Habe den Integra-7 erste seit zwei Wochen, aber bin absolut begeistert über die Vielseitigkeit. Hervorragende Sounds von akustischen Instrumenten bis synthetischen Klängen, u.a. der großen Klassiker von Roland (Jupiter, JX, JV, XV, 303, 808, ...)
Die Krönung sind die SuperNATURAL-Sounds (Streicher, Bläser, Piano, Gitarren, Drums). Per MIDI/USB-Controler lassen sich jeweils zahlreiche realisitische Klangvariationen steuern, z.B. bei Streichern gehaltener Ton, Marcato, Tremolo, Pizzikato, Bogendruck - alles in einem Instrument! Ähnliches gilt auch für die Bläser (per Modulations-Wheel wird z.B die Anblasstärke kontrolliert, die ein Decressendo des Tons bis hinuter ins reine Blasgeräusch erlaubt usw.) und Gitarren (herauszuheben der automatische Anschlag über die Saiten bei Drücken eins Akkords). Zumindest in einem Mix ist die Frage der Echtheit bzw. synthetischen Erzeugung praktisch nicht zu beantworten.
Die Schnittstellen sind für jeden Anwedungszweck geeignet, ob konventionell MIDI oder per USB, letzteres entweder nur als MIDI via USB oder auch als Audio IO.
Die Bedienung ohne weiteres externes Equipment ist anständig gelöst. Die Instrumentensuche wird erheblich vereinfacht durch die Anwahlmöglichkeit nach Intrumententypen. Allerdings kann man sich vorstellen, dass bei 6000(!) Presets und zig Parametern ein kleines Display + ein paar Knöpfe nicht den Komfort eines Editors auf dem Computer liefert. Zur Lösung bietet Roland u.a. einen USB->WLAN Adapter (Roland WNA1100-RL) an, mit dem man den Integra-7 drahtlos fernsteuern kann (bisher persönlich noch nicht ausprobiert). Einziger aber sehr gewichtiger Kritikpunkt hierbei ist, dass es den Editor mit der kompletten Funktionalität aktuell NUR für Apple (iPAD) gibt. Warum ist die gesamte Welt so Apple-gläubig? Hier wird es für meinen Geschmack höchste Zeit, dass Roland auch Editor-Varianten für andere Plattformen liefert. Als VST-Plugin für PC gibt es im Augenblick nur den 5.1 Surround-Editor. Weil die Idee der Fernsteuerung aber gut ist, werde ich wohl kurzfristig in den sauren Apfel beissen und diesen Weg gehen müssen.
(Anmerkung der Redaktion: Seit 28.6.2014 gibt es den Editor auch für Windows)