Ich nutze SWORDS in einem größeren Eurorack-Go System mit mehreren Behringer 921-VCOs, klassischen Moog-Filtern und einem hybriden Setup aus VCV Rack und Audiointerface. Genau dort spielt dieses Modul seine Stärken aus.
Klanglich deckt SWORDS für mich ein riesiges Spektrum ab – von sehr sauber und dezent bis hin zu richtig aggressiv. Die beiden 12 dB State-Variable-Filter lassen sich stufenlos von Lowpass über Bandpass bis Highpass morphen und klingen dabei nie langweilig. Mit hoher Resonanz kann man die Filter selbst als Oszillatoren nutzen und tonal spielen (V/Oct-Eingänge sind vorhanden), was für modulare Klangexperimente sehr inspirierend ist.
Besonders gut gefällt mir der Drive/Wavefolder: Von leichtem Anrauen bis hin zu deutlich hörbarem Waveshaping ist alles drin, und das lässt sich auch per CV modulieren. In Kombination mit meinen eher „klassischen“ Filtern (904A und 1047) habe ich damit eine moderne, bissige Klangfarbe im Rack, die wunderbar als Kontrast funktioniert.
Das Routing ist sehr durchdacht: getrennt, parallel, seriell – und das sogar stufenlos überblendbar. Dadurch kann ich einerseits Stereo-Signale bearbeiten, andererseits aber auch im Serienbetrieb sehr steile oder komplexe Filterkurven bauen. Auch hier gibt es CV-Eingänge mit bipolaren Abschwächern, was im modularen Kontext extrem hilfreich ist.
Verarbeitung und Haptik sind für den Preis absolut in Ordnung. Die Regler laufen sauber, das Layout ist übersichtlich genug, obwohl viel Funktion auf 18 HP sitzt. Im Vergleich zu manch anderem Filtermodul in dieser Preisklasse bekommt man hier wirklich viel Klangformung pro HP und pro Euro.
Fazit: Wer einen vielseitigen, analogen Dual-Multimode-Filter mit Drive/Wavefolding und flexibler CV-Steuerung sucht, macht mit SWORDS in meinen Augen nichts falsch. Für mein hybrides System ist es zu einem der zentralen Klangwerkzeuge geworden.