Am 5. September würde Freddie Mercury 75 Jahre alt werden. Verstorben im November 1991, ist der charismatische und nicht selten extravagante Sänger von Queen auch nach mehr als 30 Jahren mit Welthits wie Bohemian Rhapsody, Another One Bites The Dust, We Are The Champions und vielen mehr überall zu hören. Freddie faszinierte mit unverwechselbarer Stimme und extrovertierter Bühnenpräsenz. Wir erinnern mit interessanten Fakten an den Queen-Frontmann.
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1. Absolute Identifikation mit seiner Kunstfigur
Sein eigentlicher Name war Farrokh Bulsara; den ignorierte er allerdings völlig. Stattdessen tauchte er derart tief in seine Kunstrolle Freddie Mercury ein, dass er von allen Menschen ausnahmslos nur noch Freddie genannt werden wollte. Damit aber noch nicht genug der Kunst-Identifikation: In den Siebzigern ließ er seinen Namen ändern und in seinen Ausweis „Frederick Mercury“ eintragen.
2. Stimmband-Turbo und Kehlgesang
Forscher an der tschechischen Universität Olmütz haben 2016 die Besonderheiten von Freddies Stimme analysiert. Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera gefilmt wurden die Stimmbänder eines Rocksängers, der die Töne von Freddie nachahmte, zudem wurden diverse Audio-Aufnahmen ausgewertet. Das Ergebnis: Neben Brust- und Falsettstimme konnte Freddie per Kehlgesang Untertöne aktivieren. Außerdem konnten seine Stimmbänder Hochgeschwindigkeitsvibrationen erzeugen. Üblich sind Vibrationen zwischen 5,4 bis in Extremfällen 6,9 Hz pro Sekunde. Freddie brachte es auf sagenhafte 7,04 Hz.
3. Nach Streitereien zu Höchstform aufgelaufen
Freddie selbst erzählte in Interviews, dass er die besten Auftritte nach Streitereien und Liebeskummer hinlegte. Offensichtlich brauchte er emotional aufreibende und konfliktbeladene Zustände, um auf der Bühne zu Höchstform aufzulaufen und über sich selbst hinauszuwachsen. Zu den bekannten Geschichten zählt der lautstarke und handfeste Streit mit seinem damaligen Liebhaber Bill Reid vor einem Konzert in Milton Keynes. Bill biss Freddie derart in die Hand, dass sie reichlich blutete. Der Auftritt wurde legendär.
4. Queen-Logo aus der diplomierten Feder von Freddie
Freddie war diplomierter Graphikdesigner mit Abschluss vom Ealing College of Art. Und so hat er auch das opulente Band-Logo eigenhändig entworfen. Neben der Ähnlichkeit zum Wappen der britischen Monarchie zeichnet sich das aufwendige Logo durch die symbolhafte Kombination der Sternzeichen der Bandmitglieder aus. Die beiden Löwen links und rechts von „Q“ und Krone stehen für Roger Taylor und John Deacon, der Krebs in der Mitte für Brian May und die beiden Feen symbolisieren die Jungfrau, das Sternzeichen von Freddie Mercury.
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5. Rekordmarke mit Bohemian Rhapsody geknackt
Wie zeitlos und unvergänglich die Songs von Queen sind, beweist ein Rekord aus dem Jahr 2019: Das Musikvideo zu „Bohemian Rhapsody“ hatte über eine Milliarde Streams erreicht und wurde damit zum ersten vor 1990 veröffentlichten Video mit dieser extremen Klickzahl. YouTube-Rekord über 44 Jahre nachdem das erste Musikvideo zu diesem Song veröffentliche wurde.
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6. Niemals eine Inspiration verflüchtigen lassen
Gemeinsam mit Brian May war Freddie Mercury der Hauptkomponist von Queen. Dabei war er jederzeit bereit, Ideen und Impressionen aufzufangen. Damit ihm keiner der Geistesblitze verlorenging, hatten seine Assistenten die Anweisung, immer Schreibblock und Stift mitzutragen. Life Is Real ist auf diese Weise als Hommage an John Lennon während eines Flugs über den Atlantik entstanden.
7. Balletttänzer
Bei seinen Live-Auftritten mit Queen zeigte er immer wieder eine divenhafte, pathetische, bisweilen artistische Bühnenpräsenz. Freddie hat die Musik voller Pathos von Kopf bis Fuß gelebt. Tatsächlich war er auch ein herausragender Balletttänzer. 1979 trat er mit dem The Royal Ballett auf. Während der Ballettvorführung sang er mit Bohemian Rhapsody and Crazy Little Thing Called Love zwei der aus seiner Feder stammenden Queen-Hits.
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8. Katzennarr, der sogar mit seinen Katzen telefonierte
Freddie war vernarrt in Katzen. Nicht nur, dass er den schnurrenden Stubentigern gleich mehrere Songs wie etwa Delilah widmete; ein Song auf dem Album Innuendo, bei dem teils katzenartige Passagen zu hören sind. War er auf Tour, rief Freddie immer wieder Zuhause an. Der Grund: Er wollte mit seinen Katzen sprechen. Zu Spitzenzeiten hatte er nicht weniger als zehn Katzen.
9. Bis zum Ende von der Musik und Schaffenskraft besessen
Am 24. November 1991 verstarb Mercury an den Folgen einer Aids-Erkrankung. Die Nachricht von seiner Erkrankung wurde erst einen Tag vor seinem Tod lanciert. Aufgrund seiner rapide schlechter werdenden Verfassung beschleunigte er das Sterben, indem er außer schmerzlindernden Mitteln die Einnahme von Medizin verweigerte. Laut Brian May hatte Freddie keinerlei Angst, war stattdessen bis zum Ende musikbesessen. „Schreib mir Songs. (…) Ich will es einfach einsingen und wenn ich weg bin, macht ihr es fertig.“
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10. Schillernder Mythos auch über seinen Tod hinaus
Bis heute ist ungeklärt, ob es eine Ruhestätte von Freddie gibt. Nach seinem Tod am 24. November 1991 wurde sein Leichnam im West London Crematorium eingeäschert. Allerdings wurde auf Wunsch seiner Mutter auf dem Friedhof keine Gedenkstätte errichtet. Angeblich sollte eine Pilgerstätte vermieden werden. Gerüchte besagen, seine Asche sei im Genfersee verstreut worden. Man weiß es nicht. Einen Pilgerort gibt es für Fans dennoch: Verewigt ist Freddie mit einer Statue in Montreux am Genfersee.
Wir sagen herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag; deine Stimme wird nie verklingen.
Eure Meinung
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