Dieses Tremolo war momentan das einzig passende und sofort lieferbare in Gold mit 52,5 Bohrlochabstand. Die Partcaster musste fertig werden.
Dieses Tremolo unterscheidet sich im Prinzip nur durch die Form der Saitenreiter zwecks der Einstellung der Saitenlage.
Ausgeklügeltes System, funktioniert schnell und absolut zufriedenstellend. Empfehlenswert ist es, ERST die Saitenlage unter der Vorraussetzung eines richtig eingestellten Halsstabes einzustellen und DANN erst die Oktavreinheit, denn durch das System verändert sich bei Einstellung der Saitenlage zwar nur minimal aber doch geringfügig die Länge der Mensur der einzelnen Saiten. Man muss sich das vorstellen wie bei einem Riesenrad. Bei 90 Grad sind die Kabinen bei der Seitenansicht des Riesenrades weiter vorne als ganz oben bei 180 Grad. Die Kabine stellt im übertragenen Sinne die Position der Saite dar wo sie über den Reiter kommt über den gesamten Einstellungsradius.
So, und nun zu den schlechten Punkten des Systems.
Zum ersten sind die 6 Schrauben für die Befestigung im Korpus zu lange und begrüßten mich ganz reingeschraubt mit der Spitze in der Federkammer des Bodys wieder. Zum anderen haben die mitgelieferten Schrauben unter dem Schraubenkopf auf ungefähr 2 mm Länge einen minimal geringeren Durchmesser als der Rest der Schraube bis das Gewinde beginnt. Warum, kann ich mir nicht erklären denn dadurch brachte ich das System wie sich später herausstellte nicht stimmstabil.
Da ich meine Tremolos leicht schräg einstelle um in beide Richtungen arbeiten zu können verstimmten sich die Saiten bei jeweiliger Betätigung des fertig eingestellten Tremolos nach Rückkehr in die Ruheposition jeweils um mehr als 20 Cent (trotz Lockingtuners). Das lag an den verschiedenen Durchmessern der Schrauben die sich bei Bewegung mit der Grundplatte verhakten. Irgendetwas in meinem Bauchgefühl sagte mir, "probier die alten Schrauben aus" und siehe da, das Tremolo stimmte perfekt bei jeder Betätigung in beide Richtungen. Die alten Schrauben hatten KEINEN anderen Durchmesser unter dem Kopf wie die mitgelieferten...! Was ist für Babicz der Grund für so einen Murks? Es mag sein, dass andere Käufer das Tremolo aufliegend spielen und sich so das Problem eventuell geringer oder gar nicht zeigt (wer kennt sich auch schon wirklich aus???) Wer weiß es schon außer die Leute die das so herstellen. Man muss sich vorstellen was für einem Druck die beweglichen Punkte Schraube-Grundplatte bei gleichzeitigen Zug von Saiten und Tremolofedern ausgesetzt sind.
Der zweite gravierend negative Punkt ist der Tremolohebel zum Schrauben. Der Hebel lässt sich zwar mit leichtem Widerstand einschrauben und wackelt nicht, aber sobald man eine Umdrehung mehr geschraubt hat und eine Umdrehung zurück, fängt er zu schlackern und zu baumeln an. Man darf also auf keinen Fall eine Umdrehung zu viel kommen als in die Position in die man ihn will. Wenn man den Hebel wieder herausschraubt entwickelt das Gewinde Spiel ohne Ende.
Wäre da ein Stecksystem mit Madenschraubenarrietierung wie bei anderen Herstellern in der heutigen Zeit nicht eher angebracht? Ich muss meine Gitarre nicht immer wieder einpacken und auspacken und so kann ich den Hebel in seiner für mich angenehmen Schraubtiefe belassen aber Livespieler dürften damit nicht glücklich werden die Wert darauf legen, den Hebel griffbereit in der Nähe zu haben und nicht immer wieder suchen müssen weil er gerade irgendwo nach unten hängt.
Ich würde das Tremolo unter diesen beiden Umständen nicht mehr kaufen.