Die Tuba ist das Instrument des Jahres 2024

Mit der Tuba ist alles möglich: Sie sieht super aus und liefert einen wunderschönen Klang; voluminös, edel, weich und warm. Das haben auch die Landesmusikräte honoriert und die hochgeschätzte Vertreterin des tiefen Blechs zum Instrument des Jahres 2024 gekürt. Für uns steht fest: Das hat sie eindeutig verdient! 

Beim Projekt „Instrument des Jahres“ handelt es sich um eine bundesweite Initiative der Landesmusikräte aus 14 Bundeländern, ins Leben gerufen bereits 2008 vom Landesmusikrat Schleswig-Holstein. Alljährlich wird ein Instrument verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. 2022 durfte das Schlagzeug auf dem gekrönten Thron Platz nehmen, 2023 war es die faszinierende Mandoline. Und in 2024 betritt eine echte Aristokratin das prominente Podest: die Tuba.

Thomann Odin Bb-Tuba

Tuba-Steckbrief

• Geburtsjahr: 1835
• Größe: etwa 3,50 bis 5,50 Meter
• Alleinstellungsmerkmal: tiefstes aller Blechblasinstrumente
• Tonumfang: mehr als vier Oktaven möglich
• Stimmungen: Bb-Tuba, F-Tuba, Eb-Tuba, C-Tuba
• Gebräuchlichste Bauformen: Basstuba, Kontrabasstuba,  Cimbasso
• Familienzugehörigkeit: Blechblasinstrumente
• Art der Ventile: Drehventile und Perinetventile
• Anzahl Ventile: 3 oder 4, bisweilen auch 5, bis zu 6

Informatives über die Tuba – welche passt zu dir?

Thomann BB Tuba Modell „Student“

Die Tuba lässt sich keinesfalls nur in der traditionellen Blasmusik oder in der Klassik einsetzen. Vielmehr gehört sie zu den Instrumenten, die als tiefes Blech die unterschiedlichsten musikalischen Aufgaben wahrnehmen können. Die Tuba kommt darüber hinaus im Jazz, Pop oder der Filmmusik zum hörenswerten Einsatz. Dabei wird insbesondere zwischen Bb-, F-, Eb- und C-Tuben unterschieden; hinzu kommt als marschgerecht leichterer Exot das Sousaphone, außerdem das Helikon und die Marching-Tuba. Grundsätzlich ist die Tuba das größte und zugleich tiefste Blechblasinstrument. Je nach Ausführung bringt sie rund zehn Kilogramm und mehr auf die Waage. Die muss man erstmal stemmen.

👉 Hier geht’s zu den Tuben auf thomann.de.

Bei Fragen beraten die Kollegen aus der Fachabteilung unverbindlich. 😉 Unter diesem Link findest du die Kontaktdaten.

Tuba: Verstärker der menschlich musikalischen Physis

Wenn wir es gaaaaanz genau nehmen würden, dann ist die Tuba selbst gar nicht das Instrument. Vielmehr ist es der Tubist, der mit den Lippen und dem gesamten Körper den Ton erzeugt. Laienhaft könnte man glauben, Tubisten müssten nur ausreichend stark hineinblasen, schon käme der richtige Ton. Weit gefehlt. Die Spannung der vibrierenden Lippen ist für die Tonhöhe verantwortlich, der Anblasdruck für die Lautstärke. Die Tuba hingegen ist eigentlich nur der Verstärker, Aber was für einer. Denn die Dimensionen der Tuba sind echt beeindruckend.

Thomann Bb-Tuba „Little Bear“

Erhabenes Instrument für die tiefen Töne

Würde man die konische Röhre der Tuba ausrollen, wäre bereits die Tuba in F als kleinstes Modell etwa 3,5 Meter lang. Die Bb-Kontrabass-Tuba käme im ausgerollten Zustand auf rund 5,5 Meter Länge, die Subkontrabasstuba in Es sogar auf circa 8 Meter. Dabei ist das Hauptmerkmal der Tuba die starke Erweiterung der Mensur im Verhältnis von bis zu 1:20 vom Mundstück bis zu Schallstück. Als tiefstes aller Blechblasinstrumente ermöglicht sie einen spielbaren Tonumfang von vier Oktaven, je nach individuellen Fähigkeiten der Tubisten lassen sich dem Instrument noch weitere Töne entlocken.

Thomann „Fireball“ GM F-Tuba

Die am häufigsten verwendeten Bauformen und somit auch Stimmungen sind die Bass-Tuba und die Kontrabasstuba. Unbesehen dessen gibt es aber auch weitere Artverwandte, so die Doppeltuba, die Subkontrabasstuba, und die ferneren Familienmitglieder Helikon, Sousaphon, die spezielle Marching-Tuba und weitere Varianten. Die Tuben-Familie ist im wahrsten Sinne des Wortes wirklich groß. Und so klingt sie auch!

Thomann SHF-400 MKII Bb-Sousaphone

Die Erfindung der Tuba: „Erfinde was satt klingend Tiefes“

Verglichen mit anderen Blechblasinstrumenten ist sie zwar noch relativ jung. Doch immerhin wünschte sich der preußische Musikinspizient Friedrich Wilhelm Wieprecht bereits 1835 ein tief und satt klingendes Blechblasinstrument für seinen Musikkorps und beauftragte den damaligen Berliner Instrumentenbauer Johann Gottfried Moritz damit eines zu erfinden. Du wirst beauftragt, „(…) etwas zu erfinden.“ Noch im selben Jahr meldeten die beiden die Bass-Tuba in F mit fünf Ventilen zum Patent an. Es sollte nicht lange dauern, bis die Tuba auch in deutschen Orchestern weit verbreitet war.

Thomann Thunderbird F-Tuba S

Tubisten-Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit

Es gibt sie reichlich, die unfassbaren Könner und Virtuosen auf der Tuba. Es ist wie immer: Zählen wir ein paar davon auf, bleiben die anderen Genialen auf der Strecke. Deshalb bitte nicht als ausschließende Wertung verstehen, welche Blechblashelden wir beispielhaft für euch gefunden haben:

Andreas Martin Hofmeir – einer der aktuellen Leader

Er hat mit seinen butterzarten Tönen die Kult-Band LaBrassBanda mitbegründet und als erster Tubist überhaupt den Deutschen Musikwettbewerb gewonnen. Hofmeir ist vielfach mit Preisen überhäuft worden. Für den bayerischen Musiker, musikalischen Abenteurer, Grenzgänger zwischen den Genres und Tuba-Professor ist die Tuba die wahre Königin der Instrumente. Andreas Martin Hofmeir tritt gern barfuß auf und rockt das Publikum. Er spielt Jazz und Klassik und ist ein echter Vorreiter seiner Zunft.

(Mix – Andreas Martin Hofmeir – Instrumentalist des Jahres)

Jon Sass – genreübergreifende Vielseitigkeit im Fokus

Nachdem er bereits ab seinem 14. Lebensjahr Tuba studiert hatte, war er seither in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen von Jazz über Blues bis Klassik zu Hause. Bekannt geworden war Jon Sass unter anderen durch seine Zusammenarbeit mit Künstlern und Ensembles wie Hans Theessink und seiner Blue Groove Band, dem Vienna Art Orchestra, Heavy Tube und diversen weiteren. Er gehört längst stilübergreifend zu den Besten.

(Jon Sass plays „Soul of Song“)

Marty Erickson – der Vorzeigetubist schlechthin

Marty ist die Definition eines legendären Tubisten! Er hat sein ganzes Leben lang Musik gemacht und ist auf der ganzen Welt aufgetreten. Irgendwie waren alle in seiner Familie Musiker, ein Sousaphon beispielsweise bekam er von seinem Großvater vererbt. Marty Erickson spielte langjährig bei der Navy und ist zugleich eine bedeutende Größe des Tuba-Jazz. Schaut euch seine Story im Video an:

(The Legacy of Music | Marty Erickson | Heid Music)

Patrick Sheridan – Solo-Star und didaktische Koryphäe zugleich

Ganz klar einer der am meisten gefeierten Tuba-Solisten in der Geschichte seines Instrumentes ist Patrick Sheridan. Mehr als 350 Konzerte hat er in über 50 Ländern gegeben, von Weißen Haus über NBA-Halftime-Shows bis hin zur Hollywood Bowl. Er ist ehemaliges Mitglied der United States Marine Band „The President’s Own“ und war bereits in der Today Show von NBC und in der NPR-Sendung „All Things Considered“ zu Gast. Sheridan war Mitglied der Musikfakultäten der Arizona State University, der Northern Arizona University, des Rotterdamer Konservatoriums, des Royal Northern College of Music und der Royal Scottish Academy of Music and Drama. Gemeinsam mit Sam Pilafian ist er Co-Autor der weltweit meistverkauften Methode zur Verbesserung des Instrumentalspiels „The Breathing Gym“.

(El Cumbanchero by the Sheldon Theatre Brass Band and Patrick Sheridan)

Unser neue Blasinstrumentenabteilung im Shop für Tubisten und weitere Blasmusiker

Ohnehin sind es aktuell  – wie eigentlich immer – aufregende Zeiten bei Thomann: In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir fleißig daran gearbeitet, das erste unserer drei riesigen Ladenerweiterungsprojekte hier in Treppendorf abzuschließen. Entstanden sind zwei komplett neu gebaute Bläser- und Schlagzeugerweiterungen in einem Anbau. In diesem ersten Schritt wurde die Ladenfläche um 800 m² vergrößert, wobei die Hälfte davon auf die neue Bläserabteilung mit mehr Anspielräumen und Europas größter Tiefblech- bzw. Tuben-Ausstellung entfällt. Kommt vorbei, lasst euch inspirieren und staunt. Wir freuen uns auf euch.

Hier geht es zum Blogartikel, in dem ihr die neue Blasinstrumentenabteilung bei Thomann seht.

Die neue Blasinstrumentenabteilung bei Thomann

Tuba-Workshop mit Stefan Huber

Als hätten wir’s geahnt, passt es doch perfekt zur Wahl der Tuba zum Instrument des Jahres, dass wir das Jahr 2024 am 26. und 27. Januar gleich mit einem zweitägigen Tuba-Workshop mit Stefan Huber beginnen.

Stefan studierte Konzertfach Tuba, Instrumental- und Gesangspädagogik bei Professor Wilfried Brandstötter an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz und spielte bereits während des Studiums in zahlreichen renommierten Orchestern.

Miraphone 494 Hagen M Bb-Tuba

Mit der Blasmusik-Gruppe „LaBrassBanda“ war er als Tubist auf Welttournee. Stefan ist ein echter „Tubaholic“. Am Freitag gibt’s einen Gruppenworkshop zu Spieltechniken, Artikulation, Einspielübungen und Tuba-Praktiken; am Samstag bietet Stefan Huber Einzelunterricht an. Die Teilnahme ist kostenlos, aber die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Meldet euch schnell an!

UPDATE: Beide Workshops sind ausgebucht!

Die Tuba boomt – Tuba-Fest Berlin

Selbstredend wird es im Tuba-Jahr immer wieder vielbeachtete Aktionen, Konzerte, Workshops und vieles mehr geben, um auf die Tuba als Lieblingsinstrument aufmerksam zu machen. So lädt beispielsweise vom 09. bis 12. Mai das Deutsche Tuba-Forum gemeinsam mit dem Landesmusikrat Berlin zum Tuba-Fest Berlin ein. Freut euch auf unzählige Highlights, beispielsweise das Eröffnungskonzert mit den beiden zurzeit angesagtesten Ensembles – dem Melton Tuba Quartett und Trio 21meter60 – in der Heilandskirche Berlin-Moabit und jede Menge weiterer Aktionen, mit denen wir gemeinsam dem Tiefblech huldigen. Hier geht es zum Tuba-Fest Berlin.

Feedback: Tuba als Instrument des Jahres 2024

Spielt ihr selbst Tuba oder kennt ihr jemanden, der Tuba spielt? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!

Melton 2011RA-L Bb-Tuba

Dominic hat als E-Gitarrist einer Alternative-Rockband etliche Clubs im deutschsprachigen Raum unsicher gemacht (die wenigsten davon mussten anschließend zu machen). Mit seiner Unplugged-Band steht er auch heute noch regelmäßig auf der Bühne.

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