Stairville DMX-Master MK II ENC

Ich habe früher (wie wohl viele im Hobbybereich) mit selbstgebauten analogen Systemen gearbeitet. Jedoch wollte ich mit der Zeit gehen und mir LED- Parscheinwerfer und ein paar LED-Effektstrahler zulegen. Alles schön und gut, aber musste dann auch eine neue Steuerung her. Es sollte nicht zu viel Kosten. Auf meiner Suche bin ich auf den 'Stairville DMX-Master MK II ENC' gestoßen. Nach kurzer Zeit von einlesen und ausprobieren der Bedienungsanleitung war die Funktionsweise und Steuerung des Gerätes klar.
Mit den 12 Geräteplätzen ist es für Einsteiger ein Top Gerät, denn man kann mit wenig Geräten Anfangen und später noch erweitern. Das war für mich ein wichtiger Punkt. Auch die 6 Chases sind für Einsteiger durchaus ausreichend, denn jede kann mit 240 Bildern programmiert werden.
Natürlich gibt es auch ein paar Schwachstellen. Die DMX-Adressierung ist vorgeschrieben und muss am Empfangsgerät angepasst werden. Leider ist es bei dem Gerät nicht möglich während eine Bank auf 'Auto' oder 'Music' läuft einzelne Geräte gesondert anzusprechen. Die ist nur möglich wenn 'Auto' oder 'Musik' eine Chase steuert, jedoch muss hier dann das Gerät angewählt bleiben.

Alles in allem ein Top Gerät. Die 'negativen' Punkte sind Kleinigkeiten, daher: Ich würde das Gerät jederzeit wieder kaufen.

Ich bin absoluter Lichtanfänger. Mit ein paar PAR und Moving Heads wollte ich beginnen und habe dazu ein Pult gebraucht. Nach Beratung bei thomann habe ich mir den DMX II gekauft. Und letztendlich kann ich sagen, es war die richtige Entscheidung.

Aber es war ein Weg mit Mühen zur Zufriedenheit.
1. Schritt:
Das erste Pult, dass ich bekommen habe, ging zurück. Zum einen hat es auf einer ebenen Fläche so gewackelt, dass ein sinnvolles Arbeiten nicht möglich war. Und wenn ich das Pult aufgenommen habe, hat es im Inneren so gescheppert, als wären da noch einige Schrauben drinnen.
Beim zweiten Pult ist immerhin das Scheppern weg. Wackeln tut es immer noch, wenn auch nicht so sehr.
2. Schritt:
O jeh, diese Bedienungsanleitung. Für einen fortgeschrittenen Lichttechniker ist sie nahezu überflüssig. Denn, wenn man/frau sich auskennt, ist das Pult selbsterklärend. Ich war aber zu Beginn absoluter Neuling und hatte keine Erfahrung. Und an solche Menschen richtet sich ja laut der Instrumentenbeschreibung im Internet dieses Pult. Aber die Anleitung geht nicht auf solche Menschen ein. Und dadurch habe ich mich oft gefragt, "warum geht jetzt das Licht nicht an?" oder "warum bewegt sich da nichts?" Greenhorns brauchen mit diesem Pult eine Einarbeitunszeit mit vielen Versuchen und vielen Irrtümern.
(Warum bewegen sich die Moving Heads nicht, wenn ich an den Alpha-Dials drehe? Ach so, sie werden nicht automatisch belegt, sondern müssen erst programmiert werden. Es gibt aber kein Kapitel "Räder programmieren". Der Weg dorthin ist im Kapitel "Adressen ändern" versteckt.)

Aber nach dem Weg durch dieses Nadelöhr ist es ein wirklich gut brauchbares Pult.

Einzige Einschränkung: Wenn ich mehr als neun Einstellmöglichkeiten habe, muss ich an dem Pult zwischen den Fadern 1 - 9 und 10 - 18 umstellen. Das ist manchmal in der Praxis verwirrend, wenn man meint, ich bin auf Seite 1 und der Scheinwerfer macht aber trotzdem ganz was anderes, als man es erwartet.
Da habe ich mir schon einige Male ein Pult mit mehr Fadern gewünscht.