Fischer Amps In Ear Monitor BP

Sound wurde in anderen Rezensionen schon genauer unter die Lupe genommen.
Das Ding ist recht klobig, das wäre sicher auch noch kleiner gegangen.
Ziemlich smart finde ich das Feature, dass man über den zweiten XLR Eingang extra in den Mix reinschleifen kann. Extrem nützlich, um sich selbst unabhängig vom Monitoring zu hören.
Wenn man schon Stereo Mix hat, guckt man natürlich in die Röhre. Kann aber auch sein, dass es tontechnisch kein Sinn macht, aber ich hätte mir drei XLR Eingänge gewünscht:
Links Monitoring
Rechts Monitoring
Gitarre

Was gar nicht geht, ist dass der 9Volt anschluss umgepolt wurde.
Wollte es an meiner Pedalboardversorgung anschließen, aber da hier + und - getauscht sind geht das nicht.
Widerwillig kaufe ich mir also das zugehörige Netzteil, da der Rest passt

Das Teil hat ein simples und unnötiges Problem:
Ein Pegel wie man ihn vom Pult an einen Monitoramp für eine Box schicken würde, ist für dieses Gerät deffinitiv zu viel und der "Limiter" verhindert die Übersteuerung nicht sondern das Teil zerrt wie Hulle!
Das sollte nicht so sein, sondern das Gerät sollte mit 'line level' in vernünftigen Grenzen zerrfei umgehen können und man sollte von einem Weg 'Pult-Monitoramp' ohne ein solches Problem und ohne sehr viel Korrektur auf das Gerät für inear umstecken können. Der Limiter sollte das Ganze noch unproblematischer machen, tut er aber nicht.
Lösung sind für mich zwei 10dB XLR-Steckpads, um in einen entsprechenden Arbeitsbereich zu kommen und "Limiter" ist für das, was da drin werkelt, eine sehr wohlwollende Beschreibung!

Dieser In-Ear Amp ist solide gebaut, aber er hat leider Nieten wo einst Schrauben waren. Muss nichts heißen, wird aber ärgerlich, wenn die Halterung mal zu locker wird (nachbiegen).
Beim blind-Versuch des einstäpselns der 3,5mm Klinke, meiner In-Ears habe ich aus versehen in den Batterieanzeigedioden (langes Wort) herumfurwerkt und diese dabei eingedrückt. Mein Kraftaufwand war wirklich nicht der Rede wert. Schade das da gespart wird.
Der eingebaute Limiter, hat mich allerdings schon mal gerettet.
Vielen Dank dafür - aber lasst euch bitte nicht auf Plastik und Nieten-niveau herab!

Das Teil verrichtet seine Arbeit ordentlich und scheint gut verarbeitet zu sein - viel mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Das Hauptkaufargument ist der integrierte Limiter - wobei für mich nicht zu klären war, ob es nicht ein als Limiter einstellbarer Kompressor auch tun würde. So könnte man sich die ganze Lösung möglicherweise günstiger selbst zusammenstellen.

Insgesamt lässt sich aber über den Kopfhörerverstärker an sich nichts Negatives sagen.
Woran ich allerdings schon etwas auszusetzen habe, ist der mitgelieferte Transportkoffer. Da dürfte ruhig etwas hochwertiger sein. Es ist weder ausreichend Platz, noch Vertiefungen für das Netzteil oder Kabel vorhanden und es lässt sich nicht vernünftig schließen (Spalt im Zentimeterbereich). Lieber den Produktpreis etwas heben und etwas Ordentliches mitliefern oder gleich optional einen Transportkoffer anbieten wäre aus meiner Sicht da vernünftiger.

Habe für mein IEM zuvor ein kleines Mischpult genommen. Das konnte nichts, was der IEM von Fischer nicht auch konnte. Der kanns aber "kompakter"! Zwar ist der Tragekomfort nicht unbedingt super (der sehr gut klemmende Gürtelclip ist recht breit), aber dafür bleibt alles an seinem Platz. Die Verarbeitung ist roadtauglich und der eingangsseitige Limiter verhindert zu große Signale, was bei tiefen Frequenzen (Bassdrum) leider zum Effekt hat, dass man die fast garnicht zu hören bekommt. Will Fischer einen da zum Kauf von deren Shaker animieren?

Ist für jeden, der mit kabelgebundenem IEM arbeitet empfehlenswert.