Flyht Pro Case Behringer RD-8/RD-8MKII

Ich habe zur Lagerung und zum Transport für meine RD-8 ein passendes Case gesucht. Dieses sollte keine Stoffaußenseite haben, da sich das Gewebe mit der Zeit mit Staub zusetzt und schwer wieder reinigen ist. Mangels passender und bezahlbarer Alternativen habe ich mich für dieses Behältnis entschieden.

Warum das Case jedoch so gigantische Ausmaße haben muss, vermittelt sich mir nicht wirklich. Von der Höhe her würde die RD-8 locker 2x reinpassen. Wenn man z.B. die RD-8 und eine RD-9 vielleicht getrennt über einen Decksaver darin verstauen könnte, wäre das schon fast wieder cool! Aber, so ist der mehr als 8cm (!) hohe Deckel nur gefüllt mit Noppenschaumstoff. Im Unterteil ist das Fach für die RD-8 mit einer 40mm (!) Schaumstoffeinlage (EVA) unterfüttert, damit diese nicht im Nirgendwo versinkt. Das ist an Platzverschwendung kaum noch zu überbieten.

Einzig das seitliche Zubehörfach (ca. 80 x 330mm) ist 90 mm tief. Aber wofür? Mir fällt momentan nur ein: Um einen kompletten Kabelsatz für die Line-Ausgänge darin zu verstauen? Das erscheint mir nur wenig praktikabel. Ich verstaue meine Kabel in der Regel separat. Dann habe ich einen Überblick, was ich insgesamt zur Verfügung habe und muss nicht wissen, was irgendwo noch in einer Kiste liegt. Zumal man ja von Setup zu Setup auch gern mal unterschiedliche Längen braucht.

Es ist auch noch ein 2. Fach hinter den Anschlüssen vorhanden, welches ca. 50 x 445 x 50 mm (BxLxT) misst. Hier passen das Netzteil und vielleicht noch 1-2 Kabel hinein. Das ist ok für mich.

Alles in allem hätte der Koffer locker 50mm flacher und 80mm weniger breit sein können.

Aber auch das Gewicht ist erheblich: Mit eingelegter RD-8 und Netzteil bringt der Koffer satte 9,5kg auf die Waage!

Bezüglich der Konstruktion und Verarbeitung muss man leider auch Abstriche machen. Das Case hat 4 Butterfly-Verschlüsse (2x vorn, 2x hinten), was zur Folge hat, dass man besser beim Öffnen den Deckel komplett entfernt. Die Verschlüsse sind nicht wirklich als Scharnier geeignet, da man sonst bei einem Öffnungswinkel >90° riskiert, die Blechzungen zu verbiegen. Die Verschlüsse fühlen sich teilweise nicht gut an, sind schwergängig bzw. "hakelig". Zudem habe ich beim Auspacken innerhalb und außerhalb des Koffers jede Menge Holzspäne vom Zuschnitt der Gehäuseplatten gefunden, die ich erst einmal absaugen musste. Hoffentlich waren da keine Aluspäne von den Profilen dabei, die ich übersehen habe... Nicht auszudenken, wenn die über die Buchsen ins Gerät gelangen.

Angesichts der Tatsache, dass an allen Ecken noch viel Luft nach oben ist, kann ich das Case leider so nicht empfehlen. Wer kann, sollte sich lieber für eine andere Lösung entscheiden.