Gold Tone AC Traveler 5 string Banjo

Gut, was will man bei dem Preis erwarten?... sicher keinen Qualy-Check. Nervend ist es schon, weil die Pakete ja nicht gerade klein sind... aber das erste Banjo hab ich dann persönlich zurückgebracht und umgetauscht, am Hals ein Riss. Nach Seriennummer wohl von 2011? Also gut abgelagertes Holz? Später mehr.
Jetzt zum Instrument: Kleines, sehr handliches und sehr leichtes Banjo. Was mir nicht so gefällt, ist, dass der Hals hinten genauso mattschwarz lackiert ist, wie der Composite-Rim. Etwas uneben, man bekommt den Verdacht, dass damit etwas kaschiert werden soll. Eine matt lackierte Holzoberfläche hätte optisch keinen Abbruch getan. Mechanik gut, lässt sich einfach stimmen und hält die Stimmung gut.
Klang gefällt mir gut, nicht so laut eben wie ein "geschlossenes" Banjo, aber laut genug. Hals könnte auch etwas Öl brauchen, bremst noch etwas. Hab es vor Allem gekauft, weil das alte mit fast 80 cm Mensur am Feierabend zu anstrengend ist und auch die Nachbarn mal Ruhe brauchen. Passt schon gut. Sofatauglich und passt auch mit ins Auto für den Urlaub.
Die Bundenden müssen noch nachbearbeitet werden, da extrem scharfkantig. Was etwas stört, ist dass es so überhaupt nix zum anbringen eines Gurtes gibt - klar geht es irgendwie an der durchgehenden Stange im Rim, aber eben nicht wirklich gut.

Wer als Gitarrist und Ukulelist mal etwas anderes ausprobieren will, sollte hier zugreifen! Der Composite-Korpus sieht zwar ziemlich unspektakulär aus, klingt aber fantastisch: Er bietet ein Sustain, von dem sich manch ein hochwertigeres Massivholzinstrument eine Scheibe abschneiden könnte. Auch an der Bespielbarkeit ist nicht das Geringste auszusetzen: absolute Bundreinheit, die Finger rasen ohne Schwierigkeiten über das absolut ebene Griffbrett, der bis auf einen geringen Fehler gleichmäßig mattschwarz lackierte Ahornholzhals ist perfekt ausgerichtet. Klang und Lautstärke lassen keine Wünsche offen und machen es schwer, das Instrument aus der Hand zu legen. Ich spiele es momentan häufiger als Gitarre und Ukulele und bin irgendwie fast versucht, vollständig auf Banjo umzusteigen. Also: Was will man mehr?