Musikvideos: Skandale & Rekorde

Musikvideos: Skandale & Rekorde

Videos promoten seit Jahrzehnten die Bekanntheit von Künstlern und deren Songs. Jederzeit verfügbare Werbemedien, die teils mit hohem Aufwand produziert werden und sich längst als eigenständige Kunstform behaupten. Zuweilen ist das Musikvideo sogar bekannter als der Song selbst. Es gibt beeindruckende Rekordhalter, dann wiederum die puren Provokationen, die gerne mal ohne Umwege auf dem Index landen. Hier sind zehn Musikvideos mit ihrer jeweils eigenen Geschichte. Viel Spaß beim Lesen & Anschauen! 

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1. Teuerstes Musikvideo aller Zeiten:
Michael und Janet Jackson zu „Scream“

Ein Meister der Inszenierung war der King of Pop: Michael Jackson. Ein absoluter Perfektionist, der nichts dem Zufall überließ. Und so ist es auch kein Wunder, dass er mit seinem Video zu „Scream“ den teuersten Clip aller Zeiten hingelegt hat. Satte 7 Mio. US-Dollar hat der Videoclip verschlungen, in dem er sich mit seiner Schwester Janet durch futuristische Welten in einer Raumschiffkulisse bewegt. Das Video hat eine Länge von 4:46 Minuten. Jede Videosekunde hat demnach 24.475,52 Dollar verschlungen und es waren nicht mal ein paar Cent für Farbe übrig. ? Mit dieser Videoproduktion steht Michael im Guinnessbuch der Rekorde.

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2. Doch nicht ganz auf Bond verzichtet: Madonna zu „Die Another Day“

Direkt danach folgt Madonna mit ihren Musikvideo zu „Die Another Day“. Mit Produktionskosten von 6,1 Mio. US-Dollar war der Clip eine echte budgetfressende Video-Hausnummer. Der Titel selbst war der erfolgreichste Bond-Song nach Duran Durans „A View to a Kill“; Madonna hatte ihn mitgeschrieben. Kurios war die zwiegespaltene Reaktion der Kritiker. „Die Another Day“ wurde zugleich als bester Song für den Golden Globe und schlechtester Song für die Goldene Himbeere nominiert. Ohne Worte. Im Video-Clip wollte Madonna eigentlich nicht mehr mit James-Bond-Nimbus auftreten. Schaut selbst, ob ihr das gelungen ist:

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3. Robbie Williams in „Rock DJ“ satanisch nackt bis auf die Knochen

Im Millenniumjahr 2000 zog Robbie Williams blank. Im Musikvideo zu „Rock DJ“ servierte er einen Striptease, in dem er sich nicht nur bis auf die Haut, sondern gleich bis auf die Knochen entblätterte. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er zog sich so konsequent aus, bis er nur noch ein singendes und tanzendes Skelett war. Ein Skandal fördert leicht mal die Verkaufszahlen. Robbie hatte es immerhin geschafft, dass das Video europaweit zensiert wurde. Damit noch nicht genug, auch in der Dominikanischen Republik hatte er schlechte Karten: Dort wertete man seinen Extrem-Striptease als Satanismus. Andere Länder, andere Sichtweisen.

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4. Pures Entsetzen in Amerika: Madonnas Musikvideo zu „Like A Prayer”

Und wieder mal Madonna: Mit “Like A Prayer” servierte Madonna der Welt einen schwer verdaulichen Video-Schock. Blasphemische Szenen, Kreuze brannten, während sie sich knutschenderweise dem schwarzen Jesus widmete. Das christliche Amerika verstand die Grundaussage des Songs vollkommen falsch und fackelte nicht lange. Das Video – und damit auch der Song – wurde boykottiert und unverzüglich abgesetzt. Hierzulande wurde das Video – wenn überhaupt – aus Jugendschutzgründen bei MTV nur nachts gespielt.

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5. Falco mit Musikvideo zu „Jeanny“ – skandalöser Stalker-Song

Kein Geringerer als Falco sorgte 1985 für einen der größten Skandale der insbesondere deutschsprachigen Musikszene. In seinem Song „Jeanny“ erzählt er die Geschichte eines Mannes, der ein junges Mädchen stalkt und – so die Interpretation der Kritiker – auch vor weiteren Schritten nicht haltmachen würde. Ein No-Go, damals wie heute. Vorgeworfen wurde Falco, die Perspektive eines Stalkers oder schlimmer zu glorifizieren.

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6. Längstes Musikvideo aller Zeiten: Twenty One Pilots zu „Level Of Concern“

Und dann gibt es noch die Rekorde der kuriosen Art: Offizieller Weltrekordhalter als längstes Musikvideo aller Zeiten mit entsprechendem Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde ist das Musikvideo von Twenty One Pilots zu „Level Of Concern“. Ab Juni 2020 lief das Video 177 Tage in Dauerschleife, wobei durch über 162.000 User-Beiträgen permanent neuer Content generiert wurde. Ehemaliger Inhaber dieser Rekordmarke war Pharrell Williams mit seinem 24-stündigen Video zu „Happy“. Darüber können die Twenty One Pilots nur gelassen lächeln. Sie schaffen es auf mehr als 4.264 Stunden. Hier die „Kurzversion“:

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7. Erfolgreichste Video-Premiere aller Zeiten: K-Pop-Band BTS mit „Dynamite“

Die K-Pop-Boyband BTS schafft es mit ihrem Video zu „Dynamite“ bei geradezu unfassbaren Zahlen auf den ersten Platz der YouTube-Premieren-Charts: Innerhalb der ersten 24 Stunden gab es mehr als 100 Mio. Views, wodurch die Gruppe die erfolgreichste Musikvideopremiere hinlegte. Am 21.08.2020 verfolgten mehr als drei Mio. Fans gleichzeitig die Premiere des Videos. Stand Anfang Feb. 2021 wurde „Dynamite“ inzwischen mehr als 825 Millionen Mal geklickt.

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8. Kinderlied knackt YouTube-Rekord: Pinkfong Kids’ – „Baby Shark Dance”

Mit fröhlichem Charme zieht das meistgeklickte Musikvideo auf YouTube Heerscharen von Kids an. „Baby Shark“ ist eigentlich ein Kinder- und Volkslied, das am Lagerfeuer entstanden sein soll. Vielleicht bei den Pfadfindern; so ganz genau weiß man es nicht. Viele glauben, das Lied vom Baby-Hai sei vom Horrorfilm „Der weiße Hai“ inspiriert. Schrecksekunden gibt es hier allerdings nicht. Im Jahr 2016 wurde auf dem südkoreanischen YouTube-Kanal Pinkfong eine sehr frische Interpretation ausgespielt. Und die ging viral mit – Stand Februar 2021 – mehr als 7,8 Milliarden (!) Views.

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9. Offizieller Weltrekordclip für Filterfans: Aurel zu „Wenn ich ein Mädchen wär“

Und noch ein bizarrer Rekord: Bunt in Szene gesetzt haben der Hamburger Musiker Aurel und seine Produktionsfirma Streitmedia 2017 den Clip zur Single „Wenn ich ein Mädchen wär“. Über die 3 Minuten und 35 Sekunden hat er insgesamt 102 Videofilter von Snapchat & Co. gesetzt. Von Katzenohren über Herzen bis zu Landschaften alles mit dabei, was ansonsten die Smartphones der Kids hergeben. Aurel ist als Rekordhalter beim RID gelistet für das „Musikvideo mit den meisten verwendeten Social-Media-Videofiltern“. #whatthehell ?????

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10. Der winterliche Sommerhit: Luis Fonsi – „Despacito“ feat. Daddy Yankee

Kuriose Textzeilen inklusive wie etwa „(…) Oh, du, bist du der Magnet, und ich bin das Metall“, aber auf alle Fälle locker beschwingt. Obschon im kalten Januar 2017 veröffentlicht, wurde „Despacito“ von Luis Fonsi feat. Daddy Yankee als Sommerhit bezeichnet. Von Musikkritikern erhielt der Song für den Latino-Crossover-Mix und die Tanzbarkeit positiv lobende Kritiken. Anders sahen das feministische Kreise, die den Text als sexistisch bezeichneten. Über drei Jahre lang führte „Despacito“ die Long Term View Charts von YouTube an. Im Februar 2021 steht er mit knapp 7,2 Milliarden Aufrufen auf Platz 2.

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Fallen euch noch weitere Musikvideos ein, die in unserer Liste fehlen? Wir freuen uns auf eure Vorschläge in den Kommentaren! ✍

Author’s gravatar
Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

3 Kommentare

    Skandalös finde ich eher, dass Thomann zusammen mit Music Store, Yamaha, Fender und Roland Preisabsprachen getroffen hat und nun zusammen zu 21 Millionen Euro Strafe verdonnert wurden.

    Da sieht man, dass auch hinter einer scheinbar coolen, musikerfreundlichen Fassade doch nur wieder die reine Profitgier lauert. Widerlich.

    Ich werde jedenfalls wieder häufiger den Musikalienhändler in der Innenstadt beehren (solange die von Euresgleichen noch nicht vollständig platt gemacht wurden).

    Das erste Musikvideo, das offiziell als Kunst aberkannt wurde ( und zugleich nicht gesendet wurde, weil es sich provokant mit dem Thema AIDS veschäftigte): Tainted Love von Coil wurde als erstes Video in die dauerhafte Ausstelkung des Museum of Modern Art in New York aufgenommen.

    Hi Stefan,

    danke für den Hinweis. Werde gleich mal Google anschmeißen. ?

    Ein schönes Wochenende für dich!
    Franziska

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