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UHF Wireless In-Ear-System

  • europaweit anmelde- und gebührenfrei
  • bestehend aus IEM 75 ST 9,5" Stereo Sender, IEM 75 R Bodypack-Empfänger und t.bone EP3 Ohrhörer
  • max. 2 Anlagen parallel
  • Frequenzband: 863 - 865 MHz
  • RF- und AF-Anzeige am Sender
  • Mono- oder Stereo-Betrieb
  • 2 XLR/Klinke Kombi-Eingänge am Sender
  • regelbarer Kopfhörer-Ausgang
  • Betrieb mit 2 AA Batterien (nicht im Lieferumfang, z.B. Art. 136681)
  • abnehmbare BNC-Antenne
  • Abmessungen Sender (B x T x H): 212 x 110 x 44 mm
  • Abmessungen Empfänger (B x T x H): 64 x 118 x 26 mm
  • inkl. Rackmount und Netzteil
  • Erhältlich seit November 2013
  • Artikelnummer 314071
  • Verkaufseinheit 1 Stück
  • Schaltbare Frequenzen Ja
  • Mono/Stereo Stereo
  • Limiter Nein
  • Inkl. Hörer Ja
  • Focus, Mixed, Dual Mono Nein
  • Frequenz von 863 MHz
  • Frequenz bis 865 MHz
B-Stock ab 129 € verfügbar
159 €
Alle Preise inkl. MwSt.
Sofort lieferbar
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Rackfähiges Einsteiger-IEM-Set

Das the t.bone IEM 75 ist ein kabelloses In-Ear-System, das UHF-Frequenzbereich zwischen 863MHz und 865MHz arbeitet. Das Wireless-Set besteht aus dem Stereosender IEM 75 ST, dem Bodypack-Receiver IEM 75 R und den In-Ear-Kopfhörern the t.bone EP3. Zum Lieferumfang gehören außerdem ein praktisches Kit mit allem benötigten Befestigungsmaterial für die Rackmontage des 9,5-Zoll breiten Senders. Das für den Sender benötigte Netzteil liegt selbstverständlich ebenfalls bei. Einzig zwei für den Empfänger erforderliche AA-Batterien sind nicht im Lieferumfang enthalten. Wer nur ein vergleichsweise geringes Budget zur Verfügung hat oder in-Ear-Monitoring für sich einfach mal ausprobieren möchte, findet hier ein Set mit besonders gutem Preis-Leistungsverhältnis.

the t.bone IEM 75 Transmitter

Simultanbetrieb und symmetrische Eingänge

Anwender können beim In-Ear-Monitoring-System the t.bone IEM 75 aus 16 Kanälen mit Festfrequenzen wählen. Durch diese Auswahl lässt sich zum einen mühelos eine störungsfeie Funkfrequenz finden. Zum anderen können dadurch zwei Anlagen parallel betrieben werden. Den Eingang des Senders bilden zwei Kombibuchsen. Sie können sowohl 6,35-mm-Klinkenstecker als auch symmetrische Audiosignale via XLR-Stecker aufgreifen. Damit der Signalfluss überwacht werden kann, hält der stationäre Transmitter eine 6,35-mm-Klinkenbuchse als regelbaren Kopfhörerausgang bereit. Außerdem geben RF- und AF-Anzeigen am Sender Auskunft über die Stärke des Funksignals und den Pegel des eingehenden Audiosignals.

the t.bone IEM 75 – Detail Rückseite Anschlüsse

Sogar für E-Basser geeignet

Das UHF-Wireless-System the t.bone IEM 75 ist eine gute Wahl für alle, die es einfach mögen. Ohne tontechnische Vorkenntnisse und komplizierte Menüs können auch Einsteiger in die Welt der drahtlosen Monitoringsysteme hier sofort loslegen. Das Set eignet sich für alle, die mit bis zu 50m Reichweite locker auskommen. Wer ein IEM-Set sucht, das ihm ab und an einen stärkeren klanglichen Fokus liefern kann, wdem hilft dieses Funksystem mit seiner Umschaltmöglichkeit von Stereo- auf Monobetrieb. Und Freunde von 19-Zoll-Racks, die ihre Hardware gern sicher transportieren und verstauen, können den Sender sogar in ein Rack einbauen. Mit seinem Audiofrequenzumfang von 40Hz bis 20kHz kann diese Abhör-Funkstrecke sogar von Bassisten und Schlagzeugern genutzt werden, ohne das wichtige Audioinformationen verloren geht.

UHF Wireless In-Ear-System Receiver von the t.bone

Über the t.bone

Seit 1994 gehört the t.bone zum Portfolio der Eigenmarken des Musikhaus Thomann. Artikel wie Kopfhörer, Drahtlossysteme, InEar-Ausstattung sowie diverse Mikrofone und passendes Zubehör werden unter dem Markennamen angeboten. Die Produkte werden ausschließlich von namhaften Herstellern gefertigt, die auch für viele bekannte Marken produzieren. Klarer Vorteil: Markenqualität zum günstigen Preis. Und Qualität spricht sich rum: Jeder siebte Thomann-Kunde hat schon mindestens ein Produkt von the t.bone gekauft.

Kleine Musik- und Theaterbühnen sowie Messen

Sänger und Gitarristen erhalten mit dem the t.bone IEM 75 ein kabelloses In-Ear-Set, das ihnen ein gleichbleibend lautes Monitoring-Signal an jeder Stelle der Bühne liefert. Noch dazu erhalten sie durch das IEM-System mehr individuelle Kontrolle über die Monitoring-Lautstärke. Zugleich bleibt aber die Bewegungsfreiheit erhalten. Wer als Duo auftritt und dabei auf In-Ear-Monitoring setzen möchte, kann zwei dieser Systeme zugleich einsetzen. Durch die Möglichkeit zum simultanen Einsatz eignet es sich auch als Lösung, die in lauten Messehallen Präsentationen und Interviews vereinfacht. Und auf kleinen Theater-Bühnen kann das Set ebenso hilfreich sein wie bei Amateur-Musicals.

Hinweise zu den unterstützten Frequenzbereichen

Hier sehen Sie, welche Frequenzbereiche von dieser Drahtlosanlage unterstützt werden und in welchen Ländern diese Frequenzen auch in Zukunft für Drahtlos-Anwendungen erlaubt sind.

Alle Angaben ohne Gewähr!

935 Kundenbewertungen

4.2 / 5

Bedienung

Features

Sound

Verarbeitung

553 Rezensionen

V
Ok für den Einstieg aber mit deutlichen Schwächen
Vatermilch 12.08.2017
Als Gitarrist mit Zappelphilipp-Syndrom spiele ich bevorzugt im Stehen und spaziere dabei auch gerne mal in Wohnung und Garten herum, selbst beim täglichen Üben. Darum habe ich mich entschieden, komplett Wireless zu gehen. Das IEM 75 System schien mir da ein günstiger Einstieg.

Das System tut seinen Dienst, die Funkverbindung ist stabil auch durch Wände hindurch und bietet ausreichend Reichweite. Die Verarbeitung ist soweit in Ordnung, mehr als Plastik kann man zu dem Preis natürlich nicht erwarten, aber das zumindest ist stabil und ordentlich verarbeitet, sowohl beim Sender als auch dem Bodypack. Auch die Klammer ist stabil und kräftig, erfüllt somit ihren Zweck einwandfrei.

Nicht so schön allerdings, wie auch schon von anderen Rezensenten bemerkt, ist die Tatsache dass der Batteriedeckel sehr leicht öffnet, es somit wirklich möglich sein sollte, dass sich das Teil auf der Bühne öffnet und die Batterien herausfallen. Da hilft ein Streifen Tape, klar, aber das sollte eigentlich nicht nötig sein. Auch zu bemängeln sind die sehr exponierten Bedienelemte, die sich durchaus unbeabsichtigt verstellen lassen.

Der integrierte Kopfhörerverstärker scheint laut genug, um Treiber wie Trommelfelle zu zerstören, was ich prinzipiell gut finde. Etwas Vorsicht mit dem Lautstärkeregler ist zwar definitiv angebracht, um bleibende Schäden zu vermeiden, aber als mündiger, erwachsener Mensch schätze ich es, selbst über solche Dinge entscheiden zu können.

Mein größter Kritikpunkt allerdings ist der Sound und damit meine ich nicht das Grundrauschen, was vorhanden, aber für mich nicht weiter störend ist. Die mitgelieferten Kopfhörer sind natürlich nix, aber auch meine Shure oder Beyerdynamic klingen nicht wahnsinnig viel besser.
Ungeachtet vom Pegel ist das Signal immer etwas verzerrt und sackt sowohl im Höhen- als auch Bassbereich merklich ab. Das lässt sich zwar mit einem externen EQ kompensieren, das bedeutet aber auch wieder zusätzlicher Aufwand. Die Verzerrung bleibt jedoch, egal was ich mache. Insgesamt ist der Klang schlichtweg bescheiden. Ein A/B-Vergleich durch umstöpseln meiner IEMs zwischen Wireless und Kabel ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Früher oder später werde ich da wohl doch etwas mehr investieren müssen.

Fazit: Das System ist durchaus brauchbar, sofern man vernünftige Kopfhörer anschließt. Wer keine wahnsinnig hohen Ansprüche an den Klang stellt oder eine billige Lösung für den Proberaum sucht und mit ein paar Schwächen bei der Bedienung/Verarbeitung leben kann, dürfte mit dem System zufrieden sein - besser als der durchschnittliche Proberaum klingt es allemal ;)
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
22
0
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PS
t.bone IEM 75
Peter Studio 12.09.2016
Einsatz:
Der t.bone IEM 75 kommt bei mir im Studio im sogenannten "Konzentrationsraum" zur Anwendung. In diesem Raum kann der Künstler sich auf seinen bevorstehenden Part im Studio vorbereiten. Eigentlich sollte der Raum "Lampenfiebervergessraum" heissen, da sich der Künstler hier einspielen, singen etc kann und damit auch schnell mal die Angst vor der bevorstehenden Aufnahme etwas verliert. Da ich in der Umgebung vom Studio keine unnötigen lauten Töne wünsche, ist der Raum als silent Raum konzipiert. D.h. Keine Lautsprecher und Verstärker, sondern nur Kopfhörer, IEM und Simulatoren. Für die Gitarristen ist der Raum mit einem Wireless und dem IEM 75 ausgerüstet. Das bietet mehr Bewegungsfreiheit um das Lampenfieber " wegzulaufen".

Robustheit:
Die Basisstation des IEM75 ist für seinen Preis recht robust gebaut und sollte bei einigermassen anständiger Behandlung keine Probleme bieten. Beim Bodypack gibt es schon ein paar Punkte zu bemeckern. Die Kanalwahl ist designmässig sicher schön, aber im scharfen Einsatz unbrauchbar. Der Kanal wird im scharfen Einsatz schnell verstellt (vor allem diejenigen die permanent am Bodypack herumfingern müssen, trifft es hart). Wenn mitten in der Performance auf der Bühne der Kanal wechselt kann dies doch zu einer gewissen Hektik führen. Ein einfacher, versenkter Drehschalter (bedienbar mit einem Schraubenzieher) wäre da bedeutend besser und sicher auch noch günstiger. Der Laustärkenregler ist auch recht exponiert. Aber wenn man sich einigermassen zügelt, sollte dort nichts katastrophales passieren. Katastrophales kann jedoch beim Batteriefach passieren. Dieses ist nicht gesichert, gegen aussen angebracht (also nicht durch den Körper geschützt), und kann sich durchaus bei einer etwas energiegeladenen Darbietung öffnen. Im dümmsten Fall verabschieden sich die Batterien aus dem Gerät. Das Bild eines Batteriesuchenden "Stars" auf der Bühne möchte ich nicht live miterleben. Für solche Fälle empfiehlt es sich das Batteriefach mit einem Isolierklebeband zu sichern.

Sound:
Die Begrenzung für den Sound ist auch beim IEM75 nicht unbedingt bei der Funkstrecke zu suchen, sondern bei den Ohrhörern. Die mitgelieferten Ohrhörer sind, sehr milde ausgedrückt, unbrauchbar. Da empfehle ich einen eigenen Ohrhörer, der sich schon beim MP3 Player bewährt hat einzusetzen oder gleich das Bundle mit dem Shure SE112 Ohrenhörer zu ordern.

Rauschen:
Beim richtigen Einsatz des IEM75 ist kein Problem mit dem Rauschen zu erkennen. Es gibt jedoch einige Regeln die beachtet werden müssen ansonsten ist ein Rauschkonzert sicher . Der Abstand der Antennen zwischen den einzelnen Sendern sollte mindestens 40 cm betragen (mindestens zweimal Wellenlänge glaube ich). Dies gilt auch für den Sender des Gitarren-Wireless zum IEM Bodypack am Körper. Also wenn möglich den einen Bodypack rechts (bei der Gitarrengurt auch nach oben schieben) und den anderen links vom Körper tragen. Dieser Abstand gilt auch für mehrere IEM Sender. Nächste Regel ist ein Abstand von, wenn möglich 3 Meter, zwischen IEM Sender (Basisstation) und Gitarren-Wireless Empfänger (Basisstation). Sind diese zu nahe beieinander gewinnt meist das IEM und der Gitarren-Wireless verliert dramatisch an Reichweite und freut sich im Extremfall über ein schönes Rauschkonzert.. Abhilfe bietet das IEM 75 mit einem zusätzlichen, im Lieferumgang enthaltenen, Verlängerungskabel für die Antenne. Damit kann man die Antenne schon mal ein wenig aus der "Schusslinie" nehmen.

Fazit:
Der t.bone IEM 75 macht sich gut bei Anwendungen im geschützteren Bereich (Übungsraum etc.). In der rauen Umgebung wäre ich eher vorsichtig mit dem Einsatz. Auf alle Fälle empfehle ich die Ohrhörer durch bessere zu ersetzten.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
13
3
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TS
Super Preis-/Leistungsverhältnis, leider mit Praxisproblemen
Thorsten S. 139 08.05.2014
Ich habe derzeit eine Line6-Instrumentenfunkanlage und eine t.Bone-TWS für Gesang im Einsatz. Da ich beim letzten Gig extreme Probleme hatte, mich selbst in der Monitorbox zu hören wollte ich In-Ear-Monitoring mal ausprobieren und hab mir die preisgünstige IEM75 bestellt.

Ausgepackt, whoah ! Sehr großer Lieferumfang incl. Rackwinkeln, Antennenverlängerung mit BNC-Verschraubung usw. - da liegt schon für knapp 20,- EUR Zubehör drin, wenn man die Einzelpreise rechnet.

Der Sender macht einen dem Preis entsprechenden guten Eindruck, Plastik halt, aber im Rackeinbau fällt das ja nicht auf. Ans Laptop angeschlossen, Frequenz an Sender und Empfänger gleichgestellt....funktioniert.

OK, CD-Qualität klingt anders. Stereo-Signale auf beiden Kanälen gehen einigermaßen, auf Mono-Stellung mit einer Buchse wird ein Kanal fast komplett weggeschaltet. Nicht soooo der Bringer, aber .... 99,- EUR ! Nicht vergessen !

Der mitgelieferte Ohrhörer...naja, Bässe nahe Null, ein Handyohrhörer aus dem Elektronikmarkt für 20,- - 30,- EUR hat da deutlich mehr Tiefgang.

Dann begannen die eigentlichen Probleme.
Die Frequenzwahltasten am Bodypack-Empfänger reagieren auf den kleinsten Antipper. Kurz mal irgendwas damit auf der Bühne berührt und "zack" ist die Frequenz weg. Mit fatalen Folgen während eines Gigs. Bei meiner t.Bone-TWS wird die Frequenz an Bodypack und Empfänger mittels eines flachen Schlüssels oder Elektroschraubendreher eingestellt, absolut unempfindlich für unbeabsichtigtes Verstellen. Warum nun bei dieser Neuentwicklung diese doofen Tasten ?

Die Frequenztrennung der Kanäle funktioniert auch nicht sauber. Im Gegensatz zur TWS ändern sich die Frequenzen nicht in 0.150 Mhz-Schritten, sondern springen im ZickZack durch das ganze Frequenzspektrum.. also Kanal 1 ist 863,100 Mhz, Kanal 2 863,900Mhz..erst ab Kanal 5 mit 863,200 geht es dann mit 100er Schritten aufwärts. In diesem Bereich hört man aber 2-3 Kanäle weiter noch das Signal. Irgendwie unsauber gelöst, auf einer Veranstaltung mit mehreren Geräten im 863Mhz-Bereich dürfte das....nennen wir es INTERESSANT werden.

Und das größte Problem, weswegen ich das Teil auch wieder zurückschicken werde: Es verträgt sich absolut nicht mit meiner TWS aus dem gleichen Hause t.Bone. Sobald die beiden Bodypacks sich auf 30, 40 cm nähern stören sie sich gegenseitig. Ein gemeinsames Tragen am Gürtel ist nicht machbar. Hört sich an wie eine Kreissäge, die einen Nagel im Holz trifft.

Fazit:
Positiv:
- Lieferumfang & umfangreiches Zubehör
- Intuitive und schnelle Bedienung und Inbetriebnahme
- Vernünftige Reichweite
- 16 wählbare Frequenzkanäle

Neutral:
- Verarbeitung und Wertigkeit dem Preis angemessen

Negativ:
- Keine saubere Frequenzabschirmung bzw. -trennung
- dadurch Unverträglichkeit mit anderen 863Mhz-Anlagen
- Frequenzwahlschalter am Bodypack nicht gegen unbeabsichtigtes Verstellen geschützt

Unbewertet:
- der mitgelieferte Spielzeug-Ohrhörer :-)
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
11
3
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m
Messtechnisch und im Doppelbetrieb durchgefallen!
michalzi 09.09.2025
Ich besaß bereits eine dieser Funkstrecken als PFL-Kanal zum Zurückhören der Instrumente per Kopfhörer beim Mischen mit dem Tablet. Dafür hat es ganz gut funktioniert und für den Preis von 160€ habe ich über Manches (Signaleinbrüche, usw.) doch eher wohlwollend hinweggesehen. Es hat den Zweck erfüllt und damit war es für mich ok.

In der "Not" der Vorbereitung eines Auftritts in einer Kirche, wo wir dringend das Schlagzeug irgendwie "leiser" kriegen mussten, wollten wir dann irgendwann den Schlagzeugmonitor einsparen und ich habe kurzerhand dasselbe Set noch einmal für den Drummer gekauft. Damit begannen die Probleme!

Denn: auf einmal hatten wir auf den Funkstrecken (es waren ja nun zwei gleichzeitig in Betrieb) absolute Reichweitenprobleme (selbst 2 Meter waren nicht mehr sauber zu überbrücken!), Aussetzer und teilweise völliges Verzerren des Tons. Was war hier los?

Nun, ich bin Funkamateur und besitze einen Funkmessplatz, mit dem ich solchen Problemen analytisch auf den Grund gehen kann. Also ab auf den Messplatz- und danach kann ich dem System wirklich nur noch einen einzigen Stern geben!

Hauptkritikpunkt: der Empfänger hat 4 zusätzliche Nebenempfangsstellen im 868MHz-Band! Das bedeutet, dass er nicht nur auf seiner eigenen Frequenz das Nutzsignal empfängt, sondern mit etwas geringerer Empfindlichkeit dort alles unerwünscht mit extrem hoher Verzerrung mitempfängt, was 300kHz+360kHz ÜBER der Frequenz sowie 700 und 860kHz UNTER der eigentlichen Betriebsfrequenz unterwegs ist! Ich habe beide Taschenempfänger untersucht, das Problem haben beide.

Will ich nun zwei Systeme des IEM75 parallel betreiben, muss ich zwei Betriebsfrequenzen finden, die sich nicht gegenseitig stören- gar nicht so einfach bei jeweils 4 Nebenempfangsstellen pro Station- also in Summe 4+1+4+1 = 10 Signalanteile, die zu beachten sind! In der Praxis absolut unmöglich, wenn man bedenkt, dass im 868MHz-Band ja auch noch andere Sendeanlagen unterwegs sind, denen man manchmal ausweichen muss (Garagentoröffner, drahtlose Hifi-Kopfhörer, usw.).

Die Empfangsfrequenz wird zudem mit bis zu knapp 5kHz nicht wirklich gut getroffen und schwankte um mehrere kHz während der Messung. Die 6dB-Bandbreite beträgt etwa 120kHz, das ist für ein mit nur 14kHz (in der Anleitung steht +/-40kHz!) moduliertes FM-Signal relativ breit und begünstigt weiterhin die Aufnahme von Rauschanteilen. Der Klirrfaktor lag bei beiden Geräten bei 0,5% und 0,6%. Das ist ok, aber HiFi ist anders.

Leider habe ich auch beim Sender was zu kritisieren:
Der im Manual angegebe Signal-Rauschabstand von >86 dB(A) ist absoluter Unsinn! Ich habe selten einen so stark rauschenden Sender gesehen; unmoduliert messe ich etwa 400..500Hz peak-peak Rauschen beim Leerträger! (Vergleich Messsender: weniger 1Hz!). Das rächt sich im Rauschspannungsabstand: In der Realität kommt der Sender nämlich auf maximal 44dB (A); das aber auch nur bei 4V rms NF in den Eingang. Das sind etwa 40dB zu wenig laut Datenblatt!

Apropos Ausstererungsanzeige: die liegt um teilweise bis zu 10dB(!) falsch und ist auch noch unsymmetrisch; d.h. die 0dBu-LED ist z.B. beim linken Kanal erst bei 4,6dBu an und auf dem rechten erst bei 10,0dBu! (Soll: 0dBu!) Zusätzlich ändert sie sich auch noch, wenn man die Kopfhörerlautstärke am Sender verstellt (Rückwirkung). Das zweite Gerät ist etwas besser, aber ebenfalls nicht wirklich präzise (+3,2dBu und -0,1dBu).

Das einzige, was wirklich stimmt, ist die Sendeleistung. Mit gemessenen etwa 13mW liegt sie im angegeben Bereich. Ich habe verzichtet, Oberwellenanteile zu messen, denn ich war bis hierhar schon enttäuscht genug. Zur Sendefrequenz: mit einer Abweichung von +1,0kHz und -1,6kHz beim Zweitgerät wäre das für mich akzeptabel.

Alles in allem leider ziehe ich trotzdem ein sehr schlechtes Fazit. Größtes Manko sind die Neben/spiegelempfangsstellen, die laut Manual mit >50dB gedämpft sein sollen, in Wirklichkeit bei mir aber nur 45dB betragen. Das hört sich viel an, ist in der Praxis aber absolut ungenügend. Bedenke: moderne Funkgeräte schaffen hier Werte um 100dB und mehr- selbst bei den günstigsten Modellen. Das ist einfach viel zu wenig für einen gleichzeitigen und störungsfreien Betrieb von zwei Funkstrecken!

Ich werde also meine 2. gekaufte wieder -mit einem ausfühlichen Messbericht- zurückschicken, denn mit diesem Modell kann man in der Praxis maximal nur eine einzige betreiben. Schade. Ich musste bislang noch kein Thomann-Produkt so stark kritisieren, aber potenzielle Käufer sollten die Schwächen und die Randbedingungen dieses Systems kennen.
Marc Michalzik, DL8ABE
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