Waves Jack Joseph Puig Sign. Series

Über die Signature-Serie(n) von Waves kann man sich wunderbar streiten: Die einen freuen sich, schnelle und gut klingende Ergebnisse zu bekommen, die anderen bemängeln fehlende Informationen über die technischen Vorgänge und das bloße Werben mit großen Namen. Ich persönlich bin mit den JJP Plugins sehr zufrieden. Mit wenigen Handgriffen verwandelt man so ziemlich jede Aufnahme in etwas Brauchbares; wenn man die (etwas wenigen) Presets zur Hand nimmt, geht es noch etwas fixer. Ob die Software allerdings die alleinige Wunderwaffe für alle Aufgaben im Studio darstellt? Sicherlich nicht. Manchmal ist es einfach notwendig und besser, einzelne Komponenten wie Equalizer, Compressor etc. genau auf das Material abzustimmen. Trotzdem: Für Einsteiger und Profis eine gleichsam interessante Sammlung, die so gut wie sicher mehr als einmal Verwendung finden dürfte. Die große Bandbreite des JJP-Paketes (von Gitarren, über Vocals und Drums, bis hin zu Streichern und Synths) ist da noch ein weiterer Vorteil.

Tja, es ist schwierig etwas zu Waves JJP zu schreiben. Die israelische Softwareschmiede hat da ja sowas wie eine "eierlegende Wollmilchsau" schaffen wollen, die der Anwender benutzen kann, ohne viel nachzudenken, was er denn da macht. Das ist ihr ohne Zweifel auch gelungen. Um allerdings das letzte Quäntchen aus dem SW-Paket rauszuholen, wäre es manchmal ganz nützlich über die Zusammenhänge (Signalfluß) in den Plugins etwas mehr zu wissen. Aber die Hilfe-PDFs sind da eher unergiebig, wohl auch deshalb, weil man nicht zuviel verraten will. Zudem scheinen sich die Signature Series in der Anzahl der Presets stark zu unterscheiden. Ich konnte zwei Plugins der Lord-Alge-Reihe kürzlich testen. Die haben viel mehr Presets als JJP und sind zudem etwas durchsichtiger aufgebaut, was die richtige Benutzung erleichtert.