Review: Der erste Thomann Bass Day

Review: Der erste Thomann Bass Day

Thomann lud zum Bass Day und zwei Urgesteine des deutschen Bassbaus folgten dem Ruf. Das mit begeisterten Besuchern prall gefüllte Amphitheater und die einzigartige Stimmung übertrafen alle im Vorfeld aufgestellten Erwartungen bei weitem.

Daniel Feulner (Produktmanagement Bass) und Norman Theml (Bass Custom Shop), lassen das Happening für euch nochmals Revue passieren.

Von wegen „zu viele Köche verderben den Brei“…

…nicht hier und nicht mit diesen Köchen

Tja, was soll ich sagen. Jetzt ist er vorbei – der erste Thomann Bass Day und für alle, die nicht dabei sein konnten, tut es mir beinahe etwas leid. Ihr habt richtig was verpasst. Neben zwei absolut hochkarätigen Workshops, der Bass Day Challenge mit amtlichen Preisen, einer riesigen Bassausstellung und jede Menge Spaß wurde ganz nebenbei noch Geschichte geschrieben. Ja, ihr habt richtig gelesen. Geschichte. Denn zum ersten Mal seit Anbeginn des deutschen Bassbaus haben wir es geschafft, zwei Urgesteine zusammen mit ihren Endorsern nicht nur an einen Tisch, sondern gemeinsam auf eine Bühne zu holen.

Die Zutaten

Gerald Marleaux (offizielle Seite) und Holger Stonjek, Chef von Sandberg (offizielle Seite), gaben sich erst gegenseitig und dann der zahlreichen Zuhörerschaft die Ehre. Gerald brachte den stets gutgelaunten JayTee Lee und dessen Tochter JayCee mit. Holger hatte neben sich selbst, den wie immer extrem coolen, Reggie Worthy am Bass und Eddie an den Drums im Gepäck. Mit diesen Zutaten ist es also beinahe selbstredend, dass ein exzellentes Gericht herauskommen muss.

Gute Vorbereitung ist wichtig

Der Soundcheck war kurz und – nennen wir es – amüsant. Man hatte von Anfang an das Gefühl, als hätten alle Beteiligten ihr Leben lang nichts anderes getan, als gemeinsam zu musizieren. Noch während des Soundchecks trafen dann auch schon die ersten Gäste ein und wurden mit Essen und Getränken empfangen. Von der Vorfreude aller bereits Anwesenden angesteckt, war es schön zu sehen, dass Bassisten eine große Familie sind. Man lernte sich kennen, tauschte sich aus und fachsimpelte rund um das Thema Bass.

…und jetzt wird gekocht

Den ersten Workshop des Tages gab Gerald. Wie gewohnt charmant und mit einem freundlichen Lächeln zwischen den Ohren, war nach seiner Begrüßung sofort das Eis gebrochen. Anfangs referierte Gerald über die Konstruktionen seiner Bässe und erklärte, warum er bestimmte Holzarten verwendet und andere eben nicht. Neben der neuen Regio-Tone-Wood-Serie, stellte er auch seine Diva vor (sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass dieser Bass zum „Best Bass der NAMM-Show 2014 gewählt wurde?). Zwischendurch wurde dann auch noch, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, ein Marleaux Xylophon gespielt. Zur Veranschaulichung der Klangeigenschaften, ist dieses mit verschiedenen Hölzern aus seiner Produktion bestückt. Jay Tee und Jaycee Teterissa würzten Geralds Vortrag zum Abschluss mit Harmonien, bei denen jeder Ton unter die Haut ging.

Nach einer kurzen Pause, in der alle ausgestellten Bässe im Testraum angespielt werden konnten, kam er dann. Holger Stonjek. Oder El Holgos, wie ihn seine Freunde nennen. Holger ist ein Kumpeltyp und man kann nicht anders als ihn mögen. Auch er hatte einiges an Neuheiten auf dem Programm. Neben neuen Modellen und neuen Lackierungen, wie beispielsweise dem Rostfinish, erklärte El Holgos einiges über die Eigenarten seiner Bässe und zeigte wie gut seine Jungs das „Aging“ drauf haben. Bevor Holger dann seine Zutaten in Form von Reggie und Eddie in den musikalischen Kochtopf warf, kam Gerald noch einmal kurz auf die Bühne. Gemeinsam stellten sie sich den Fragen aus dem Publikum. Spätestens hier wurde klar, wie gut die beiden miteinander können und wir wunderten uns, weshalb die zwei bisher noch keine gemeinsame Aktion auf die Beine stellten. Wer weiß was da noch kommt…

Deckel drauf und abwarten

Holger, Reggie und Eddie lieferten mit ihrem anschließenden „Happening“ eine Show ab, die nicht nur das Publikum zum Tanzen, sondern auch Gerald, JayTee und JayCee auf die Bühne lockte. Ich glaube, ich lehne mich hier nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass die Stimmung zu diesem Zeitpunkt den Siedepunkt erreicht hatte. Vier Basser, ein Drummer und 3 Sänger. Man war das gut!

Damit nichts überkocht, stoppten die sechs Protagonisten des Tages kurz ihre Show und holten drei zufällig ausgewählte Publikumsbassisten auf die Bühne. Diese erhielten dadurch die Chance mitzugrooven und je einen der drei Hauptpreise zu ergattern, die nicht weniger als ein Marleaux Soprano, einen Sandberg Electra und einen Phil Jones Double Four waren.

Guten Appetit

Immer nur streng nach Rezept kochen ist auf Dauer einfach zu langweilig. Umso schöner ist es zu sehen, dass man für Kreativität und Mut, in Form von begeisterten Besuchern und bester Atmosphäre, reichlich belohnt wird. Der 1st Thomann Bass Day war ein mehr als gelungener Event. Wir möchten uns hier bei allen Gästen für ihr Kommen bedanken und hoffen viele von euch bald wieder zu sehen.

 

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Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

6 Kommentare

    Der „erste“ Thomann Bass Day? Steht der nächste Termin denn schon?

    Yessir! Werden auch bald bekannt geben, wann es soweit ist 🙂

    Es war ein super schöner Tag bei euch! Beim nächten mal sind wir auch wieder dabei 😉

    Ist es möglich ein paar Bilder die auf dem Event von mir gemacht wurden zu bekommen? Ich hätte gern ein Bild mit Reggie und co. und mir…:)
    (Lucas, 1.Platz)

    Hi Lucas, sei doch so gut und schicke eine Anfrage an unsere Workshopleitung Anja und frag sie. Ich hoffe das wir dir die Bilder noch beschaffen können 🙂 workshop@thomann.de //Meon

    […] zweite Auflage unseres Bass Day in Treppendorf ist vorbei und war mindestens genauso grandios wie die erste. Zusammen mit der New Yorker Bass-Schmiede Fodera und den dänischen Tüftlern von TC Electronic […]

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