Yamaha Reface YC

59 Kundenbewertungen

4.7 / 5

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Yamaha Reface YC
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1
G
Schicke Idee - aber mit einigen Abstrichen
Georg63 03.11.2016
Nachdem ich das Reface CP und danach das CS gekauft hatte, weil ich von beiden sehr überzeugt bin, wollte ich das Handgepäck mit der YC erweitern. Alle Drei hatte ich auf der Superbooth 2016 bereits angespielt die YC fiel da bereits schon etwas ab. Nun muß ich erwähnen, daß ich - was Orgeln anbetrifft - besonders hinhöre , weil mich schon sehr lange mit diesem Thema beschäftige.

Was will ich denn haben ? Auf der YC befindet sich ein Drehschalter , der in der ersten Stellung "H" heisst. Nun kann man sagen, in einen Vergleich mit der Firma "H" wollte Yamaha nie treten, aber dann wären ja auch Bedienelemente wie 9 Zugriegeln, Vibrato/Chorus Schalter, Percussion mit 2nd und 3rd Umschaltung sowie eine Leslie Imitation überflüssig. Ich möchte auch keinen Verfleich mit dem Original - nur mit Orgeln, die bereits imitieren. Natürlich war das "H" hier Vorbild und auch alle Comborgeln wie "F", "V" , "A" oder "Y" orientieren sich daran. In der 60er Jahren sollten sie ja eine portable und erschwingliche Lösung zum Vorbild "H" sein. Die erste akzeptable Portabellösung mit vertretbarem Sound war für mich die VK8-M von Roland. Die wichtigsten Dinge wie Vibrato/Chorus und die Leslie Imitation waren recht gut gelöst. Das war vor 15 Jahren ! Es sollte aber Mindeststandard bleiben - und nun komme ich zur YC.

Einzelne Fußlagen klingen normal, aber in Akkorden gespielt recht piepsig. Nun sollte normalerweise mit dem Leslie etwas Optimierung erreicht werden - das geht im SLOW garnicht - der Effekt klingt extrem künstlich und vordergründig wie ein billiger Chorus. Der FAST Modus rettet ja oft etwas, aber hier kann er die Schwächen auch nicht komplett ausbügeln. Das Problem aller virtuellen Orgeln sind bekanntlich die Höhen. Man kann einen einfachen Test machen. Man zieht alleine den 8? und 4? voll raus. Dieser Sound muß sich in allen Lagen gut anhören - wenn ich mit einem Manual spiele. Dabei sollte man Akkorde spielen - Einzeltöne sind nicht relevant. Mit dieser Einstellung kann man einen ganzen Gig bestreiten. Meine Taktik ist also: weglassen, was nicht klingt... Bei der YC muss ich extrem viel weglassen, um über die Runden zu kommen. Die Höhen in Stellung 8?+ 4? sind bei Akkorden ab den obersten 1 1/2 Oktaven unnatürlich stärker und ich habe sie nur flüchtig im Solo benutzt. Nun komme ich zum Vibrato/Chorus. Beim Reface CP ist es sehr gelungen, die Effekte in gleichen Reglerstellungen für unterschiedliche Imitationen anzupassen. Das Tremolo im Wurlitzer unterscheidet sich stark vom Tremolo im Suitcase - das hat man überzeugend gelöst. Dazu gehören auch unterschiedliche "Rate" Voreinstellungen. In der YC hat man offensichtlich vergessen, dies in der Stellung "H" ordentlich zu implementieren. "H" Orgeln haben IMMER die gleiche Geschwindigkeit für Vibrato/Chorus - es macht ihren Sound aus bzw. killt ihn, wenn das etwas nicht stimmt. Für "F", "A", "V" "Y" Orgeln gelten da andere Maßstäbe - aber die kenne ich nicht so genau. Schaltet man also bei der YC Vibrato/Chorus um, so ändert sich die Geschwindigkeit des Vibratos (zu schnell bei Chorus) , aber der Sound bleibt. Chorus bedeutet ja, daß zum Vibratosignal ein gewisser trockener Anteil dazugemischt wird und diesen speziellen Sound erzeugt - das hat man schlicht weggelassen. Der Leslieeffekt ist auch leider nur halbherzig umgesetzt. Es klingt im SLOW wie ein billiges Effektgerät und sehr vordergründig. Die Trennung zwischen dem Horn- und dem Bassrotor klingt Wischi-Waschi und hat keine Tiefe. Alles in allem sehr erstaunlich, wenn man die kraftvoll und erdig klingenden Effekte im CP denkt.

Von den sog. "Comboorgeln" habe ich Stellung "F" am liebsten. Die anderen mögen vielleicht stimmen, aber ich habe den Eindruck, daß da die gleichen Wellenformen nur mit etwas anderem EQ wiedergegeben werden. Typische Stücke wie "in a gadda da vida" habe ich überzeugend in der Stellung "F" spielen können, auch wenn es Original auf einer "V" gespielt wurde - glaube ich zumindest.


Meine Pluspunkte

- Optik
- Haptik
- Tastatur
- Reverb
- "F" Orgel klingt sehr überzeugend

Meine Minuspunkte

- "H" Orgel klingt leider sehr piepsig
- Leslieeffekt SLOW nicht gut
- Vibrato/Chorus effekt nicht korrekt umgesetzt

Mein Fazit:
Es ist schade, daß Yanaha mit Ihrem Reface YC in der Stellung "H" soundmäßig leider weit hinter den Entwicklungen liegt, die vor gut 10 Jahren bereits Standard waren. Yamaha sollte sich einmal anhören, was Firmen mit weniger grossem Namen hinbekommen haben.

Wer also ein bischen begleiten möchte, für den ist die YC quasi als "addon" sicherlich etwas Tolles. Für mich aber - der eine Orgel gerne voll ausschöpft - ist sie so nur bedingt einsetzbar. Ich bereue aber den Kauf dennoch nicht - alleine schon wegen Ihes chicken Looks. Ich habe mir jetzt ein Interface gebaut und steuere mit der YC eine VB3 an - das rockt !
Bedienung
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Sound
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Yamaha Reface YC