, schaut Dokumentationen wie Breaking Bad oder Bang Boom Bang. Dort wird alles Notwendige erklärt. (lacht)


Eure neue Single hat eine Hand voll Remixes. Woher kam die Idee, vom Management oder von Euch?

JT: Grundsätzlich stehen wir der Idee des Remixens schon immer sehr offen gegenüber, ist es doch die Chance, seine geistigen Ergüsse noch viel breiter unters Volk zu streuen. Ich könnte mir vorstellen, dass in den Clubs und Discos dieser Republik die Remixe tatsächlich besser funktionieren als das Original. Und es ist auch immer spannend, welche Wandlungen und Wendungen ein Song erfährt, wenn er von dritten verwurstet wird. Auch von Songs unserer letzten Alben gab es seinerzeit Remixe. Den Aufruf zu den Remix-Contests von "the edge" und jetzt auch unserer zweiten Single "life is grim" hat Echozone, unser Label, initiiert und umgesetzt. Welcher Remix dabei sein soll und welcher nicht, ist dann aber wieder unsere Entscheidung. Und ja, Abstampfen is cool! Vor allem auf die eigenen Songs! ;-)


Worauf kann man sich demnächst freuen?

JT: Wie gesagt, es wird mit "life is grim" eine zweite Single geben! Und pssssst! Wenn alles klappt, darf man sich auf gleich mehrere Versionen bekannter Szene-Acts freuen! Ich bin selbst sehr gespannt!

Video of the Day