Yamaha Stagepas 100

Gleich vorab, ich hatte eine eher gemischte und ungewöhnliche Anforderung für diese Box. Zum einen soll sie als lokaler Monitor dienen und zum anderen soll sie auch durchaus mal in der Lage sein, um für kleinen Publikumsverkehr ordentlich Druck zu machen (vergleichbar mit einem kleinen Messestand auf der SuperBooth).

Die Monitor-Variante:

In diesem Modus funktioniert der Stagepass 100 exzellent muss ich sagen, der Klang ist ausgewogen und die verschiedenen Stimmen des musikalischen Beitrags können sehr gut beurteilt werden, da sie locker luftig und transparent wirken. Das Eigenrauschen ist nicht hörbar und die Bluetooth-Latenz ist sehr klein - ein wirklich sehr guter Monitor!

Die kleine Party-Box:

Soll der Stagepass 100 mal seine besagten 100W vor kleinerem Publikum (im Umkreis von etwa 1-2m um das Euro-Rack/Instrument) ausspielen, schwächelt er allerdings. Im Bassbereich muss man schon sehr stark tricksen, um den Bass auch als Bass wahrnehmen zu können. Der Bassregler am Stagepass muss auf Maximum stehen und zusätzlich muss man ihm mit Hilfe der Klangregelung eines externen Mischpultes ordentlich auf die Beine helfen. Ein wohlklingender und gut abgestimmter Bass für traditionelle Hörgewohnheiten stellt sich aber leider nicht ein.

Fazit:

Meine Box geht zurück, da ich für diesen hohen Preis auch eine entsprechende Leistung erwarte (zumindest für meine Aufgabenstellung). Wem allerdings das Geld nicht so wichtig ist, wird mit einem wirklich sehr gut klingenden Monitor belohnt, der viele Anschlussmöglichkeiten bietet und perfekt zu einem kleinen mobilen Equipment passt. Der Stagepass 100 sieht wirklich gut aus, ist top verarbeitet und bildet das Audiomaterial sehr transparent ab - nicht mehr und nicht weniger.

Wenn es dann aber darum geht die Audiogewohnheiten eines kleinen engen Publikums zu erfüllen, reicht seine Technik nicht aus, hier ist der Stagepass 100 deutlich überfordert. Natürlich machen die 100W ordentlich was her, jedoch fällt die Bassleistung sehr stark ab.

Alternative:

Ich habe daher zu einer anderen Alternative gegriffen. Die "Electrovoice 8P G2" (hier bei Thomann verfügbar) ist zwar kein dedizierter Monitor, bildet aber das Audiomaterial ebenfalls sehr gut im Nahbereich ab, sie klingt als Monitor zwar nicht ganz so luftig und transparent wie der Stagepass, bietet allerdings für Publikumsverkehr den erwarteten Bassdruck für wohligen Klang - kostet aber auch erheblich mehr als der Stagepass.

Übrigens:

In einer vorangegangenen Bewertung habe ich gelesen, dass das externe Netzteil als nachteilig gewertet wurde. Das sehe ich aber als Vorteil, denn Audiogeräte mit internen Netzteilen sind grundsätzlich kritischer zu betrachten, da das Risiko für interne Störfelder größer ist und die Hersteller die internen Netzteile aufwändig abschirmen müssen, damit das Audiosignal "clean" bleibt. Verstärker mit externen Netzteilen müssen sich um dieses Thema daher nicht sorgen. Das ist gut.

Vorab, ich kenne mich nicht wirklich gut aus mit solchen Speakern, deshalb ist meine Bewertung im Vergleich in dieser Preisklasse ggf. nicht objektiv.

pro:
+ Ständer (entkoppelt die Box akustisch etwas vom Boden! - kann gerichtet werden)
+ Bedienelemente vorne (sooo praktisch!)
+ EQ für die globale Wiedergabe (wirkt auf alle Eingänge)
+ klarer druckvoller Klang (bei moderater Lautstärke)

con:
- externes Netzteil!
- keine GND-Connection (dadurch zwar auch kein GND-Lift nötig - hatte allerdings Probleme beim Anschluss meines Pedalboards, welches ebenfalls durch die Netzteile keine GND-Verbindung hatte -> Brummen - gelöst durch Erdung des Gesamtsystems (hier ungenutztes Klinkekabel zu geerdetem (aber ausgeschaltetem) Mischpult).
- Bluetooth Volume rein extern gesteuert - Aufpassen dass nicht aus Versehen beim Aktivieren volle Lautstärke anliegt! - zT zB übers Handy nicht so feingranular steuerbar.
- Bluetooth muss jedes Mal wieder per Knopfdrücken aktiviert werden.
- Mix out ist abhängig von der Reglerstellung der Eingänge.

Gewicht, Größe und Formfaktor sind (neben dem offensichtlichen Einfluss auf Klang, Preis, Lautstärke-/Platzbedarf, etc.) wohl Geschmackssache - mir gefällt das Design.

A bit like the "Fat Frog" from Zero88 when it came out; it was such a great product for the mid market, with so much for your cash, that it left you wanting more of it.... when you were already getting more than you deserved.
The StagePas is good. A well tuned cabinet, well damped using good quality drivers - Proper P.A. style co-axial mounted compression driver on a low/mid driver cone - crossing over very smoothly.
From a Pro-user perspective, it would have been nice to have the PSU internal; with some sort of pro locking (Neutrik Powercon or True-one), power connector. Again - Pro-user perspective - an expanded semi-parametric EQ on one input for trimming out a vocal mic or troublesome source. Again though, I am being very fussy for a product that gives you a good quality balanced tone with bagfuls of power headroom for very little money - just being spoilt!