
C. F. Martin & Co, Inc, so der volle Name, gehört zu den ältesten und berühmtesten Gitarrenherstellern der USA. Seit Kurzem sind die Modelle von Martin Guitars wieder bei Thomann erhältlich. Das war Grund genug, um der Firma einen Besuch abzustatten und einen Einblick in ihr Werk und ihre Philosophie zu erhalten. Wir nehmen euch mit nach Pennsylvania, los geht’s!
Martin Guitars – seit 190 Jahren in den USA
Martin Guitars wurde im Jahr 1833 von Christian Friedrich Martin Senior (später Christian Frederick Martin) gegründet. Klingt nach einem deutschen Namen und ist es auch! Er wurde in Markneukirchen geboren und wanderte nach New York aus. Dort gründete er zunächst ein Gitarrenbaugeschäft und zog schließlich 1838 nach Nazareth in Pennsylvania um, wo er sich nur noch der Gitarrenmanufaktur widmete. Die Firma wuchs weiter und hatte schnell einige Angestellte. Im Jahr 1857 eröffnete C. F. Martin Senior seine erste Fabrik in der North Street in Nazareth. Seit seinem Tod 1873 übernahmen seine Nachfolger stets die Firma, die inzwischen ca. 500 Mitarbeiter hat.
Über die Jahre entstanden viele weitere Modelle und Instrumente. Neben den bekannten vollmassiven Klassikern aus Nazareth baut Martin seit vielen Jahren auch günstigere Modelle, die inzwischen in einem Werk in Mexiko gefertigt werden. Das Unternehmen ist bis heute in Familienbesitz und fertigte neben Gitarren auch Mandolinen und bis heute Ukulelen sowie eigene Saiten.
Innovationen von Martin Guitars
Martin Guitars baut verschiedene Modelle in unterschiedlichen Bauformen wie 000, 00 oder auch Jumbo-Versionen. Genaue Details zu allen Bauformen, ihren Besonderheiten und ihrem Klang findet ihr ausführlich im Video unten. Berühmt ist die Firma allerdings vor allem für zwei Dinge. Zum einen perfektionierte Martin das X-Bracing, also die Verstrebung unter der Decke, wodurch die Decke wesentlich stabiler wurde und sich der Schall im Korpus besser entfaltete als bei früheren Modellen. Zum anderen erfand man die Dreadnought-Form, die längst als der Inbegriff der Westerngitarrenform gilt und heute von vielen Herstellern angeboten wird. Bis heute entwickelt Martin Guitars weiter und bietet neben ihren Klassikern immer wieder neue innovative Modelle an.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf eine der Schaltflächen unten. Mit dem Klick stimmen Sie den in der Datenschutzerklärung aufgeführten Datenverarbeitungen zu. Bitte beachten Sie, dass dabei u.a. Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Künstler, die Gitarren von Martin spielen
Die Liste ist tatsächlich lang. Viele renommierte Musiker spielten Martin Guitars und machten so manches Modell zur Legende. Dabei sollte man wissen, dass die Firma bis in die 90er-Jahre auf ein Endorsement-Programm verzichtete, auch wenn es ab und zu Zusammenarbeiten gab, etwa mit Country-Legende Gene Autry. Elvis Presley spielte mehrere Modelle, seine D-18 oder seine D-28 sind Klassiker.

Martin Guitars D-18
Eric Clapton setze der J40 mit seinem Unplugged-Album ein Denkmal. Beide Musiker hatten ihre Gitarren im Laden selbst gekauft. So wurde es uns vom heutigen Executive Chairman C. F. Martin IV einmal persönlich erzählt. Martin Guitars hat heute ein dauerhaftes Programm zur Zusammenarbeit mit vielen Gitarristinnen und Gitarristen ins Leben gerufen.
Zu den bekanntesten Martin Artists gehören Shawn Mendes, Rich Robinson von den Black Crows, Singer/Songwriter Brooke Ligertwood, James Valentine (Maroon 5), John Mayer oder Willie Nelson. Auch Ed Sheeran, Paul Simon oder Mark Knopfler haben Signature-Modelle bekommen. Und auch deutsche Künstler wurden bedacht, der erste war unser aller Gitarrenlehrer Peter Bursch. Es folgten Wolfgang Niedecken (BAP) und Kuddel von den Toten Hosen.
Was macht Gitarren von Martin besonders?
Da ist zum einen sicher das oben erwähnte Bracing zu erwähnen, das von Martin für jede Bauform individuell optimiert wurde und je nach Modell immer etwas variiert. Dann sind es vor allem die sorgfältig ausgewählten Hölzer mit sehr gleichmäßiger Maserung, die für einen optimalen Klang sorgen. Und nicht zuletzt werden die vollmassiven Gitarren nach wie vor mit viel Liebe zum Detail gebaut. Zwar kommen längst auch moderne Maschinen zum Einsatz, aber der Anteil an Handarbeit ist nach wie vor sehr hoch. Das erklärt auch die manchmal ein bisschen längeren Lieferzeiten und die Tatsache, dass wir nicht immer alle Modelle in riesigen Stückzahlen dahaben können.

Martin Guitars GPC-10E Roadseries Special
Martin Guitars bei Thomann
Heute haben wir über 330 Produkte von Martin Guitars im Angebot, darunter Klassiker wie die D-18, D-28, HD-28 oder das ultimative Flaggschiff, die D-45.
Und auch 00-, 000- oder Modern-Deluxe-Modelle sowie die preisgünstigeren Varianten der X-Serie, Ukulelen, Saiten und ebenso hochwertiges Zubehör findest du bei uns. Vieles davon ist sofort ab Lager Treppendorf oder sehr kurzfristig lieferbar. Am besten schaust du dir mal unsere Übersicht auf unseren Produktseiten an unter diesem Link an.
Blick hinter Kulissen von Martin Guitars: Thomanns zu Besuch in Nazareth
Martin Guitars backstage: Ein Thomann-Team hat kürzlich Martin Guitars einen Besuch abgestattet. Dabei bekamen wir einen tollen Einblick in das Familienunternehmen, lernten viele Details bis hin, worauf wir bei einer Reparatur einer Martin-Gitarre achten müssen, erlebten eine Factory Tour und konnten auch die erste, 1857 eröffnete Fabrik besichtigen. Johannes Spielhagen und Jonas Dorsch von der Gitarrenabteilung waren für Schulungen da und um sich kennenlernen. Lea Maria Göbel von unserer Gitarrenwerkstatt lernte in den heiligen Hallen der Martin-Werkstatt Reparaturen á la Martin umzusetzen. Justus vom Marketing-Team war hinsichtlich zukünftiger Kooperationen dabei. Gitarristen kennen Kris wahrscheinlich von YouTube-Channel Thomann Guitars and Basses. Er drehte vor Ort Videos, ein Interview mit dem CEO Thomas Ripsam und eines mit Tipps zur Wartung von Martin-Gitarren. Interessierte finden die von Kris gedrehten Videos unten. 👇
In unseren Videos (von Kris gedreht) nehmen wir euch mit: Lernt den aktuellen CEO Thomas Ripsam und seine Vision für die Zukunft von Martin Guitars kennen. Werft einen Blick ins Museum von Martin Guitars und seht, wie die Gitarren von Martin gebaut werden. Im zweiten Video, gedreht in der alten Fabrik, zeigt euch Martin Product Manager Dave Doll, wie ihr eine Martin-Gitarre richtig einstellt und pflegt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf eine der Schaltflächen unten. Mit dem Klick stimmen Sie den in der Datenschutzerklärung aufgeführten Datenverarbeitungen zu. Bitte beachten Sie, dass dabei u.a. Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf eine der Schaltflächen unten. Mit dem Klick stimmen Sie den in der Datenschutzerklärung aufgeführten Datenverarbeitungen zu. Bitte beachten Sie, dass dabei u.a. Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Martin Guitars: Dein Feedback
Hast du auch Interesse an einer Gitarre von Martin oder spielst vielleicht bereits eine? Was sind deine Erfahrungen? Lass es uns in einem Kommentar wissen!
7 Kommentare
Schreibe einen Kommentar
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Jürgen Bödecker sagt:
Moin!
Ich spiele seit 50 Jahren Gitarre. Ja, Peter Bursch war mein Lehrer, jedenfalls seine Bücher, noch mit Schallfolie! (Ratet mal, was das ist). Weitere Lehrer außer mir selbst gab es keine. Meine erste Martin bekam ich 2nd Hand 1998, eine 2 Jahre alte DM, der ich selbst ein Fishman System spendiert habe. Die war mir 20 Jahre treu. Ich verkaufte sie ohne Verlust. Nach längerer Suche und einigen Käufen und Retouren kaufte ich bei euch(!) meine heutige Martin, eine GPCPA4, die ich innig und heiß liebe. Dass ihr eine zeitlang von Martin nur die Saiten und anderes Gezumsel führtet, machte mich traurig. Jetzt freue ich mich, dass ihr wieder zueinander gefunden habt.
Franziska sagt:
Hallo Martin,
wow, ein halbes Jahrhundert! 🎸💪 Und ja, der gute Peter Bursch, wessen Freund war er nicht. 😅 Lieben Dank für deine Geschichte und noch viel Freude mit deiner Martin. Ja, wunderbare Instrumente sind das …
RocK on!
Franziska
Roland sagt:
Ich bin verwundert, dass ihr Eric mit der J40 verbindet, ist doch sein Signiture Model die EC 000-28?
Oleg sagt:
Vor einiger Zeit habe ich mit meinen eigenen Händen Akustikgitarren gebaut. Ich bin 60. Ich kann aus der Ukraine nach Deutschland kommen, aber nur, wenn ich arbeite und nicht entspanne. Es ist wahrscheinlich, dass er weiterhin Gitarren bauen würde. Gibt es eine solche Möglichkeit für mich?
Saitenfuxx sagt:
Schallfolie. Die hatte ich auch. Sie wurde auf eine Single gelegt und dann konnte man dem Meister lauschen…..
Nicole sagt:
Tolle Videos!! 👍🏻 Bin Gitarrenneuling und hab mir vor kurzem meine erste Western Gitarre zugelegt (keine Martin, für’s erste musste Harley Benton herhalten 😉). Nichtsdestotrotz haben mit die Videos super gefallen – sehr informativ, motivierend und die Pflegetipps von Martin kann ich sicher auch mit meiner Klampfe gut umsetzen! Danke für den Beitrag!
Franziska sagt:
Sehr gerne, Nicole. Viel Freude mit deiner neuen und ersten Westerngitarre! 😊
Beste Grooves vom Thomann-Team